Grünwand Freufred

[Dreckbratze]

@gärtner: auch wenn ein garten nicht aus rechteckigen beeten mit randsteinen besteht und über englischen rasen verfügt, heisst das nicht, das man sich nicht gedanken macht, welche pflanzen wo und neben was ökologisch sinnvoll sind. auch wenn teile naturbelassen sind, bedürfen solche gärten einiges an pflege und arbeit.
da ist das giessen gerader salatreihen oftmals trivialer

[der Gärtner]

Damit hast Du natürlich völlig recht. Ich habe ja auch nicht behauptet, daß ein Wildgarten keine Arbeit macht. Da wir selber einen solchen Garten (na ja, so ganz wild isser nicht...) haben, weiß ich schon, wovon ich rede. Wenn man nämlich garnix macht, hat man bald einen verwahrlosten Garten, und das hat mit der Idee des Wildgartens eher weniger zu tun. Darum muß man zuweilen schon regulierend eingreifen, daß einem das Grünzeug nicht über den Kopf wächst. Dennoch: wenn ich dagegen sehe, wieviel Zeit unsere Nachbarn mit der Pflege ihres "Außenwohnzimmers" verbringen, dann freu ich mich, daß ich doch viel mehr Muße habe, um auf der Terrasse zu sitzen und die Vögel zu beobachten...

[Dreckbratze]

da bin ich ganz bei dir. vor allem wenn man dann soviel arbeit für so nen sterilen "toten" garten investiert. als wir die hütte übernahmen bestand unser garten aus einem stück rasen mit ein paar unmotiviert verteilten büschen und fliedern. war thöny eh ein dorn im auge. dann kam der wegerlfinder und sagte: ihr braucht wälle und gräben. dann ist alles eskaliert

[der Gärtner]

Wir hatten vor gut zwanzig Jahren das Glück, kwasi auf einem unbeschriebenen Blatt anfangen zu können. Den Aushub vom Bau hab ich zur Modellierung des Gartens benutzt, weil ich keine ebene Fläche wollte (O-Ton eines Kollegen: "der Rasen ist ja gar nicht eben... "). Mangels Geld wurden nur wenige Pflanzen gekauft, viele wurde uns geschenkt (im Nachhinein waren das die teuersten Pflanzen...), ansonsten habe ich viele wilde Aufläufer aus den Grünanlagen meines Arbeitgebers verwendet. Und wir haben auch der Natur ihre Chance gegeben, indem wir aufgelaufene Sachen stehen gelassen haben, die uns gut gefielen. Es ist unglaublich, was sich alles ansiedelt, wenn man den Garten in Ruhe läßt und nicht alles rausrupft, was landläufig als "Unkraut" angesehen wird...

[Dreckbratze]

[butzehund]

sehr schön-lauschig

[SR oldman]

Es ist unglaublich, was sich alles ansiedelt, wenn man den Garten in Ruhe läßt und nicht alles rausrupft, was landläufig als "Unkraut" angesehen wird...

Genau mein Ding, wo es eben geht überlassen wir das auch der Natur. Hier und da ein wenig eingreifen ...ansonsten einfach Füße hochlegen, schauen, genießen und freuen

[Rostreiter]

Genau mein Ding, wo es eben geht überlassen wir das auch der Natur. Hier und da ein wenig eingreifen ...ansonsten einfach Füße hochlegen, schauen, genießen und freuen

Vor dem Hochlegen der Füße habt ihr aber recht heftig damit gescharrt.....

Servus,
Albin

[GrafSpee]

Wenn man dann doch mal die Wiese hinter der Scheune mäht... Naturgarten,

Lieber Falk, an dieser Stelle nochmal tausend Dank für deine Hilfe!!!

MfG Jens

[Lindi]

Nett, wie sich dieser Fred weiterdreht

[SR oldman]

@ Albin, war früher alles eine schnöde Rasenfläche ...da mussten wir einmal richtig ran bis das ganze "Kraut" Platz zum Leben hatte.

@Dirk ...dein Fred Titel triffst doch gut, ist doch alles irgendwie eine "Grüne Wand"

[Lindi]

Der Titel ist imho vom Pyrenäen-Peter

[SR oldman]

aah ja, erste Zeile

[schnupfhuhn]

Dem Jens seinem "Naturgarten" kommt man mit ein paar Schafen recht schnell bei, hat meine Tante auf ca. 2000m² gemacht. Danach haben die Laufenten sich in der Ecke selber einen Teich angelegt. Miestviecher!

Bei uns wird der Garten von 3 Mädels bepflanzt, alles was nicht in den Garten passt kommt in Töpfe und wird dann vor meiner Werkstatt oder des Nachbarn Garage in 3D gestapelt.

Was mir am Herzen liegt: Totholz, sollte man irgendwo in der Ecke liegen haben. Wir haben einen abgesägten Kirschbaum vom Nachbarn aufgehoben, mehr so als Abschnitte zum Töpfe drauf stellen, irgendwann hab ich da mal ein paar Stücke mit dem Akkuschrauber gelocht und unter die Haselnuss gestellt. Die Verrotten samt Pilzbewuchs an den Kirschbaumresten vor sich hin und was da an Leben im Holz drin ist, das ist unglaublich. Noch besser ist es zuzuschauen wie es die Vögel beschäftigt.

Alles was der Regen vom Werkstattdach runter schwemmt und alte Blätter kommen mit in die gleiche Ecke, in große Tontöpfe, aber nicht als nasser Kompost mit Grasschnitt dazwischen sondern als lose Schüttung mit zusammengezwickten Ästchen, abgedeckt und dann immer der Staub und Sand vom Zusammenkehren im Hof mit da rein und ab und an mal einen Schluck Wasser dazu, als trocken Rotte. Wenn man den Topfdeckel (ehemaliger Untersetzer)abnimmt und eine Hand voll von der Laub- Sand- und Astmischung raus nimmt hebt man eine Hand Insekten mit raus... 1000füßler, Asseln, Käfer, allerlei anders Getier. Zaunkönig und Rotkehlchen sind schon da bevor man den Deckel anhebt, die Wissen wo es was gibt. Unten drin liegt am Jahresende sowas wie Walderde. Ich misch noch den Sand vom Sandkastensandtausch des Nachbarn drunter und schmeiss ne Hand voll Asche aus dem Grill drauf und Verteil das Zeug in den Beeten. Nachdem die Kinder die Totholzecke in Ruhe lassen haben wir da drin auch ein Erdhummelnest, ferner gibt es 2 bewohnte Vogelkästen und eine Mauernische in der die Rotkehlchen brüten wenn sie es nicht gerade im Regal in der Garage vom Nachbarn oder bei mir in der Werkstatt in der Entlüftung tun. ich finde das für unsere paar Quadratmeter Stadtgarten insgesamt als ökologische Ertragsleistung ohne Verwertungszwang garnicht so schlecht.

Schaut ein bisserl Gschlampert aus, ist aber um Welten besser als so eine Steinwüste mit Atlantikwallanmutung vor der Türe.

[Zimmi]

Schaut ein bisserl Gschlampert aus, ist aber um Welten besser als so eine Steinwüste mit Atlantikwallanmutung vor der Türe.

So ist unser Garten auch zu sehen...