Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Lindi » Fr 07 Mai, 2021 06:08

@Uwe: :omg:
Viele Grüße

Dirk
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon ETZChris » Fr 07 Mai, 2021 06:59

Das wird jetzt Fahrt aufnehmen, wenn die Hausärzte es gestemmt bekommen.
In D wird die Priorisierung aufgehoben wenn mit AZ geimpft werden kann. Dazu soll die Wartezeit zwischen 1. und 2. Impfung variabel zwischen 4 und 12 Wochen gesetzt werden können. Keine Ahnung, nach welchen Kriterien. Abwe damit wird dieser Impfstoff hoffentlich mehr akzeptiert werden.
Ich täte ihn sofort nehmen...
Gruß
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Helle » Fr 07 Mai, 2021 07:33

Ich denke auch, dass es jetzt schnell gehen wird und alle Impfwilligen ihre Impfung bekommen.
Aus verschiedenen Gründen: Die alten, vulnerablen Gruppen sind ja nun so gut wie durch. Es gibt und wird noch viel mehr Impfstoffe aller Hersteller geben und über die Hausärzte kommt auch noch mal zusätzlich Schwung rein.
Und als letzten und größten Grund behaupte ich jetzt einfach mal, dass schon ziemlich bald (1-2 Monate) alle Impfwilligen durch sind und es dann nur noch zäh vorwärts gehen wird... Ein Großteil meines Freundes- und Bekanntenkreis sowie mein Arbeitsumfeld (inkl. meiner Wenigkeit) ist nicht wirklich scharf auf die Spritze, um es mal freundlich zu umschreiben. Ich kann damit natürlich auch falsch liegen, nur ist das Stand jetzt mein Eindruck.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon fleisspelz » Fr 07 Mai, 2021 07:55

Helle hat geschrieben:... Ein Großteil meines Freundes- und Bekanntenkreis sowie mein Arbeitsumfeld (inkl. meiner Wenigkeit) ist nicht wirklich scharf auf die Spritze, um es mal freundlich zu umschreiben. ...

Darf ich Dich aus ehrlichem Interesse fragen, was Dich von der Impfung abhält?
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Helle » Fr 07 Mai, 2021 08:39

fleisspelz hat geschrieben:
Helle hat geschrieben:... Ein Großteil meines Freundes- und Bekanntenkreis sowie mein Arbeitsumfeld (inkl. meiner Wenigkeit) ist nicht wirklich scharf auf die Spritze, um es mal freundlich zu umschreiben. ...

Darf ich Dich aus ehrlichem Interesse fragen, was Dich von der Impfung abhält?


Klar darfst du. :)
Wie ich in einem vorigen Kommentar schon mal geschrieben habe, entscheidet meiner Meinung nach der Standpunkt über den Standpunkt. Daher kann ich sehr wohl ältere/vulnerable Gruppen verstehen die sich mit der Impfung schützen wollen. Ich selbst sehe mich dieser Gruppe aber nicht zugehörig, bin Anfang 30, fit und behaupte ein gutes Immunsystem zu besitzen (Wüsste nicht wann ich mal krank gewesen wäre, von nem Schnupfen mal abgesehen). Mir ist natürlich bewusst, dass es jeden treffen kann - unabhängig vom Alter und der Fitness, aber es gibt genug andere Krankheiten und Vorfälle die einem jederzeit passieren können. Ich kenne auch Herzinfarkte und Todesfälle von unter 30-jährigen aus verschiedensten Gründen. Kurz und knapp, mich persönlich erschreckt diese Krankheit nicht sonderlich, und die Statistiken (Todesfälle/Intensivstationsbelegung) dazu bestätigen mich darin auch. Wenn ich mir wegen jeder Krankheit die um den Globus grassiert und bei der man eine >99%ige Überlebenschance hat, verrückt machen würde - dann wäre ich wohl wirklich in ner Irrenanstalt ;-) Nun kann man natürlich mit "Long Covid" etc. argumentieren, aber auch das scheint wohl eher selten aufzutreten (zumindest ist mir hier keine wirklich aussagekräftige Statistik bekannt, was aber natürlich auch verständlich ist, dauert halt noch...). Und was natürlich dazu kommt, ist, dass ich in meinem Umfeld zwar einige Positiv-Getestete habe, die allerdings fast alle keine oder nur sehr geringe Symptome hatten. Auch die Erfahrungsberichte von Bekannten die in Pflegeberufen (Krankenhaus + ambulanter Pflegedienst) arbeiten, bestätigen nicht das mediale Schreckensszenario.
Und ja, um die Frage abschließend zu beantworten, komme ich auf die Impfstoffe. Diese sind wie ich vorher schon geschrieben habe, mit heisser Nadel gestrickt und auf politischen Druck zugelassen. Für mich alles andere als vertrauenserweckend. Ich bin gegen alles mögliche geimpft - also sicher kein Impfgegner, aber warum solle ich mich mit einem (mehr oder weniger) neuartigen Impfstoff impfen lassen, von dem man keinerlei mittel- oder gar langfristigen Erfahrungswerte hat, gegen eine Krankheit vor der ich keine Angst habe? Da habe ich ehrlichgesagt mehr Angst vor Nebenwirkungen (kurzfristige wie langfristige).
Und dass man damit nun sogar Kinder impfen lassen will, halte ich persönlich gar für ein Verbrechen. Erwachsene können sich selbst ein Urteil bilden und für sich diese Entscheidung treffen, aber Kinder (!!) die nichtmal wirklich gefährdet sind... Aber gut, das ist ein anderes Thema.

Ich weiß, dass viele nun mit "Egoismus" argumentieren könnten - aber auch dieses Argument erschließt sich mir nicht. Denn alle die geschützt werden wollen, können sich ja (hoffentlich bald alle) impfen. Daher sind diese doch auch vor "Ungeimpften" sicher. Und wenn man ehrlich ist, dieses Argument könnte man natürlich ewig weiterspinnen und auf alle möglichen Krankheiten und Situationen anwenden wo man nur zur Lösung kommt, dass jeder einzelne Mensch am besten isoliert werden müsste damit wir alle sicher sind. (Um mal bewusst zu übertreiben) ;-)
Ich hoffe nur, dass es zu keinem Apartheitssystem kommt, das alles bald vorbei ist und wir alle wieder ein "normales" Leben genießen dürfen, egal ob geimpft oder nicht. Und vor allem wieder mit einem "Gemeinschaftsgefühl" das den Namen auch verdient, dass man wieder normal miteinander reden und Standpunkte austauschen kann, ohne dass sich jeder gleich an die Gurgel geht...
Ich hoffe ich konnte die Frage einigermaßen verständlich beantworten. Und vorsichtshalber sag ich es nochmal dazu, ich verstehe auch jede andere Meinung dazu. :)
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon nattes » Fr 07 Mai, 2021 08:59

Ist das jetzt Satire? :gruebel:

Wenn nicht, ja dann weiß ich auch nicht mehr weiter...
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Maybach » Fr 07 Mai, 2021 09:55

@Helle

Manchmal verliert man ja mit Blick auf die eigene Befindlichkeit die wahren Dimensionen. Daher eine Vergleichszahl, die für mich so erschreckend ist, dass sie zumindest bei mir die Frage nach Impfwilligkeit ganz schnell gelöst hat.

Mit 3. Mai 2021 gibt die WHO eine kumulative Gesamtzahl von 3.236.104 Toten an. Diese Zahl ist sicher wegen nicht einheitlicher und vollständiger Meldungen noch nach oben zu korrigieren. (Quelle: https://covid19.who.int)
Im Ersten Weltkrieg gab es in 40 Monaten insgesamt 9,442 Mio gefallene Soldaten. (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten ... -bis-1918/) Hinzu kämen noch die zivilen Opfer, die ich aber hier außen vorlasse. Die Pandemie hat also in nur 15 Monaten ein Drittel der Gefallenen eines Weltkriegs "gekostet".

Im Ersten Weltkrieg haben Verblendung, Nationalismus und kollektive Dummheit dazu geführt. Wollen wir diesen Fehler durch nun durch individuelles - sagen wir - Unverständnis wiederholen?

Fragt sich der
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Myke » Fr 07 Mai, 2021 10:13

+1 !!!
let there be rock !
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Helle » Fr 07 Mai, 2021 10:14

@nattes
Nein, das war keine Satire. Es gibt tatsächlich auch noch andere Meinungen, glaub mir.

@Maybach
"Manchmal verliert man ja mit Blick auf die eigene Befindlichkeit die wahren Dimensionen". Da stimme ich dir voll und ganz zu und genau das meinte ich mit dem, dass der Standpunkt entscheidet und es uns allen oftmals schwer fällt einen anderen Standpunkt einzunehmen. Dass jemand mit x Covid Toten in der eigenen Familie anders denkt als jemand mit 0, das ist mir völlig bewusst. Ebenso wird ein 20 jähriger anders über das Thema denken als ein 80 jähriger.
Bzgl. der Opferzahlen, da wollte ich mit meinem Beitrag gar nichts verharmlosen, es war lediglich die Begrüdung warum ich persönlich stand jetzt nicht vorhabe mich zu impfen. Nicht mehr und nicht weniger :)
Den Vergleich mit dem WK1 bzgl. "Wiederholen" verstehe ich nicht ganz.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon motorang » Fr 07 Mai, 2021 10:50

Ich kann den Standpunkt von Helle verstehen, und Vergleiche mit Kriegen hinken halt generell. Wenn ich 30 wäre, würde ich auch nachdenken ... und dann trotzdem impfen gehen.

Die Chancen dass man sich Covid irgendwann einfängt sind sehr hoch.
Warum sollte ich vor einer Impfung mehr Angst haben, die nur in 0,001% der Fälle zum Tod führt, als vor einer Viruserkrankung mit deutlich schlechteren Aussichten plus jetzt schon ersichtlichen Langzeitfolgen unbekannter Dauer?

In MEINEM persönlichen Umfeld gibt es viele Geimpfte, mit null Problemen.

Da ich auf die 55 zumarschiere, denk ich da nicht mal nach ... mal ganz abgesehen von alltagspraktischen Erwägungen ("Grüner Pass" versus ständige Testerei).

Gryße!
Andreas, der motorang

PS: dass die Impfstoffe "mit heißer Nadel gestrickt wurden", halte ich für Blödsinn. Und ich verfolge das doch schon eine ganze Weile ...
Zumindest in der EU wurden die Impfstoffe gegen politischen Druck ziemlich ausführlich (lange) beurteilt.
Das mag in anderen Ländern durchaus anders gelaufen sein, aber deren Impfstoffe gibt es genau aus diesem Grund in der EU eben nicht.
Oder erst deutlich später, wenn die Datenlage und die Prüfungen entsprechend ist.
-------------------
Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon nattes » Fr 07 Mai, 2021 11:28

Ganz ehrlich, ich bemühe mich immer auch andere Meinungen zu verstehen und auch zu tolerieren.

Das Argument, das es eben mehrere Meinungen gibt, und man das gefälligst zu tolerieren hat, ist aber inzwischen zu Totschlagargument an jegliche Kritik an "Meinungen" geworden, die Fakten und beweisbare Tatsachen durch Ignorieren und "gefühltes" Wissen ersetzt.

Ich kann es einfach nicht mehr hören.

Hauptsache einem selbst geht es gut. Das scheint inzwischen das Credo bei vielen Leuten zu sein. Und das hat ganz sicher nichts mit Bildung und Verstand zu tun.
Die eigentlichen Probleme sind für mich Egoismus und Ignoranz.

Und wieder hab ich meinen Vorsatz gebrochen, dazu nichts mehr in Foren zu schreiben...

Und auch das ist eine Meinung. Muß auch nicht jedem gefallen.

Gruß Norbert
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Gustav » Fr 07 Mai, 2021 11:43

Zitat: Die eigentlichen Probleme sind für mich Egoismus und Ignoranz.

Genau so einen Fall hatte ich persönlich in meinem direktem Umfeld.
Das gibt langfristige Störungen. Nur die Betroffenen fühlen sich immer noch sauwohl bei so einem Verhalten.
Aber man kann auch immer was daraus für die Zukunft lernen.

Gustav
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Helle » Fr 07 Mai, 2021 11:59

motorang hat geschrieben:Die Chancen dass man sich Covid irgendwann einfängt sind sehr hoch.
Warum sollte ich vor einer Impfung mehr Angst haben, die nur in 0,001% der Fälle zum Tod führt, als vor einer Viruserkrankung mit deutlich schlechteren Aussichten plus jetzt schon ersichtlichen Langzeitfolgen unbekannter Dauer?

Erstmal danke fürs Verständnis. (Mir ist bewusst, dass ich hier die absolute Minderheitsmeinung bin)
Da stimme ich dir auch zu. Mir fehlen eben für eine Entscheidungsfindung noch belastbare Daten zu "Long Covid", wie häufig das in welcher Form in welcher Altersgruppe auftritt. Da konnte ich bisher auch nichts dazu finden. Weiterhin finde ich auch nichts darüber wieviele der Infizierten/Positiv Getesteten auch wirklich schwerere Symptome haben, auch nach Altersgruppen aufgeschlüsselt. Wenn hier wer was dazu hat, bitte posten.
Eine Entscheidung "Pro-Impfung" kann man ja auch noch später treffen - trotz Risiko dass es einen vorher mal erwischt.

motorang hat geschrieben:PS: dass die Impfstoffe "mit heißer Nadel gestrickt wurden", halte ich für Blödsinn. Und ich verfolge das doch schon eine ganze Weile ...
Zumindest in der EU wurden die Impfstoffe gegen politischen Druck ziemlich ausführlich (lange) beurteilt.
Das mag in anderen Ländern durchaus anders gelaufen sein, aber deren Impfstoffe gibt es genau aus diesem Grund in der EU eben nicht.
Oder erst deutlich später, wenn die Datenlage und die Prüfungen entsprechend ist.

Das mag schon sein. Aber wer kann das wirklich beurteilen was hinter den Kulissen passiert ist. Die Regierungen waren aufgrund des gesllschaftlichen Drucks zum Handeln quasi verdammt und mussten eine Lösung präsentieren. Aber klar, darüber kann man nur spekulieren, auf jeden Fall ging das alles schon sehr fix... Daher haben die Impfstoffe ja auch nur eine Notfallzulassung, was ja heißt, dass sie nicht weitestgehend genug erprobt sind.

@Norbert
Puh, wo soll ich da anfangen... Ich negiere hier überhaupt keine Fakten oder ersetze irgendwas durch gefühltes Wissen. Ich habe eine Frage von Fleisspelz beantwortet warum ich persönlich mich nicht impfen lasse. Da jetzt Egoismus und Ignoranz rein zu interpretieren, harter Tobak, aber ok, deine Meinung. Akzeptieren oder tolerieren musst du auch nichts. Finde deine beiden Kommentare dazu auch ziemlich unsachlich und gar leicht aggressiv.. aber genau das meinte ich mit: "Und vor allem wieder mit einem "Gemeinschaftsgefühl" das den Namen auch verdient, dass man wieder normal miteinander reden und Standpunkte austauschen kann, ohne dass sich jeder gleich an die Gurgel geht... "
Und soweit ich das verstehe ist das hier ein Forum wo man Meinungen austauscht und keine Echokammer/Blase.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon popeye » Fr 07 Mai, 2021 12:02

Ich versteh den Standpunkt von Helle auch.
Ich habe nicht z.B. an Grippeschutzimpfungen teilgenommen, weil ich ebenso gedacht habe - und diesbezüglich heute noch so denke.

Nun ist es aber so, daß ich einen Freund im Unilinikum Eppendorf habe, der dort Intensivpfleger ist.
Ich habe den öfter mal gefragt, wie schlimm die Situation denn dort ist. Am Anfang waren es i.d.R. "die Alten, Vorerkrankten".
Das hat sich jetzt geändert in "alle Altersgruppen ab 20 aufwärts".
Im meinem Umfeld gibt es weiterhin mehrere an Corona erkrankte und wieder "genesene" Personen. Durchweg alle haben leichte Long-Covid Nachwirkungen.
Abgeschlagenheit, verschwindender und wiederauftauchender Geschmacks- und Geruchssinn, so etwas eher. Zum Glück nichts lebensbedrohendes. Als Außenstehender würde man sagen es würde "nerven".
Manche stehen aber genau deswegen am Rand einer Depression, vlt. sind sie aber auch schon drin.

Ich hab auch meine Zweifel an der schnellen Entwicklung der Impfstoffe gehabt.
Nach den Gesprächen mit den o.a. Personen habe aber die Vor- und Nachteile einer Impfung abgewogen. Die Waage ist ziemlich schnell, ziemlich eindeutig ausgeschlagen.
Dienstag war die Impfung mit AZ.

nochmal hinterher geschoben: Ja, es war eine egoistische Entscheidung
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon fleisspelz » Fr 07 Mai, 2021 13:05

Vorab: ich stelle solche Fragen aus ehrlichem Interesse. Ich möchte jede Meinung verstehen. Vielleicht kann mich ja jemand Überzeugen, daher habe ich zu dem Thema keinen Standpunkt, sondern eine Meinung. Ein Standpunkt verleitet mich zum "darauf beharren" (vulgo Rückgrat beweisen), während eine Meinung Entwicklungspotential hat und z.B. tagesaktuell an den Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse angepasst werden kann. Ich habe z.B. vor der Pandemie keine größeren Gedanken an Aerosolexpositionen verschwendet, heute sind meine hinzugewonnenen Informationen handlungsbedingend geworden.

Ich bin der Ansicht, dass sich jeder impfen lassen können muss (und jeder meine ich weltweit) und gleichzeitig bin ich der Meinung, dass wir es gesellschaftlich akzeptieren müssen, wenn sich jemand nicht impfen lassen möchte. Wir akzeptieren doch auch den Moto-Cross-Sport, der immer wieder schwerste Verletzungen und Todesfälle bewirkt, oder den grenzenlosen Junk-Food-Konsum, dem Heerscharen von Menschen aus freien Stücken zum Opfer gefallen sind. Selbstredend übernehmen wir Krankenhauskosten für Raucher, Junkies, Fußballer und Schweinshaxen-Diabetiker. Die werden auch häufig krank aufgrund des persönlichen Verhaltens und den Snowboardfahrer, der im gesperrten Pisten-Bereich eine Lawine auslöst, die ihn dann selbst begräbt, versuchen wir mit allen Mitteln zu retten. Weshalb also nicht jemanden, der sich aus welchem Grund auch immer nicht impfen lässt?

Ich kenne Leute, die durch eine Gelbfieberimpfung so traumatisiert worden sind, dass sie echte Panik vor jeder weiteren Nadel im Arm haben. Ich kenne Leute, die beinahe an einer Thrombose gestorben wären und jetzt - begründet oder nicht - Angst vor Astra-Zeneca haben und sich lieber garnicht impfen lassen. Ich kenne auch Leute, die einfach so ein diffuses Ablehnungsgefühl haben wie Helle und dieses versuchen, vor sich selbst zu begründen. Dann kenne ich Leute, die Impfgegner sind, weil das alle anderen in ihrer Filterblase ebenfalls sind und ich kenne solche, denen es schlicht wurscht ist. Klar kenne ich auch Coronaleugner mit einem geschlossenen Weltbild.
Jeder hat ein Recht dazu, darüber zu denken, was er will.
Das bedeutet nicht, dass ich jeden dieser Gedanken nachvollziehen muss.

An Helle: alle von Dir vermissten Statistiken sind auf den Seiten der WHO und des RKI aufzufinden. Das schöne an der Informationsgesellschaft ist, das alle Daten verfügbar sind. Man muss sich halt selber drum kümmern. Einen Anspruch auf mundgerechte Aufbereitung von Daten (Zitat: "... Wenn hier wer was dazu hat, bitte posten. ...") gibt es nicht. Für den eigenen Erkenntnisstand ist jeder selbst verantwortlich.
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