unsere fahrt nach cronenberg war voller hindernisse. sie sollte auch die probefahrt für den urlaub werden. stefans xj hatte 2 jahre gestanden und auch an der r 45 war einiges gemacht worden und noch nicht richtig ausprobiert. gegen 10 uhr wollten wir losfahren, knapp 100 km bis nach cronenberg.
stefans xj sagte aber keinen ton
blinker, hupe etc. funktionierten, aber der anlasser nicht. eine weile rumgesucht, killschalter, seitenständer... dann fiel mir ein, daß ich ersatzsicherungen besorgt hatte, eine seltene größe glassicherungen, und stefan probiert hatte, ob die passen. bingo, die sicherung war nicht richtig drin. also los jetzt. ich fuhr vom hof und merkte sofort, daß mit der r 45 irgendetwas faul war. als ich auf der bundesstrasse beschleunigen wollte, war sie unfahrbar. in der lang gezogenen kurve umdrehen ging nicht, also vorsichtig 1 km bis zur nächsten kreuzung geeiert, umgedreht und wieder nach hause. hinterreifen platt. das rad hatten wir am vortag mit neuem reifen eingebaut. bei der r 45 ist das ein gewürge, weil zwischen schwinge und bremsbacken sehr wenig platz ist. hilft nichts, jetzt muss er wieder raus.
als wir uns gerade ans werk machen wollten, fiel mir ein, daß wir die luft ablassen mussten, um den reifen überhaupt rein zu bekommen. als er endlich drin war, bin ich kochen gegangen und stefan hat den rest erledigt. er wird doch nichte etwa vergessen haben, luft auf zu pumpen... doch!
2. start und erst mal voll tanken. die r 45 läuft fein, will aber nach dem tanken nicht mehr anspringen. die gleichen symptome, wie bei der xj, nur daß der vordere rechte blinker nicht funktioniert. sicherung ist o.k., seitenständerschalter hat sie nicht, also tank und sitzbank runter und den fehler gefunden. eine 6-polige steckverbindung war raus gerutscht. die blinkerbirne war ganz, alle steckverbindungen fest, der blinker ging wieder. warum? keine ahnung.
inzwischen hat es 31 grad und in düren erzeugt man auf der hauptdurchfahrtsstrecke durch sperrung einer spur absichtlich staus, weil man damit erreichen will, daß pendler langfristig andere strecken wählen
dieses wochenende ist die leverkusener brücke gesperrt und wir fuhren nach navi landstrasse, mitten in den mega-stau der kölner innenstadt.
inzwischen sind es 35 grad und wir stehen an gefühlten 1000 ampeln ewig. die ampelphasen in köln sind sehr lang und wegen der vielen radfahrer und e-scooter kommen jeweils nur wenige fahrzeuge über die kreuzungen. das gleiche dann noch mal in leverkusen.
obwohl ich relativ hitzeresistent bin, wird mir irgendwann so übel, daß ich anhalten muss, ausruhen und wasser trinken.
nach 4 stunden für knapp 100 km sind wir endlich in cronenberg.
es ist später nachmittag und die besten sachen waren schon am vormittag ausverkauft. wir suchen die stände von stahlwille, wera und knipex auf und werden trotzdem noch fündig. 4 zangen und einige schraubenzieher wechseln den besitzer. leider haben wir kein schnupfhuhn und keinen tomcat getroffen.
auf der rückfahrt sind wir natürlich schlauer und ich programmiere das navi richtung bonn als zwischenziel, um die gesperrte brücke weiträumig zu umfahren. dummerweise vergesse ich " autobahnen meiden" zu löschen und es geht wieder quer durch köln
jetzt ist es zwar deutlich kühler und es herrscht weniger verkehr, dafür hängt sich das navi wegen der vielen baustellen auf und wir finden uns nicht aus köln raus. irgendwann folgen wir nur noch den schildern richtung autobahn. nur raus aus der stadt, egal in welche richtung. natürlich ist die zufahrtsstrasse richtung rheinfähre wegen bauarbeiten gesperrt und wir müssen einen umweg fahren, aber hauptsache es rollt und der fahrtwind kühlt. wir sehen einen wunderschönen sonnenuntergang und die straßen sind jetzt leer. beide motorräder schnurren zufrieden. sie freuen sich auch.
jetzt wird für den urlaub gepackt. den härtetest haben wir gesten erfolgreich bestanden
gruß
regina