Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

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Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Russenjesus » So 17 Mai, 2020 09:39

Hallo Ihr Lieben,
gestern hab ich versucht, einen 2-flammigen Kocher K.Hauss aus Graz in Betrieb zu nehmen. Nach der Üblichen Ersetzung der Dichtungen, hieß es auftanken und Feuer frei?!?!
Erster Brenner rechts brannte schwach, aber er ging,
der Linke folgte erst, nachdem ich die Düse mit ner Akupunkturnadel piekste, dies leider nur kurz, denn dann machte es knack und der Tank entleerte das Petro über nen schönen breiten Haarriß.

Frage, wer kennt evtl, den Hersteller?
und macht es Sinn da rumzulöten oder besser gleich ein neues Tankrohr anfertigen, wenn es schon so alt ist?

Gruß RJ
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Russenjesus » So 17 Mai, 2020 10:15

Graz-1.jpg

Graz-2.jpg

Graz-3.jpg

Graz-4.jpg
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Rei97 » So 17 Mai, 2020 11:01

Also:
Ich würde es mit Tombak hart löten. (vorher gut mit Bremsenreiniger und Aceton entfetten).
Eine Garantie für Nachhaltigkeit gibt es dabei nicht, aber die Düsen durchgängig zu machen halte ich für wichtig.
Ansonsten kann der nächste Riss folgen.
Regards
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Zimmi » So 17 Mai, 2020 11:14

Der Riss ist so gerade - ist das evtl. die originale Nahtstelle?
Wie viel Druck ist eigentlich auf so 'nem Tank drauf?
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon lallemang » So 17 Mai, 2020 12:14

Eigendlich sind Messingrohre in nahtlos gezogen verfügbar und eine Längsnaht liegt genau in der Hauptbelastung
eines Drucktanks und da eine Naht nur stumpf zu löten wundet mich eher. :gruebel:

Wenn würd' ich versuchen zu sehen, da§ die Böden auch hartgelötet sind. Lotfarbe halt.
Als Lot würd' ich ein Silberlot mit dem niedrigsten Schmelzpunkt verfügbar nehemen, um die anderen
Lötstellen möglichst wenig zu stören. Da Haarrisse nie wirklich sauber werden, würd ich einen
Messingstreifen über den Ri§ löten.
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Straßenschrauber » So 17 Mai, 2020 12:53

Was ist das auf dem Foto oben rechts, über dem Haarriß? Ist das Material da wirklich so dünn, wie es aussieht?
Könnt ma den Tank nicht bis ins Rißfreie abschneiden und einen neuen oder den alten ausgelöteten Deckel drauflöten?

Der Tank bei dieser Art Kocher ist doch normalerweise drucklos, oder?
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Rei97 » So 17 Mai, 2020 17:06

Also:
Ich bleibe dabei:
Ordenlich gereinigt und mit Tombak https://de.wikipedia.org/wiki/Tombak hartgeötet kann was draus werden.
Man braucht nur ein Minischweißgerät aus dem Baumarkt https://www.amazon.de/CFH-GmbH-Autogens ... iy&sr=1-15
, das man aber wenn man es hat, schätzen lernt.
Etwas Druck ist da schon drin, denn wie soll ansonsten das Petroleum nach oben kommen.
Regards
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Russenjesus » So 17 Mai, 2020 19:09

dieses Schweißgerät hab ich, aber bei dem Tank an dem die Deckel weichgelötet sind, sollte man das Lot nicht wechseln, das beisst sich. Hab ich leider schon erfahren müssen.
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Rei97 » So 17 Mai, 2020 20:12

Also:
Wenn Du das Gerät hast, dann weist Du auch, daß man damit sehr begrenzte Bereiche erhitzen kannst.
Ich dachte bei Tombak nur an die sehr nahe Verwandschaft zum Grundwerkstoff Messing.
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon lallemang » So 17 Mai, 2020 20:27

Wenn der Tank eh weichgelötet ist, würd' auch grad einen Messingstreifen weich drauflöten.
Geringstes Risiko ;-)
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon SR oldman » Mo 18 Mai, 2020 07:10

Das es an der Stelle reißt wird ja einen Grund haben ...mach mal mit Schmiegelleinen die Stelle sauber blank. Dann wird sich zeigen in welchem Zustand das Grundmaterial noch ist. Danach dann über das Vorgehen für die Reparatur nachdenken.

In der unmittelbaren Nähe von weichgelöteteten Stellen, wegen der einzubringenden Temperatur, immer bei Weichlot bleiben. Bei höheren Temperaturen wie etwa beim Hartlöten wird das Weichlot sonst verzundern. Man könnte dann zwar mit vieeeel Gefühl den ganzen Deckel hart nachlöten, es wird auch dicht werden, sieht aber sehr bescheiden aus ...sprich Murks.

Schmelzpunkt: Weichlot ca. 200°-250°C / Silberlot ca. 450°-700°C / Tombak (je nach Zinkgehalt) ca. 900°- > 1000°C
Gruss
Peter

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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon hiha » Mo 18 Mai, 2020 08:49

Für mich siehts aus, als wäre er von innen her durchkorrodiert. Entweder durch häufige Benutzung, oder durch langes Rumstehen mit Altbenzin, wie ein Motorradtank hlat dann auch durch gammelt. Die Deckel sind wahrscheinlich -wie bei den seligen Spielzeug-Dampfmaschinen- aus Sicherheitsgründen weichgelötet, aber die Stelle daneben könnte man theoretisch hartlöten. Tombak fällt als Lot aus, da es einen höheren Schmelzpunkt wie das vermutlich verwendete CuZn40-Messing hat. Ich würd ein niedrigschmelzendes Silberlot probieren, aber das Tankrohr auszuwechseln wäre sicher sinnvoller.
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Druckfrei ist der Tank übrigens nicht. Viele Atmosphären sinds zwar nicht, aber eben nicht drucklos.

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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Straßenschrauber » Mo 18 Mai, 2020 09:24

Leuchtet ein, danke.
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon Rei97 » Mo 18 Mai, 2020 09:58

Also:
Die verschiedenen MS Legierungen gehen von 900-1000° Schmelzpunkt.
Mit dem Minischweißgerät lässt sich ein sehr schmaler Bereich erhitzen und nur Beppen bringt nichts, wenn der Grundwerkstoff nicht mindestens oberflächlich angeschmolzen ist. Wenn dann die weich gelötete Deckelstelle nicht dicht wird, die auch noch hartzulöten mag zwar Ästheten stören, aber wenn der Tank unter dem Kocher liegt, so what.
Tombak verwende ich schon deshalb sehr gerne, weil schaut Euch mal den Preisunterschied z.B. im Baumarkt zwischen Tombak und Silberstangen an. Letztendlich ist es ja ein Experiment das Teil dicht zu bekommen und wennns schief geht, wäre Silberlot Perlen vor die Säue.
Achso: Die Baumärkte bieten auch noch andere Legierungen.
https://www.hornbach.de/shop/suche/sortiment/Hartlot
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Re: Messingtank Petrokocher gerissen grrrr.

Beitragvon hiha » Mo 18 Mai, 2020 12:34

Sorry Helmut, aber ich trau mir nicht zu, ein 3/10mm Messingblech mit einem Tombaklot zu schweißen. Und es IST schweißen, da der Grundwerkstoff einen niedrigeren Schmelzpunkt hat als das Lot...
Dazu kommt noch, dass man mit einem 1mm-Stangerl 55%igem Silberlot sehr weit kommt, der halbe Meter kostet Eur.4.-.

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