Zimmi hat geschrieben:Mein bevorzugtes Anwendungsgebiet sollen Bratkartoffeln
sein, ...
Bratkartoffeln werden
nur in einer Eisenpfanne wirklich knusprig und lecker. Ob es eine geschmiedete Eisenpfanne oder eine aus Gusseisen sein sollte, darüber wird eifrig gestritten. Ich bevorzuge wie gesagt aus Gewichtsgründen die Schmiedeeiserne. Wichtiger ist jedenfalls, dass die Pfanne vor der Benutzung eingebrannt wurde, also eine natürliche Anti-Haft-Beschichtung, die "Patina" hat, die die Pfanne mit jedem Bratvorgang besser macht.
Erste Voraussetzung ist ein hitzebeständiges und neutrales Pflanzenöl, also
auf gar keinen Fall Olivenöl. Profis braten mit Butterschmalz, Rapsöl oder Sonnenblumenöl. Manch einer schwört auf das spezielle Aroma von Schweine- oder Gänseschmalz.
Zweite Voraussetzung sind festkochende (mindestens “vorwiegend festkochende”) Kartoffeln. (Cilena, LaRatte, Linda oder Selma z.B.)
Falls Du Bratkartoffeln aus gekochten Kartoffeln machen möchtest, solltest Du die Kartoffeln bereits am Vortag kochen und sie über Nacht abkühlen lassen. Wenn Du die Kartoffeln direkt vor der Zubereitung kochen willst, gib ihnen ein paar Minuten Zeit, bis sie so stark wie möglich abgekühlt sind. Frisch gekochte Kartoffeln sind weich und zerfallen leicht. Auf jeden Fall die Kartoffeln nur maximal halb bissfest kochen, denn sie garen erst später beim Braten in der Pfanne vollständig durch.
Wenn Du zu rohen Kartoffeln greifst, dann schäle sie und schneide sie in 5 bis 10 mm starke Scheiben und lege diese für ein paar Minuten in kaltes Wasser, um die Stärke herauszulösen. Die Kartoffeln kleben später in der Pfanne nicht so stark aneinander und werden knuspriger. Alternativ kannst Du die rohen Kartoffeln auch würfeln, dann kleben sie noch weniger zusammen als die Scheiben.
Zuerst wärmst Du die Pfanne auf mittlerer Hitze vor. (Wenn z.B. 9 die höchste Stufe auf Deinem Herd ist, dann auf Stufe 6). Anschliessend kannst Du das Öl/Fett hinzugegeben zum Schluss die Bratkartoffeln. Dabei darauf achten, nicht zu viele Kartoffeln in die Pfanne zu geben.
Wichtig ist, die Kartoffeln nicht zu früh und nicht zu oft umzurühren. Anfangs kleben diese regelrecht an der Pfanne, doch nach einiger Zeit lösen sie sich ganz von selbst. Geduld ist bei der Zubereitung oberstes Gebot. Je ausgeprägter die Patina ist, desto leichter lösen sich die Kartoffeln. Sobald eine leichte Bräune sichtbar wird, können die Kartoffeln behutsam gewendet werden.
Der gesamte Bratvorgang dauert in der Regel 20 – 30 Minuten. Zwischendurch kann bei reduzierter Hitzezufuhr ein Deckel auf die Pfanne. Gewürze, Zwiebeln und Speck (Tiroler Speck zum Beispiel) kommen erst 5 Minuten vor Schluss in die Pfanne. Wir empfehlen schwarzen Pfeffer, Meersalz und etwas gehackte Petersilie oder Schnittlauch.
Nachdem die Bratkartoffeln fertig sind, kannst Du die Eisenpfanne mit Küchenpapier und warmem Wasser reinigen. Anschließend leicht mit Speiseöl auswischen und trocken lagern. Auf keinen Fall darf die Eisenpfanne in die Spülmaschine, mit Schwämmen, kaltem Wasser oder mit Spülmittel behandelt werden.