Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon GrafSpee » Mi 01 Dez, 2021 18:17

heiligekuh79 hat geschrieben:ich war am montag boostern. die ersten zwei impfungen mit biontech, ohne wesentliche nebenwirkungen.
bei der dritten gab es moderna. danach war alles o.k., bis dienstag morgen. da hatte ich schüttelfrost, schweißausbrüche, kreislaufbeschwerden, gliederschmerzen. die nacht war sehr unangenehm, schmerzen überall. es fühlte sich an, wie eine böse grippe. heute war wieder alles fein.
aha, da schaffte was mächtig in meinem körper. keine ahnung, was das in 10 oder 20 jahren mit mir macht, aber wenigstens habe ich jetzt wesentlich bessere chancen, das noch zu erleben.

:-D

gruß

regina


Ich befürchte in spätestens 30 bis 40 Jahren bist Du an den Spätfolgen der Impfungen gestorben...
:weg:
:ugly:

MfG Jens
Wasn geiles Leben!

Die Franken wurden erschaffen,
weil auch die Bayern Helden brauchen!
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Helle » Mi 01 Dez, 2021 18:22

motorang hat geschrieben:Über das deutsche Gesundheitssystem maße ich mir kein Urteil an, aber es ist wohl weltweit kein Gesundheitssystem auf Überlastung durch eine Pandemie ausgelegt. Und wenn es das wäre: wieder 50, 80, 100 Jahre so einen Apparat vorhalten bis zur nächsten Pandemie, für den es KEINE NOTWENDIGKEIT GÄBE wenn die Impferei gelänge? Welches Gesundheitssystem schwebt Dir denn als Vorbild vor?

Wo es auf der Welt besser läuft, das weiß ich auch nicht, da kenne ich mich zu wenig aus. (Möglicherweise Skandinavien was man so hört, aber da leben halt auch viel weniger Menschen... nicht wirklich vergleichbar, keine Ahnung..)
Aber auf jeden Fall sollte es ein Gesundheitssystem sein, das nicht schon bei ner mal stärkeren Grippewelle wie z.B. im Winter 2017 am Anschlag oder darüber ist, wo auch schon Menschen auf den Fluren zwischengelagert und verlegt wurden, etc..
Es sollte eins sein wo das Geld für Intensivbetten nicht irgendwo im Nirgendwo versandet, so wie der Bundesrechnungshof im Sommer berichtete. Generell finde ich es bedenklich wenn das Gesundheitssystem zu sehr an Geld und Profit hängt. Soweit ich weiß, sind die meisten Krankenhäuser privatisiert. Vielleicht macht hier auch bei den Intensivstationen eine staatliche Beteiligung Sinn... Bin eigentlich kein Fan von Verstaatlichung, aber wenn wir schon Teile der Lufthansa verstaatlichen und für sonstigen Käse genug Steuergeld zum Fenster raus schmeissen oder in aller Welt verteilen, warum nicht auch mal was Sinnvoll(er)es damit machen...

Myke hat geschrieben:ich glaube, ein teil des problems liegt an dem massiven einsparungswahn der letzten 2 jahrzehnte. im gesundheitssektor, bei der bildung und bei der sicherheit.
es sei den verantwortlichen ins bücherl geschrieben: daran spart man nicht !!!
das ergebnis kann man nun in beeindruckender weise ablesen. leider. :smt009


hiha hat geschrieben:Übrigens könnte man den Engpass in der Pflege wohl auch nicht durch Verdoppelung der Gehälter und forcierte Ausbildungsplätze nicht beseitigen. Der Job ist selbst dann noch unattraktiv. Interessanter wäre er, wenn man so viel Belegschaft hätte, dass man mit einer 3TageWoche hin käme.


Und da hat der Myke und der Hans vollkommen recht. Höre Selbiges auch seit nem Jahrzehnt von meiner Schwester die in dem Bereich arbeitet. Scheiß Bezahlung, Doppelschichten, Stress,... das Einzige was diese Leute da noch hält ist die Liebe zum Beruf, ihre soziale Einstellung helfen zu wollen und auch der Zusammenhalt unter Kollegen...

Das Problem lässt sich sicher nicht auf die Schnelle lösen, aber wenn man es - vor allem in pandemischen Zeiten - gar nicht angeht oder gar ignoriert, dann wirft das schon Fragen auf... Und nochmal, da geht's ja nicht nur um Corona, das war vorher schon so.. Corona bringt halt in den entsprechenden saisonalen Phasen das Fass zum Überlaufen...
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Dreckbratze » Mi 01 Dez, 2021 19:33

Es gibt meiner Überzeugung nach einige Institutionen, die nicht einem gewinnorientierten Wettbewerb unterliegen dürfen. Dazu gehört alles, was mit Sicherheit zusammenhängt, Trinkwasserversorgung und Krankenhäuser.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon superknuffi » Mi 01 Dez, 2021 19:34

Ohne ins Detail gehen zu wollen ist die Patientenverfügung bei ansonsten gesunden jungen Menschen in dem Fall ungeeignet um eine Hospitalisierung zu vermeiden.
Ansonsten gilt sie natürlich auch ohne Notar.
Aber wie gesagt, komplexes Thema.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Dreckbratze » Mi 01 Dez, 2021 19:36

Trotz notariell erstellter Patientenverfügung hat meine Mutter massiv intervenieren müssen, um eine künstliche Ernährung meines Vaters zu verhindern.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 01 Dez, 2021 20:07

Helle hat geschrieben:
Das Problem lässt sich sicher nicht auf die Schnelle lösen, aber wenn man es - vor allem in pandemischen Zeiten - gar nicht angeht oder gar ignoriert, dann wirft das schon Fragen auf... Und nochmal, da geht's ja nicht nur um Corona, das war vorher schon so.. Corona bringt halt in den entsprechenden saisonalen Phasen das Fass zum Überlaufen...

Ich bin nicht sicher ob wir jetzt politisch oder noch soziologisch sind :gruebel:
Was mir auffällt, ist die Tatsache das wir auch in dem Bereich, über ein sehr komplexes Thema, in sehr grober Verallgemeinerung sprechen.
Es ist leicht zu denken, und der Eindruck drängt sich ja auch geradezu auf, dass hier sichtbare Missstände leichtfertig ignoriert werden.
Aber stimmt das auch?
Vor Jahren, mir denkt unter Kohl, wurde ein Schlüsselgesetz des Sozialstaates verändert.
Kliniken, denen es bis dahin verboten war, Gewinne zu machen, mussten auf einmal wirtschaftlich arbeiten. Mit allen sichtbaren Folgen, aber eben auch zu deutlich weniger Kosten für uns Krankenversicherte.
Das gilt übrigens für eine viel-zahl dem Gemeinwohl dienenden Bereichen. Post, Bahn, Telefon, Wasser usw.
Damit wurden Möglichkeiten zur Privatisierung geschaffen, um den Staatshaushalt zu entlasten.
Jetzt haben wir eine Pandemie. Nur wie sollen denn die Kliniken anders handeln? Die sind genau wie wir an Gesetze gebunden.
Und wie sollte "die Politik" jetzt Einfluss nehmen? eine Rücknahme des Gesetzes würde den Kostendruck im Gesundheitswesen deutlich reduzieren. Würde die Möglichkeit für Menschenwürdige Arbeitsbedingungen und angemessene Arbeitsbelastungen schaffen und es würde die Möglichkeiten wieder eröffnen auch auf dem Land eine Flächendeckende, kleinteilige Medizinische Versorgung sicher zu stellen.
Dies wäre übrigens genau das was ich mir wünschen würde, wenn ich dürfte.
Gesundheit, Bildung, Wege, Kommunikation das gehört für mich in Staatliche Hände. private dürfen mitspielen aber nicht die Preise diktieren und kein Monopol haben. Wie gesagt,. das wären nur Wünsche so richtig auskennen tu ich mich auch nicht.

Das alles könnte das Gesetz bewirken. Gleichzeitig würde es aber auch Firmen de facto enteignen, welche zum Teil über Jahrzehnte in Treu und glauben aufgrund von Gesetzen investiert, aufgebaut, geforscht und sonst was haben.
Ich finde die Entscheidung von damals falsch. Das versetzt uns aber noch lange nicht in die Lage heute zu sagen:
"Buähh habt ihr halt Pech gehabt ihr Medizinkonzerne, wir fangen wieder von vorne an! :aetsch: "
Und auf einmal wird ein "Da muss man doch nur...."Thema halt doch wieder zu einem komlexen unterfangen mit tausend unbekannten. :omg:
Vermutlich ist deshalb auch der Harald Lesch gerade so populär. Komplexe Themen sind genau sein Themenbereich.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Richy » Mi 01 Dez, 2021 20:47

Klar ist das komplex, aber wenn schon absoluten Laien wie uns diverse Missstände auffallen, wie geht es dann erst denen, die drinstecken?
Man muss ein wenig aufpassen, nicht zu sehr vom Thema abzuweichen, aber z.Bsp. die zich Krankenkassen in Deutschland, warum? Eine oder zwei würden doch prinzipiell reichen? Jede Krankenkasse schleppt einen riesen Wasserkopf mit rum, der bezahlt werden will.
Dann die nächste Sache: private Krankenkassen. Warum gibt es diese Zweiklassengesellschaft?
Wenn alle, auch die besserverdienenden, in wenige Krankenkassen einzahlen würden, wäre das System viel effizienter und damit wäre deutlich mehr Geld verfügbar...
Aber gut, vermutlich sehe ich das auch zu einfach. Wie gesagt, bin ein Laie.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 01 Dez, 2021 21:12

Ich bin sowas von 100% bei dir!
Nur hab ich tatsächlich keine Ahnung, wie dieses Kneul so aufgedröselt werden kann, dass nicht alles im Chaos versinkt.
Und die unzähligen Interessenvertretungen, Investmentgruppen und alle anderen "wichtigen die da auch noch ein Wörtchen mitreden wollen oder können.
Die kenn ich ja noch nicht mal :omg:
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon superknuffi » Mi 01 Dez, 2021 21:19

Ich provoziere jetzt mal:
Die meisten von uns sind weniger als 30 Jahre von einem Platz in einem Altenheim entfernt.
Wer unter 1800 Euro Rente hat wird sich seinen Platz nicht aussuchen können.
War einer von Euch schon mal an so einem Ort, wisst Ihr was uns höchstwahrscheinlich blüht?
Das was hier passiert ist Realitätsverweigerung und Verdrängung auf ganz hohem Niveau und unter Einbeziehung einer ganzen Bevölkerungsschicht.
In der derzeitigen Pflegesituation ist es fast unmöglich die letzten Jahre in Würde zu leben und zu sterben.
Ich bin unendlich dankbar dass dies meiner Mutter aus verschiedenen Gründen erspart geblieben ist.
Kennt Ihr irgendjemanden, der als Kämpfer oder Aktivist gegen dieses menschenverachtende System vorgeht?
Ich auch nicht, wird schon irgendwie werden!
Würde vermutlich jeden von uns eine deutlichere Summe kosten als wir uns jetzt vorstellen können.

Same/Same mit dem Gesundheitssystem.
Sobald die schlimmste Not vorbei ist wendet sich der Focus woanders hin und die meisten Gesundheitspflegerinnen und einige wenige Pfleger kommen heute schon aus Osteuropa, Mittelamerika und Asien.
Hans, Du kennst sicher die Wohnheime in Grosshadern?.
Da ändert sich gar nichts, weil sich das bezahlbar in unserem Grosssystem gar nicht ändern lässt.
Ich muss jetzt aufhören sonst wird's wieder Klassenkämpferisch.
Stefan
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 01 Dez, 2021 21:23

superknuffi hat geschrieben:Ich muss jetzt aufhören sonst wird's wieder Klassenkämpferisch.
Stefan

Gute Idee
Ich mach hier auch mal wieder ne weile Pause.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Klaus P. » Mi 01 Dez, 2021 22:33

Richy hat geschrieben:Klar ist das komplex, aber wenn schon absoluten Laien wie uns diverse Missstände auffallen, wie geht es dann erst denen, die drinstecken?
Man muss ein wenig aufpassen, nicht zu sehr vom Thema abzuweichen, aber z.Bsp. die zich Krankenkassen in Deutschland, warum? Eine oder zwei würden doch prinzipiell reichen? Jede Krankenkasse schleppt einen riesen Wasserkopf mit rum, der bezahlt werden will.
Dann die nächste Sache: private Krankenkassen. Warum gibt es diese Zweiklassengesellschaft?
Wenn alle, auch die besserverdienenden, in wenige Krankenkassen einzahlen würden, wäre das System viel effizienter und damit wäre deutlich mehr Geld verfügbar...
Aber gut, vermutlich sehe ich das auch zu einfach. Wie gesagt, bin ein Laie.


----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Eine Doku dazu wie es läuft wurde am Mo 29.11. 21 22:50 Uhr bei der ARD gesendet.

Dem Sterben zum Trotz; auf Mediathek zu sehen.

Gruß Klaus
Klaus P.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Arne » Do 02 Dez, 2021 07:30

superknuffi hat geschrieben:Ich muss jetzt aufhören sonst wird's wieder Klassenkämpferisch.
Stefan



ich lese das gern und das man mit Gesundheit/Grundversorgung/Sicherheit kein Geld verdienen soll/kann sollte jedem klar sein.
Auch wie wenigen Personen das meiste der Welt gehört sollte hinterfragt werden, gemeinsam mit ohne Leistung Gewinn zu generieren.
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon hiha » Do 02 Dez, 2021 07:41

superknuffi hat geschrieben:Hans, Du kennst sicher die Wohnheime in Grosshadern?.

(Achtung, Informationen stammen teilweise aus zweiter Hand, also ohne Gewähr)

Als das Klinikum und die Schwesternschule erbaut wurden, gabs dazu Wohnheime, denn die monströse Uniklinik wurde schließlich am äussersten Stadtrand, auf der buchstäblichen grünen Wiese erbaut, zunächst noch ohne ÖPNV-Anschluss, und die Allgemeinheit langte sich ans Hirn, wie man nur auf die Idee gekommen sei, es "so weit draußen" anzusiedeln. (Mitttlerweile liegt es kwasy mitten in München...)

Die Schwesternwohnheime sind von sehr hoher sechzigerjahrequalität, also Dünnbeton in seiner übelsten Ausführung. Vor ein paar Jahren wurde dann ruchbar, dass die Bauwerke nicht dem Klinikum oder der LMU gehören, sondern aus Geiz Gründen der geschickten Finanzierung den damaligen Baufirmen überlassen wurden. Ein verzwicktes Vertragswerk sah vor, dass nach Ablauf eines vorher festgelegten vertraglichen Zeitraumes (ich glaub es waren 40 Jahre) die Nutzungsrechte, die dem Klinikum überschrieben waren, wieder zurück an diese Firmen gehen. Folge: Die erschwinglichen Mieten für diese -nach heutigen Gesichtspunkten- "Wohnlöcher" sind Geschichte. Alte Verträge haben Bestandsschutz, es gibt aber Tendenzen zum Entmieten durch Reparaturverschleppung. Neue Mietverträge sind ziemlich genau das Fünffache.
Nachdem man also in näherer und weiterer Umgebung nix Erschwingliches zum mieten findet, sind viele hochqualifizierte Pflegekräfte abgewandert, z.B. nach Murnau oder Garmisch. Die zahlen zwar nur Tarif, dafür fährt man in 5min mit dem Radl in die Firma und braucht keine 1,5h mit der Bahn, die Mietwohnung ist groß und kostet weniger als dein Drittel eines Wohnklos in M, ausserdem ist der Freizeitwert dort um ein vielfaches höher.

Ein aktuell großes Problem auf den Intensivstationen ist, dass nach den durchgehenden Kampfschichten der letzten Covid-Welle einige Leut so ausgebrannt waren, dass sie dem Job den Rücken kehrten. Ein bisserl Applaus plus eine Sonderzahlung haben halt dann doch nicht gereicht. Ambulante Pflegedienste und Privatkliniken schlecken sich die Finger nach Intensivpflegern, und zahlen dafür auch anständiges Geld, man schiebt dort eine VERGLEICHSWEISE ruhige Kugel. Diese Leute fehlen halt jetzt zusätzlich zur eh schon angespannten Personalsituation.

Gruß
Hans
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon Arne » Do 02 Dez, 2021 07:53

schnupfhuhn hat geschrieben:Warum zündest Du nur die erste Stufe, ich dachte Du wolltest Boostern... :-D


war halt nur ein Booster :-D
und die Nebenwirkungen,
ich spür nix :weg:
und wie werden alle sterben, es gab noch einen Kontrollchip mit GPS damit uns die NSA( der BND ist einfach zu unfähig) überwachen kann, direkt nach der Impfung hat man das Bedürfnis direkt einen telegramchanel zu öffnen :weg:
Arne
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Re: Bitte: unser EINZIGER COVID-19-Thread

Beitragvon fleisspelz » Do 02 Dez, 2021 09:35

Ich werde jetzt Impftourist.

Ich habe grade vereinbart, dass ich mit Tina, Naomi und Felix gemeinsam kommende Woche zum Boostern nach Westfalen fahre. 700 km Gesamtstrecke hin und zurück.
Mein Hausarzt, der eine Praxis mit ca. 4000 Patienten betreibt, hat mich seit September auf der Liste für einen Termin am 22. November. Er bekam jedoch in den vergangenen vier Wochen wöchentlich 2 (!) Dosen zur Verfügung und hat über 2000 Impfwillige registriert.
Bei einer kommunalen Impfaktion, die über die Lokalzeitung veröffentlicht und beworben wurde standen vergangene Woche über 2000 Menschen bis zu 9 Stunden im Nieselregen Schlange, obwohl nur 384 Impfdosen zur Verfügung waren. Niemand hielt es für nötig die Schlange-stehenden Menschen zu informieren. Ich müsste bis Ende Januar auf einen Termin warten.
Eine mir bekannte Betriebsärztin kann unkontingentiert Impfstoff bestellen und wir können uns dort boostern lassen.

In einer wohlorganisierten Bananenrepublik fuktioniert das eben so. Die breite Masse steht ebenso sinn-, wie ergebnislos Schlange, während sich Privilegierte mit Netzwerk 7 Stunden auf der Autobahn um die Ohren schlagen, um sich hintenrum Impfungen zu erschleichen. Es wird einem nicht leicht gemacht, sich solidarisch zu zeigen.
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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