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macht nachdenklich: Sendebeitrag "Schmutzige Reifen"

BeitragVerfasst: Mo 19 Aug, 2019 21:24
von Lindi
Schmutzige Reifen
Macht mich nachdenklich :gruebel:

Re: macht nachdenklich: Sendebeitrag "Schmutzige Reifen"

BeitragVerfasst: Di 20 Aug, 2019 11:34
von Boscho
Tja - Konsum an sich ist nunmal ein Problem, mal mehr, und mal weniger. In diesem Falle leider (wie so oft) mehr. :roll:

Re: macht nachdenklich: Sendebeitrag "Schmutzige Reifen"

BeitragVerfasst: So 25 Aug, 2019 20:07
von Michael
Interessant wäre mal die Überlegung, wo der ganze "Naturkautschuk" bleibt, wenn der Reifen abgefahren ist? Da fehlt ja eine Menge Material am Reifen. ;-) Na Mahlzeit. :ugly:
Und in D-Land regt man sich über "Diesel-Autoabgase" auf. :omg:

Gryße, Michael

Re: macht nachdenklich: Sendebeitrag "Schmutzige Reifen"

BeitragVerfasst: So 25 Aug, 2019 20:46
von Therion
Der Reifenabrieb verteilt sich munter über die ganze Welt.

Re: macht nachdenklich: Sendebeitrag "Schmutzige Reifen"

BeitragVerfasst: Mo 26 Aug, 2019 18:23
von Roll
Conti (glaub ich) entwickelt einen Reifen auf russischer Löwenzahnkautschukbasis. Taraxacum koksaghyz. Zusammen mit dem Fraunhofer.
Irgendwo in Ostdeutschland gibts große Versuchsfelder.

Leider versucht das Fraunhofer oder sowas ähnliches das schon wieder chemisch zu kopieren.

Re: macht nachdenklich: Sendebeitrag "Schmutzige Reifen"

BeitragVerfasst: Mo 26 Aug, 2019 22:14
von keulemaster
Passt dazu:
https://diepresse.com/home/ausland/welt ... taubMuehle
Bremsstaub bei Zügen...ist zwar aus 2007...aber bremsen müssen sie 2019 auch...

Re: macht nachdenklich: Sendebeitrag "Schmutzige Reifen"

BeitragVerfasst: Mo 26 Aug, 2019 22:29
von fleisspelz
Ich finde es bemerkenswert, dass der Reifenhersteller Michelin zum Ausnutzen der Reifen bis an die Verschleissgrenze rät:

Michelin hat geschrieben:Du bewertest deinen Autoreifen noch anhand der Profiltiefe? Du wechselst deine Reifen schon bei mehr als 3 mm Restprofiltiefe anstatt bei der in Deutschland geltenden gesetzlichen Mindestprofiltiefe von 1,6 mm? Falsch!
Denn allein aus der Tiefe des Restprofils lassen sich kaum Schlüsse über die tatsächliche Performance ziehen.

In der Tat verbessern sich gewisse Leistungseigenschaften deines Reifen auf trockener Fahrbahn sogar, wenn seine Profiltiefe abnimmt: Grip und Handling steigen in vielen Fällen stetig - nicht umsonst wird im Rennsport gerne mit Slicks gefahren. Und auch der Rollwiderstand des Reifens sinkt, was im Umkehrschluss eine Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs darstellt.

Du fragst nun zu Recht: Warum haben wir dann überhaupt Reifen mit Negativprofil? Die Antwort: Regen und Nässe! Aufgabe des Negativprofils ist es, Wasser zu verdrängen, um ein Aufschwimmen des Fahrzeugs (umgangssprachlich Aquaplaning) zu vermeiden.
Genau dieser Aspekt des Reifens verschlechtert sich aber bei abnehmender Profiltiefe und mit ihm die Bremsleistung bei Nässe.

Das Überraschende ist, dass manche Reifenfabrikate mit gefahrenem Profil dennoch bessere Bremsleistungen auf Nässe zeigen können, als andere Fabrikate mit nagelneuem Profil.
Viel wichtiger als allein die Profiltiefe ist nämlich die Gesamtkonzeption eines Reifens.

Faktoren wie Gummimischung, Profilgestaltung sowie die Form der Reifenaufstandsfläche haben maßgeblichen Einfluss auf die Bremsleistung bei Nässe, gerade auch dann, wenn die Profiltiefe abnimmt. Genau diese Veränderung des Reifens wird aber nur selten in den publizierten Reifentests berücksichtigt.
Meist wird der Reifen einzig und allein nach seiner Performance im Neuzustand bewertet.
Oder hat dich schon einmal jemand über die Performance deines Reifens im gefahrenen Zustand informiert? Hast du das schon einmal irgendwo gelesen? Wohl nicht, denn selbst die Zulassung eines Autoreifens wird einzig und allein von seinen Eigenschaften im Neuzustand abhängig gemacht.

Die Konsequenz: Fälschlicherweise wird ein gefahrener Reifen zumeist allein am verbleibenden Restprofil beurteilt und bereits bei 3mm oder gar 4mm Restprofil entsorgt. Dadurch fallen jährlich in Europa zusätzlich 128 Millionen PKW-Altreifen an.*
Wir bei Michelin sind überzeugt, dass dies vermeidbar ist. Deshalb fordern wir, Reifen auch im gefahrenen Zustand zu testen und zu zertifizieren. Denn nur so lässt sich die Sicherheit eines gefahrenen Reifens wirklich beurteilen.

*Quelle: Ernst & Young Report „Geplante Obsoleszenz, die vermieden werden kann“ (Mai 2017)