Probefahrt mit einer 34L XT600Z

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Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Wauschi » Fr 24 Aug, 2018 23:16

Hallo die Runde,

ich möchte mich zurückmelden.
War seit April offline und habe 31.000km auf dem Motorrad zurückgelegt...

Die letzten Wochen hatte ich die Gelegenheit 11.000km auf einer 34L XT600Z zu fahren und war absolut begeistert.
Bin ja schon viel mit Yamahas unterwegs gewesen (XT war ja schon mit 18 mein erstes Bike), aber diese hat mich besonders beeindruckt.
Habe das Motorrad vor einigen Monaten zerlegt bekommen.
Der Vorbesitzer konnte mir nicht sagen warum er sie vor vielen Jahren zerlegt hatte, daher habe ich sie einfach mal ohne irgendetwas zu tauschen zusammengebaut, gestartet und bin damit 11.000km zur Probe gefahren.
Habe kein Lager getauscht, den Motor nicht geöffnet, bis heute nicht einmal die Kette erneuert- das Ding läuft einfach nur, und läuft, und läuft...

Während der Fahrt hatte ich nur zwei Defekte:
- Kick-Start Hebel ist mir abgebrochen. (Anschieben ohne Dekompressor geht eher nicht....)
- Ölbehälter ist an der Schweißnaht nach einem Sturz undicht geworden
(und Lichtmaske ist gebrochen und der Lenker hat sich verbogen - vermutlich Altersschwäche...)

Was mir besonders gefallen hat:
- Zuverlässigkeit (habe sie zweimal komplett im Wasser versenkt. Kerze heraus, treten bis kein Wasser mehr aus dem Zylinder kommt, Kerze rein, weiterfahren - Kein Fehlercode)
- Optimale Reichweite (bzw. Tankgröße) von ca. 350km. (300 sind oft zu wenig, 400 brauche ich nicht...)
- Alles Wichtige, wie Zyndkerze, Öl usw. einfach erreichbar.
- Sehr leicht.

Was mir nicht gefallen hat:
- Sitz ist zu niedrig für mich, bzw. die gesamte Sitzhaltung (ich sitze wie auf dem stillen Örtchen) erlaubt wenig Kontrolle wenn man im Gelände fährt.
- Stehend fahren im schweren Gelände ist für mich nicht möglich. Da muss ich mir was einfallen lassen.
- Etwas wenig Leistung. Das liegt vermutlich am Sebring, da müsste ich mal was anderes Probieren. (Oder sie ist einfach so schwach...)
- Bremse hinten ging nicht gut, musste oft nachgestellt werden und ist am Schluss auch einige mal hängen geblieben.

Habe auf jeden Fall jetzt eine Idee für ein Winterprojekt - ich will die für mich optimale XT machen.

Grüße, werde jetzt wieder mehr online sein...
Mario

P.S.: Ich verstehe die Leute nicht die solche Motorräder zerlegen bzw. verschrotten.
P.P.S: Besonders gefallen haben mir auch die TT Aufkleber die ich zufällig hatte. Unzählige mal wurde ich wegen der tollen TT angesprochen. Jeder scheint damals eine XT gehabt zu haben, aber eine TT sei schon toll. :-D
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 25 Aug, 2018 00:19

Wie Du vermutest, mach mal Sebring weg, orginalen Buffel drauf, dann endlos Druck von unten. Dann Böse den Membranvergaser anschauen, der ist als der Böse zuständig wenn es oben raus recht zäh wird...
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon lallemang » Sa 25 Aug, 2018 00:59

Wenn's der originale Vergaser ist, ist da au§er im Aircutventil keine Membran :D
Sebring hatt' ich noch nicht. Nur leergerostete Originale. Sind untenrum auch nicht so toll.
Leistung? Im Gelände könnt's sein, da§ mir der Primärvergaser langt. :roll: :oops:

Aber echt toll, Dein Glücksgriff! Kradulation :smt023

Ich bin ja nicht grad klein und find die Höhe ok. Aber Fu§rasten zu weit vorn und Lenker zu tief.
Zu weiche oder ausgelutschte Feder hinten? Oder ein Dämpfer von der 3TB?

Stehen ist Dir nur bei dem Moped nicht möglich oder fährst Du prinzipiell im Sitzen?
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Wauschi » Sa 25 Aug, 2018 06:45

Stehen ist Dir nur bei dem Moped nicht möglich oder fährst Du prinzipiell im Sitzen?
Ich sitze sehr viel. Nur wenn es schwieriger wird stehe ich auf. (Was ist die Definition von schwierig?)
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Nanno » Sa 25 Aug, 2018 08:12

Ich sehs wie der Schnupfhuhn: wenn obenraus die Leistung fehlt, dann fehlts beim Sekundärvergaser. (Ist zumindest bei meiner so). Als 1.78-"Riese" hab ich mir fürs Dre-XT-Stück gleich mal einen höheren Lenker montiert, damit gehts so halbwegs zum Stehen für mehr Offroad, wäre ein noch höherer Lenker bzw. eine Höherlegung fein, aber dann sitz' ich beim normalen Fahren komisch drauf.

Andere Frage bezüglich der Leistung: Du hast aber schon einen 600er drin? Der 500er ist teilweise wirklich ein bissl müde, so ab 120...

Grysze
Greg - vielleicht ein bissi auf der Suche nach einem 43F-600er für das Dre-XT-Stück
Frei ist, wer frei denkt.

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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Wauschi » Sa 25 Aug, 2018 15:23

Du hast aber schon einen 600er drin?
Ja, 600er ist drinnen.
Ich werde mir als Winterprojekt die Traum-XT schrauben :grin: eine wo alles passt.
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon lallemang » Sa 25 Aug, 2018 17:46

:D :smt023 :popcorn:
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Puki » Sa 25 Aug, 2018 20:17

Servus Wauschi,

schön dast von deiner Probefahrt wieder zurück bist;-)
Jetzt wirts Zeit für ein Plauscherl....

Ich bin auch recht schnell auf die alte Tenere als Reiserad gekommen, auch wenn mich meine schon mehr geärgert hat als dich deine offenbar :roll:
Sitzposition u stehend fahren ist halt vor allem wegen dem Blunzentank so eine Sache, das haben sie beim Nachfolger(1VJ) besser hinbekommen,
und bei der alten XT600(43F) mit dem kleinen Tank (aber gleichem Fahrwerk) funktioniert das wirklich gut. Lenker höher ist aber immer angesagt.

Was mich schon wundert: 350km mit dem 28 liter Fass? Die säuft aber ganz schön. Da könnte noch ein Wurm drin sein, im Normalbetrieb sollten so 5 Liter durchrinnen, oder bist du
in den Dünen unterwegs gewesen :fiessgrinz:

Gruss, Simon
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Wauschi » So 26 Aug, 2018 07:41

350km mit dem 28 liter Fass? Die säuft aber ganz schön.


Die ganz exakte Reichweite habe ich nicht korrekt ermittelt.
Das läuft bei uns so ab.
Martina kommt mit ihrer XT660X ca. 300km.
Bei 280km beginnt sie zu jammern. Das höre ich nicht weil, was soll ich tun, im Wald ist keine Tankstelle.
Bei 300km steht sie. Wir lassen 1-2 Liter von meiner ab, füllen bei ihr ein und wir fahren zur nächsten Tanke.
Gemeinsam kommen wir also leicht 350km.
Daher habe ich die 350km als optimale Reichweite erwähnt....
Sorry, war nicht ganz korrekt bzw. hätte ich das erklären müssen.

Der Hinweis mit dem 43F Tank gefällt mir (auch wenn die Halterung nicht passt). Werde ich mir für mein Winterprojekt merken.
Muss nur noch den Manfred (der hätte ev. Motorhälften die ich ihm abkaufen möchte) erreichen, dann werde ich mit dem Projekt schon beginnen.

Habe die 34L gerade gewogen.
So wie sie auf dem Bild gezeigt wird hat sie 159kg.
Vielleicht schaffe ich es sie auf 150kg zu bekommen.
Ein kleiner, leichter Tank wäre da schon hilfreich...
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Nanno » So 26 Aug, 2018 08:22

Dank direktem Vergleich: Der Ackerpiss ist schon um ein Hauseck schmäler als der 34L-Tank und auf Willhaben immer wieder zu kriegen.
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Re: Probefahrt mit einer 34L XT600Z

Beitragvon Puki » So 26 Aug, 2018 14:31

Servus,

alles klar, dann ist das mit dem Verbrauch natürlich nicht so genau zu sehen.

Wenn ich mich recht erinnere hast du ja einen Acerbis von einer 43F herumliegen, den müsste man schon angepasst bekommen, aber dann auch mit anderer Sitzbank, bzw. Seitendeckel. Anschauungsobekt ist vorhanden :smt004

Oder man macht sich sowas:
http://www.rallye-tenere.net/Umbauten.html#Thorsten

zum Umbauen zw. großen u kleinen Tank

Gruss, Simon
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