Austria: Was Jäger und Förster dürfen

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Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon hiha » Fr 06 Dez, 2019 10:22

Für Waldspaziernfahrer (mit und ohne Motor) vielleicht interessant:
https://www.derstandard.at/story/200011 ... er-duerfen
Beispiel:
https://www.derstandard.at/story/200011 ... g-benutzte
Gruß
Hans
"Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass Profifußball verboten werden muss."
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Lindi » Fr 06 Dez, 2019 11:06

Tja :smt102 Interessant!
Viele Grüße

Dirk
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Aynchel » Fr 06 Dez, 2019 11:56

ach je, ein altes Problem

ich bin immer hier Offroad unterwegs gewesen
jeder hier im Dorf weis das und der Jagdaufseher wohnt zwei Häuser weiter
es gab nie ersthafte Probleme, ich hab nicht übertrieben und ich wurde tolleriert
das änderte sich als die Quadts aufkamen, ab da gab es richtig Stress
in den Ärger wollte ich nicht hinein gezogen werden und seit dem hab ichs stark einschschränkt

ein Förster bzw seine Mitarbeiter hat in D-Land Polizeigewalt und dürfen dich festnehemen
aber ein Förster ist mir da draussen noch nie begegnet
und wenn doch ist er klar zu erkennen denn auf seiner Dienstkleidung ist immer ein Dienstwappen
wie zB der gute Mann

Bild

ansonsten sind die üblichen Grünkittel da draussen Jagdpächer bzw Jagtaufseher,
also Zivilpersonen und die haben gar nichts zu sagen
absolut nichts
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ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Rei97 » Fr 06 Dez, 2019 12:41

Also:
Deshalb mochte ich das Schottern am Sölk so.
Der Tom kennt die Strecken und es ist legal :smt023
Im Stuttgarter Raum ist das was Anderes.
Schon vor Lothar war Fahren mit einem Moutainbike argwöhnisch angesehen, obwohl mein Sohn und ich Reitwege benutzten.
Es wurde von freundlichen Wandervögeln Fallen in die Wege gebaut.
Nach Lothar war der Sauhag (Waldstück bei uns) eine Wüste. Tonnenschwere Maschinen haben den Wald metertief umgepflügt, um an das Holz zu kommen.
Mit Kalblütlern wäre das nicht passiert.
In der 2. Moppetzeit habe ich dann viele Ausflüge auf die Alb gemacht und kannte etliche Naturstraßen, auf der an einem Ende kein Gesperrtschild stand, auf der Anderen schon.
Probs gab es dadurch nie. Wegen der Quadexzesse inzwischen schon. Dafür hat man massive Schranken verbaut. Obs geholfen hat?
Irgendwie sind wir halt ein aussterbendes Saurier-Modell. Greta ist diesmal der Meterorit. (metaphorisch gemeint)
Regards
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Lindi » Fr 06 Dez, 2019 13:23

Im obigen Artikel steht ja deutlich, dass es keineswegs (nur) um Naturschutz geht, sondern um das Sichern von Pfründen.
Viele Grüße

Dirk
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Myke » Fr 06 Dez, 2019 17:28

ich bin ösi und mir is ziemlich viel wurscht.
was die habakuks dürfen geht mir am a. vorbei. ich bieg, je nach geländer, rechts oder links ab. catch me if you can.
mim ebike noch genialer. diese leute sind forstweggebunden, ich aber nycht. :-D


(man sollt halt nycht am hosenboden namen und anschrift einsticken lassen. :wink: )
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Aynchel » Fr 06 Dez, 2019 18:23

Du Anarchist :-D
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon lallemang » Fr 06 Dez, 2019 19:20

oder amArschist? :weg:
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon heiligekuh79 » Fr 06 Dez, 2019 19:26

wie man in den wald ruft.....
wir fahren oft mit den simsons über feld- und forstwege, auch verbotene. bisher war das nie ein problem. freundlich grüßen, langsam fahren bis kinder oder hunde gesichert sind, eine lobende bemerkung über den schönen hund, der so brav ist, probesitzen auf der schwalbe für vater und kind mit erinnerungsfoto und schon ist alles easy.
ein schlechtes gewissen habe ich dabei nicht. auf diesen wegen fahren schwere forstfahrzeuge, suvs von jagdpächtern und landwirten und deren landwirtschaftliche fahrzeuge. die erschrecken das wild bestimmt mehr, als unsere simsons.
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Myke » Sa 07 Dez, 2019 12:35

ziviler ungehorsam. :-D
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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Maybach » Sa 07 Dez, 2019 20:59

Es ist wie so häufig eben nicht so einfach. Ich versuche das mal als bekennender Jäger möglichst verständlich aufzudröseln.

1. Die genannte "Sicherung von Pfründen" ist es nicht, sondern in der Tat geht es um Sicherung des Waldes als a) Holzlieferant und b) Bannwald. Letzteres ist in der Tat wichtig und vielen Leuten eher nicht geläufig. Ein von Schälschäden geschwächter Wald kann dies nicht auf Dauer leisten. Dann gehen auch im Gebirge Siedlungsflächen im Tal verloren. Das mag in vielen Fällen verschermzbar erscheinen, in Regionen mit großem Populationszuwachs wie etwa in Tirol ist es das eben nicht. Richtig ist hingegen, dass das Heranzüchten von möglichst opulenten Wildbeständen auch nicht hilfreich ist. Aber das ist - zumindest in Tirol - Vergangenheit.
2. Um Schälschäden zu verringern (ganz ausschließen kann man das nie!), muss eben auch Wild geschossen werden. Dies geschieht im Rahmen eine Abschußplans, den Forst und Jagd gemeinsam aufstellen und der dann von der Behörde verbindlich erlassen wird. Es mag einem Wanderer, Radfahrer oder Downhiller nicht geläufig sein, aber die vermehrte Nutzung des Waldes als Freizeitplattform führt nun mal dazu, dass sich das Wild zurückzieht und eher nachtaktiv oder zumindest sehr "heimlich" ist. Das wiederum führt dazu, dass wir gar nicht mehr schießen dürfen, weil die Schußzeiten von "eine Stunde vor Sonnenaufgang bis eine Stunden nach Sonnenuntergang" laufen. Das macht auch Sinn, weil wir in der Dunkelheit Wild gar nicht mehr genau ansprechen können - aber eben genau dies ist wichtig, damit wir den Altersaufbau nicht zerstören oder aber kranke oder schwache Tiere herausfiltern können. Und ich bin der festen Überzeugung, dass wir nicht wie eine Sondereinsatzformation mit Nachsichtgeräten oder Wärmenbildgeräten auf die Jagd gehen sollten. Ich weiß wohl, dass das Erlegen von Wild in vielen Menschen negative Assoziationen hervorruft. Und ich kenne auch keinen Jäger, dem dieses Töten a priori Freude macht (Hegeabschüsse ausgenommen). Aber es ist eben notwendig. Was mir dabei sauer aufstößt ist die Tatsache, dass viele Kritiker der Jagd problemlos eingeschweißtes Fleisch aus dem Schlachthof und aus Massentierhaltung an der Supermarkttheke einkaufen, gerne auch nach dem Prinzip "je billiger je besser". Waren die mal in einem Schlachthof? Meist nicht! Ich habe mir das ganz bewußt mal angesehen - und es war abschreckend.
3. Die Präpotenz mancher Nutzer des Waldes, gerne auch auf Mountainbikes, ist auch recht "beeindruckend". Ich habe es erlebt, wie ein Aufsichtsjäger, der auf einer gesperrten Straße Radler darauf hingewiesen hat, dass dies hier nicht statthaft sei, die Antwort erhielt, dass es ja auch ganz leicht sein könne, dass er in einem Auto über die Böschung herunterkugeln könne.

Die Liste ließe sich fortsetzen.
Ich sehe mich als Jäger SEHR der Natur und der Kreatur verbunden, auch wenn ich in wenigenn Fällen pro Jahr Tiere bewußt schieße, sie also töte. Diese Tiere hören den Schußknall gar nicht mehr, hatten bis zu diesem Zeitpunkt ein chemiefreies und schönes, artgerechtes Leben und werden komplett verwertet, sprich aufgegessen. Einige der Foristi haben davon auch schon - hoffentlich vom Geschmack angetan - genossen. Ich spreche auch mit Menschen, die mir zum Teil Abschüsse durch ihr Verhalten wenige Minuten zuvor unmöglich gemacht haben und mache immer wieder die Erfahrung, dass es in der Regel vollkommenes Unwissen ist, was mir da entgegenkommt. Erst vor kurzem zum Beispiel habe ich einer jungen Frau, die ihre beiden Hunde frei laufen ließ, einfach mal die Bilder von einem Hunderiss gezeigt, den ich rund 10 Tage zuvor im Revier gemacht habe. Das sieht nicht schön aus und bei ihr glaube ich auch Verständnis eerzeugt zu haben. Oder die Oma mit Enkel aus dem Sauerland, die mich im Anblick eines geschossenen Murmels als "den bösen Mann, der die Katze totgemacht hat" vor ihrem Enkel bezeichnete, die ich dann fragte, ob es ihr lieber wäre, wenn wir Jungrinder einen Gnadenschuss geben müssen, weil sie sich die Vorderläufe beim Durchbruch in einen Murmelgang gebrochen haben, hat sie glaube ich verstanden, warum eben auch diese putzigen Tiere reduziert werden müssen auf ein vernünftiges Maß. Oder der Mountainbiker, der - sportlich sehr beeindruckend! - auf 2500 m eine Bremsspur von 30 m hinterließ bis auf den Felsen, wo Humusbildung rund 100 Jahre länger dauert als im Tal, wenn denn nach dem nächsten Regen überhaupt noch etwas davon übrig ist. Und meist finde ich erstaunte Gesichter, wenn ich den Menschen mitteilen muss, dass wir Jäger, wenn wir unseren Abschussplan nicht erfüllen, für die nicht geschossenen Tiere auch noch Strafe zahlen.

Also: die Nutzung im Wald ist einfach ein wenig komplexer als die schlichte Feststellung, dass man da ja machen könne was man wolle und dass einem da alles "wurscht" sein könne. Diese Haltung ist ebenso wenig hilfreich wie diejenige von Grünkitteln, die sich die Mühe nicht machen, zu erklären, warum ihr Tun für den Wald halt auch wichtig ist.

So, das ist jetzt länger geworden, aber es scheint notwendig.

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Re: Austria: Was Jäger und Förster dürfen

Beitragvon Myke » Sa 07 Dez, 2019 21:27

siehst du wolfgang, da sind wir einer meinung. ich hab ja auch fest vor, die jagdprüfung zu machen.
grosses geschelte, aber es ist so: die schönsten anblicke, ohne jegliche panik beim wild, hatte ich bei lautlosen nachtfahrten mit dem mtb. eigendlich unglaublich, aber rehe als kulturfolger gibts im grazer stadtgebiet. und zwar dicke. :shock:
vorgestern war ich mim ebike nightriden: gemsen auf unter 1000m im wald. :shock:
ich hatte das glück, gegen den wind anzufahren, dadurch hatten sie mich nicht in der witterung. ich erstarrte für eine viertelstunde, da haben sie gewechselt. schön. :smt049
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