Erfahrungen Balkonkraftwerk

[Boscho]

Naja. Suchmaschine kann ich halt. Danke.

[SR oldman]

Hat schon jemand Erfahrungen mit so einer Anlage?
Meinungen?

Meine 600W Anlage (2x 300W) ist seit Mitte März in Betrieb. Ist auf dem Dach montiert (30°Dachneigung und SO) und funktioniert bisher ohne Probleme. Obwohl die Ausrichtung nicht optimal ist sind bis gestern, also in vergangenen 20 Tagen, 46 kWh produziert worden. Hab gerade nochmal geschaut, zur Zeit läuft die Anlage mit 420W (Zehn Uhr in D).

Gedacht ist das ganze ja um die Grundlast abzudecken. Bei mir wird aber zeitweise mehr erzeugt als benötigt und dadurch die überschüssigen kW ungenutzt ins Netz eingespeist ...heisst nix anderes als, was nicht selbst verbraucht wird geht verloren. Die Kunst wird jetzt sein, die Verteilung über den Tag (Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) so zu optimieren um den größten Nutzen davon zu tragen.

Als nächsten Schritt werde ich ein Panel auf die SW Seite umsetzen. Dadurch wird der Peak herab gesetzt und ich erhoffe mir eine gleichmäßigere Verteilung über den Tag. Genauso macht es Sinn zB. Spülmaschine und Waschmaschine oder andere größere Verbraucher nacheinander laufen zu lassen.

Mein erstes Fazit ist auf jeden Fall positiv und ich stelle mir zudem die Frage warum ich das nicht bereits früher in Angriff genommen habe.

Tipp ...auf Sonnenverlauf https://www.sonnenverlauf.de/ lässt sich für den jeweiligen Standort sehr schön übers Jahr verteilt der Sonnenverlauf darstellen.

[Lindi]

Mein erstes Fazit ist auf jeden Fall positiv und ich stelle mir zudem die Frage warum ich das nicht bereits früher in Angriff genommen habe

Mich interessiert das auch! Vor Jahren hab ich mir schon mal eine Anlage anbieten lassen, aber damals hieß es, hier wäre die Verschattung und Dachneigung (18°) ungünstig so dass es sich nicht rechnen würde.

[T.]

HM...mein Werkstattdach hat SüdOst und Nordwestausrichtung ganzzeitiger Sonnenfläche.
Klosterdach auch. Nur ist da Mittags der Turm der Klosterschänke im Weg....

Wie ist den deine Anlage aufgebaut?

[SR oldman]

@T ...der Link von Norbert zeigt ja die Komponenten für 330W. Bei meiner Anlage sind es eben 2 Module a 300W und der Wechselrichter ist ein EVT560

http://www.1a-innovation.de/epages/6490 ... 152%5B9%5D

...der Preis lag bei Bestellung im Februar allerdings noch 100€ niedriger

@Dirk ...die Anlage muß ja nicht unbedingt auf dem Dach installiert werden. Wenn es von der Lage her einen günstigeren Platz gibt, dann geht das auch auf dem Boden oder an der Hauswand. Mit einer geeigneten Unterkonstruktion lässt sich auch am Aufstellwinkel drehen. Bei der Aufstellung ist im Grunde "selber machen" angesagt, wenn da noch Montagekosten hinzukommen wirds du einige Jahre länger brauchen bis die Talers wieder drin sind.

Heute, an einem sonnigen Tag waren es über 3 kW Ertrag. Ergibt bei kompletten Eigenverbrauch eine Einsparung von rund 0,90€ ( 0,30€ kWh). Es gab aber auch Tage, da waren es weniger als 1 kW. Zum Sommer wird es wohl noch weiter steigen und zum Winter hin wieder abnehmen. Was mich überrascht hat, die Anlage produziert auch bei bedecktem Himmel. Für übers Jahr wage ich jetzt noch keine Prognose, hoffe aber, das da in der Summe zwischen 100-150€ bei rauskommen, dann passt das für mich mit der Amortisation.

Auf dem ersten Diagramm lässt sich der Ertrag gut Viertelstundenweise für den heutigenTag ablesen. Beim zweiten Diagramm die einzelnen Tage der letzten Wochen.

[T.]

HM...bei mir liegt seit Weihnachten ne 2x 100 Watt Mppt 12V Anlage rum...
Die soll eigentlich auf den Utz....
Aber wenn ich die mit einem anderen Wechselrichter auch für 220V verwenden könnte....

[motorang]

Der Wechselrichter muss fürs Einspeisen aber etwas mehr können als ein Campinggerät für Inselbetrieb. Und zu den Paneelen passen.

[Zimmi]

Vor Jahren hab ich mir schon mal eine Anlage anbieten lassen, aber damals hieß es, hier wäre die Verschattung und Dachneigung (18°) ungünstig so dass es sich nicht rechnen würde.

So in der Art war das bei meiner Hytte damals (2011) auch. Weder Photovoltaik noch Photothermie war laut Expertenmeinung wirklich was zielführendes. Der Nachbar, der vor 2 Jahren das grundsätzlich baugleiche und identisch ausgerichtete Haus nebenan gekauft hat, hat allerdings beides auf dem Dach implementiert - offenbar hat seither eine gewisse Wandlung in der Denke oder in den Berechnungsgrundlagen stattgefunden.

[motorang]

Und der Preis für Paneele ist in den Keller gerasselt, der Wirkungsgrad gestiegen, und der Strom teurer geworden.
Neuere Paneele können auch mit Streulicht (leichte Bewölkung etc) noch was anfangen. Bessere MPPT-Regler kommen mit Teilverschattung klar. etc etc
Panta rei.

[motorang]

Wenn man übrigens neu in "Solar" investieren möchte, ist Heißwasserbereitung mit Photovoltaik kostenmäßig inzwischen der Solarthermie mit wasserführenden Kollektoren ebenbürtig bzw bald vorne.
Braucht noch etwa die doppelte Fläche aber die Kosten sind ähnlich - und Photovoltaik-Strom ist auch noch brauchbar wenn der Heißwasserspeicher voll ist und hat null Wartungskosten und geringe Reparaturkosten.
Thermische Solaranlagen haben auch Schwächen wenn es kalt wird, während an einem klaren Wintertag die Photovoltaik auch bei Minusgraden liefern kann.

Ich weiß es, ich hab eine (10 m2 für 500 Liter).

Sogar solare Heizungsunterstützung ist inzwischen ein Thema das unideologisch mit dem Rechenstift argumentiert werden kann, bei gewissen Rahmenbedingungen.

Gryße!
Andreas, der motorang

[schnupfhuhn]

Ich kann mich düster an ein Lagerfeuergespräch über einen Zuheizer im Warmwasserbehälter erinnern der im Sommer langt das Wasser aufzubereiten

[nattes]

Am kommenden Do. soll der Rat der Stadt Gütersloh über einen Zuschuß von 200€ pro Balkonkraftwerk bis 600W abstimmen.
Der Beschluß soll ziemlich sicher kommen.
Leider reicht der Fördertopf nur für 100 Anlagen. Gut das ich noch nicht zugeschlagen habe. Der Antrag muß vor dem Kauf gestellt werden. Mal schauen, wie die genauen Voraussetzungen ausschauen.

[schnupfhuhn]

Auweh, den Förderantrag muß dann aber a la Minute sein.

[nattes]

Kann sein, ich bekomme morgen genauere Infos.
Diese Möglichkeit der Eigenstrom Erzeugung ist aber wohl noch gar nicht so im Fokus. Ich hatte bei den Stadtwerken wegen des Zählers angerufen und da musste man sich erst kundig machen. Mein Sachbearbeiter hatte davon noch gar nichts gehört. Entweder kommt das nicht so häufig vor, oder die Leute machen das illegal. Was ich auch bei bisher 30€ Gebühr für den Zählertausch nicht nachvollziehen kann, da eine Strafe wesentlich höher ausfallen kann.