Doblo, Multipla, Panda, blablabla

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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon ETZChris » Mi 07 Mär, 2018 11:04

Richy hat geschrieben:
kahlgryndiger hat geschrieben:Genau so geht das meiner Meinung nach.

Aber genau mit der Dieseldebatte werden Millionen von Fahrzeugen frühzeitig zu Schrott erklärt, nur wenige Jahre nach Produktion.


Wir haben ja mitten in der Dieseldiskussionen unseren 15 Jahre alten LPG-Kombi abgegeben und uns einen EURO5-Diesel gekauft :omg:
Fakt ist, dass ich mich nicht verrückt machen lassen.
Es ist unser Auto für alles. Und das soll er für min. die nächsten zehn Jahre auch bleiben.
Dafür haben wir ihn auch ein kleinwenig anpassen lassen.
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon keulemaster » Mi 07 Mär, 2018 11:49

Jaaa, so a Aufstelldach, kann schon was...
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon fleisspelz » Mi 07 Mär, 2018 11:54

Der FR Artikel von Christoph ist wirklich sehr lesenswert.

Was in der Wertschöpfungsdebatte um Langzeitnutzung versus Neuproduktion häufig übersehen wird, ist die Tatsache, dass uns der neuproduzierte Wagen, wegen dem eine Frühverschrottung stattfindet eben nicht Arbeitsplätze sichert. Er sichert lediglich Arbeitsplätze in der Grossindustrie und bei einigen mittelständigen Zulieferern sowie bei etlichen Zeitarbeitsfirmen und Subunternehmern, und das tut er nichtmal besonders gut, weil die Arbeitsplätze dort auch in den vergangenen 10 Jahren voller Spitzengewinne nicht besonders sicher waren.

Wenn Fahrzeuge länger betrieben werden würden, wäre die zwangsläufige Folge ein erhöhter Bedarf an Betreuung, Pflege und Reparatur in den Werkstätten. Wann ist ein Fahrzeug in seinen ersten drei Jahren schon Mal in der Werkstatt? Vielen Zulieferern, wie z.B. den Reifenherstellern kann es egal sein, ob sie die vier benötigten Reifen an den Hersteller, oder an die Reperaturwerkstatt liefern, sie werden im Gegenteil den Kleinbetrieb lieber als Kunden haben, weil der sie nicht gar so schmerzhaft in den Preisen drückt, wie ein Großserienproduzent.

Mein Fazit ist, dass die Arbeitsplätze, die in der Industrie verloren gehen würden, durch erhöhten Bedarf an einfachen Fachkräften in kleinen und mittleren Betrieben aufgefangen werden würden. Von dort aus werden die Interessen aber nicht so konzentriert durch Lobbyvertreter an die politischen Entscheidungsträger weitergegeben, wie vom Verband der Automobilindustrie aus, und schon sind wir mitten in einer lupenreinen Diskussion über den politischen Willen.

Mit Umweltschutz hat weder die aktuelle Dieseldebatte, noch der zunehmend sinnfreie Ruf nach Elektromobilität zu tun. Wenn es bei der Elektromobilität um Umweltgedanken ginge, dann wäre nicht der Tesla die E-Mobilitäts-Ikone, sondern ein kreuzbraver Familienvan, und die Idee wäre seit den frühen 90er jahren schon Mal weiter verfolgt worden, die rechte Spur des deutschen Autobahnnetzes mit einem Stromtrassensystem vergleichbar der guten alten Oberleitung zu versehen, so dass die großen Reisestrecken von LKW mit unmittelbar zur Verfügung gestelltem Strom gefahren werden könnten, und nur der Zubringerdienst abseits der Fernstraßen mit Akkubetrieb erfolgen würde.
..........................
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Zimmi » Mi 07 Mär, 2018 12:12

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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 07 Mär, 2018 12:49

+1
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Dreckbratze » Mi 07 Mär, 2018 17:32

so isses.
die mz ist jetzt 41 jahre alt. wieviele autos / motorräder hat sich der durchschnittsbürger in der zeit bauen lassen? da darf das gute stück auch ein bisschen saufen.
um den individualverkehr einschränken zu können ist ein entsprechender öffentlicher nahverkehr notwendig. in städten wie frankfurt, berlin usw. kein thema, aber versuch mal von weilderstadt nach ottenbronn zu kommen.
die gleitzeiten in grösseren firmen und die damit verbundene persönliche bequemlichkeit fördert auch nicht gerade das bilden von fahrgemeinschaften. nicht zuletzt ist gerade hier in bawü der bürgerkäfig nachwievor ein statussymbol und heilige kuh.
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon kahlgryndiger » Mi 07 Mär, 2018 17:36

Veränderungen werden lange brauchen bis sie greifen. Aber ein Anfang ist gemacht und es wird sich entwickeln.
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Rei97 » Mi 07 Mär, 2018 17:45

Also:
Dagegen ist ja gerade im ländlichen Raum nichts zu sagen Achim, aber ich traue mich hier in der Woche kaum mehr raus.
Man hat das System des Transportes und der Mobilität jahrzehntelang gegen die Wand fahren lassen. Heute hast Du rund um Stuttgart fast 7 Tage die Woche 5-15km lange Staus.
Wenn Stau ist, ist selbst die Dorfstraße bei uns ein Chaos. Autobahn im Dorf mit 40Tonnern usw. Viele MB Mitarbeiter sind mit dem Entwicklungsstandort Sifi 2000 in den Sifi Dunstkreis gezogen. Die Folgen kennst Du. Die Infrastruktur kam nicht mit und wenn sie verspätet kam, war sie ratzfatz wieder ein Stau.
Das ist jetzt zwar blabla und nicht Individualmobilität, aber dafür gibt es dzt. nur Strafandrohung aber keine Konzepte.
Versuch mal als normaler Arbeiter eine arbeitsplatznahe Wohnung in urbanen Siedlungen zu bekommen. Das gilt insbesondere bei Niedriglöhnern mit Kindern.
Ich nenne das sozialen Sprengstoff.
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Dreckbratze » Mi 07 Mär, 2018 17:49

ja, stuttgart ist chaos. und wieviel leute sitzen da durchschnittlich in einem auto?
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Myke » Mi 07 Mär, 2018 17:53

und das wird sich auch mit e-autos nicht ändern. einer drinn, halt elektrisch und mit giftmüll unterm a. :wink:
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon kahlgryndiger » Mi 07 Mär, 2018 17:58

Eben. Das Problem ist nicht der Diesel oder das E-Automobil. Das Problem ist für mich die Masse derer.
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Aynchel » Mi 07 Mär, 2018 18:25

Richy hat geschrieben:
kahlgryndiger hat geschrieben:Genau so geht das meiner Meinung nach.

Aber genau mit der Dieseldebatte werden Millionen von Fahrzeugen frühzeitig zu Schrott erklärt, nur wenige Jahre nach Produktion.........


ich verkaufe meine Firmen Diesel über zwei griechische Aufkäufer ins Ausland
die gehen in der Regel nach Afrika
und da unten interessiert sich keine Sau ob der Toyo Hiace eine grüne blaue oder sonstige Plakette hat
von da her mach ich mir über diesen Kindergarten zZ mal gar keine Sorgen
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 07 Mär, 2018 18:32

In der "Masse derer" ist aber nicht der Einzelne das Problem, sondern das Steuerungsgremium, das auf Politischer Ebene die Weichen stellt, dass sich gerade in Städten wie Stuttgart die Massen zusammenrotten und gar keine Wahl haben als sich jeden Tag wie die Lemminge in den Verkehr einzureihen.
Seit 30 Jahren werden die Probleme von sehr vielen schlauen Leuten benannt, und Lösungskonzepte propagiert.
Investition in grüne Wohnliche Innenstädte. Unterstützung des lokalen Einzelhandels. Ausbau der öffentlichen Nahverkehrskonzepte. Ausweitung der Schienennetze. Verlagerung des Lastverkehrs weg von der Straße. Stoppen der Privatisierungsbemühungen im Kommunalen und Verkehrs-Bereich. Usw. Die Liste ist unendlich :?
Und noch viel länger werden anstatt notwendige Investitionen vorzunehmen und z.b. durch Gesetze, Besteuerung und sinnvolle Subventionen etwas für das Gesamtwohl zu unternehmen, die Gelder den "Gönnern" in Großindustrie und sonstigen Kapitalträgern als Geschenk gereicht.
Wenn dann mal wieder ein besonders dicker Brocken Sch.... wie jetzt eben der Feinstaub nach oben schwimmt und zur Abwechslung eben nicht mehr schön geredet werden kann, ist die Lösung auch immer die gleiche.
Es findet kein Paradigmenwechsel statt. Die verursachenden oder beteiligten Konzerne werden nicht zu Kasse gebeten. Sondern es wird ein Bauernopfer auserkoren, im Moment halt die Dieselfahrzeuge und gleichzeitig irgendwelche "zukunftsfähige Lösungen" präsentiert, die auch immer den gleichen Mustern folgen.
Momentan die E-Mobilität.
Sie klingen im ersten Moment toll!
Sind extrem Teuer.
Benötigen lange Zeit.
Sind nur von wirklich großen Konzernen umsetzbar.
benötigen unglaubliche Investitionen z.b. in technologischen Ausbau.
Und werden am Ende immer zum großen Teil über Steuermittel Finanziert und dann noch zusätzlich subventioniert. (Wobei wir wieder bei den Geschenken wären)
Unterstützt werden diese Bemühungen, also die gegen die Bauernopfer, wie immer, von Leuten, die aus richtigen Gründen die falschen Maßnahmen lautstark unterstützen.
Wie hier im Forum der Andreas, der die drohenden Fahrverbote gut und richtig findet.
Insgesamt finde ich das ganze einfach zutiefst traurig und deprimierend :cry:
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 07 Mär, 2018 18:37

Aynchel hat geschrieben:
Richy hat geschrieben:
kahlgryndiger hat geschrieben:Genau so geht das meiner Meinung nach.

Aber genau mit der Dieseldebatte werden Millionen von Fahrzeugen frühzeitig zu Schrott erklärt, nur wenige Jahre nach Produktion.........


ich verkaufe meine Firmen Diesel über zwei griechische Aufkäufer ins Ausland
die gehen in der Regel nach Afrika
und da unten interessiert sich keine Sau ob der Toyo Hiace eine grüne blaue oder sonstige Plakette hat
von da her mach ich mir über diesen Kindergarten zZ mal gar keine Sorgen

Sehr schön wenn du über unbegrenzte Ressourcen verfügst und es dir leisten kannst die aktuellen Fahrzeuge mit heftigem Verlust zu verkaufen und dir dann neue anzuschaffen.
Das werden dann vermutlich Benziner, weil ja so deutlich besser! :lol:
Das sind dann übrigens die nächsten, mit denen das selbe Spiel durchgezogen wird.
Kam heute schon im Radio, das natürlich auch die Benziner heftig an der Belastung der Städte beitragen. Die Weichen werden schon gestellt.
Aber ich freue mich sehr, dass du dir keine Sorgen machst! :omg:
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Re: Doblo, Multipla, Panda, blablabla

Beitragvon Rei97 » Mi 07 Mär, 2018 19:02

Also:
Mit dem E6 Direkteinspritzer Benziner ohne Rußfilter ist die nächste Dose der Pandora aufgemacht, aber ausgerechnet alte E2 Saugrohreinspritzer verbieten sie, weil die weder Feinstaub noch NOX ausstoßen. Wer soll den Scheiss noch verstehen.. Es geht doch nur um Kommerz und die Umwelt ist denen doch SCHEISSEGAL.
Was in einer Dummweltzone an Abgasen und Lärm eines entfesselten Luftverkehrs runter kommt, ist in Stuttgart bei Südwestwind doch den Politlobbyisten von rot bis braun egal.
Regards
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