Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Richy » Mo 14 Dez, 2020 08:49

Also, zusammenfassend:
- Die DR350-Kupplung verträgt die Mehrleistung normalerweise.
- Wenn die TT-Kupplung mit ein wenig Mehrleistung Probleme hätte, hätte man das wohl schon öfter vernommen.
- Beim Tom würde ich jetzt mal nicht von einer generellen Unfähigkeit im Zusammenhang mit Kupplungen ausgehen.
- Das verwendete Öl wird wohl, sofern es nach JASO MA spezifiziert ist, kein Problem machen.
- Meine Meinung daher: es sind zwei unabhängige Fälle, die halt nur zufällig beim Tom zusammenfallen.
- Weitere Vermutung: die Kupplung der DR war schon am Rande des Verschleißes, der neue Auspuff gab ihr den Rest.
- Bei der TT würde ich mal, sofern noch nicht geschehen, die Kupplung auf "neu" krempeln, Reibscheiben, Federn, Stahlscheiben.
Bei mir hat die TT-Kupplung keine Probleme gemacht. Wauschi, kennst du in der Richtung Probleme?
Meine beiden DR350er hatten ebenfalls nie Kupplungsprobleme, die DR in den USA hatte auch einen anderen Auspuff dran und schob gefühlt mehr als meine erste DR...
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon hiha » Mo 14 Dez, 2020 11:18

Ich glaube trotzdem, dass der Tom mal mit dem Service von FuchsÖl reden sollte. Trotz JASO MA-Norm gibts gelegentlich Probleme mit Kupplungen bei bestimmten Ölen.

Gruß
Hans
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Aynchel » Mo 14 Dez, 2020 11:51

Ja
Yamaha WR Modelle haben das rote Castrol Öll nicht vertragen
und mit rutschenden Kupplungen reagiert
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Rei97 » Mo 14 Dez, 2020 11:58

Also:
Bis Anfang 2020 habe ich noch bei Metro das Billigöl 15W40 bekommen.
Danach haben die auf Liqui moli umgestellt und anstatt 10/5ltr ging der Preis ins unermessliche.
Inzwischen habe ich nach Aufbrauch auf https://www.ebay.de/i/174204922876?chn= ... gLss_D_BwE
umgestellt und das funzt genauso gut.
Fahren wir nicht alle Traktore?
Regards
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Nanno » Mo 14 Dez, 2020 12:00

Das Ding ist halt die Nasskupplungs-Zertifizierung. Klar, viele Öle (ohne Reibwertminderer) werden funktionieren, aber wenn es nicht zertifiziert ist, hindert den Hersteller halt auch nix dran, selbige zB einfach später mal hinzuzufügen.
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon motorang » Di 15 Dez, 2020 06:51

Tom, Du hast doch auch KTMs ... deren Kupplungen rutschen trotz doppelt so hoher Literleistung anscheinend nicht, was für ein Öl ist da drin?

Gryße!
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 15 Dez, 2020 09:58

tomcat hat geschrieben:"Kupplung rutscht" ist eine recht unscharfe Beschreibung. Da gibt es Varianten:

A) Motor heult auf, wenn ich ihn durch das Drehzahlband hochdrehen lasse, dort wo das maximale Drehmoment durchkommt
A1) nur im höchsten Gang
A2) auch in niedrigen Gängen

B) Nach dem Loslassen der Kupplung schließt der Kraftfluss erst verzögert

C) Bei geschlossener Kupplung und gleichmässiger Fahrt in einem Gang kann ich auch aus niedrigeren Drehzahlen durch einen Gasstoß das Durchrutschen erzeugen.

Varianten: nur bei kaltem / heißem Motoröl oder immer gleich

Bei meiner Tenere habe ich manchmal das Gefühl, dass sie im letzten Gang durchrutscht, wenn ich den Motor so richtig schön drehen lasse. Aber wenn ich es provozieren will, dann sagt der Drehzahlmesser "ätsch, da passiert nix" und ich muss von einem leichten Wahrnehmungsproblem meinerseits ausgehen :ugly:


A: in den höheren Gängen, in den tiefen Gängen kommt die Beschleunigung des Motorrades wohl mit dem sehr schnellen Ansteigen der Motordrehzahl wie üblich grade noch mit
B: nein
C: nein, zu wenig Drehmoment offenbar

heiss/kalt: Tests bei mir nur halbwarm/heiss (kalt halt ich nicht aus): schon geschrieben: Dr immer, TT nicht mehr bei heissen Motor, bei halbwarm gehts weg nach 10 sec. Vollastrutschen.

Gefühl, die Kupplung rutscht, tut sie aber nicht: kenn ich nur von neuen ernstzunehmenden Stoppelreifen auf Asphalt, da biegt sich jeder Stoppel ein wenig beim Beschleunigen.

schnupfhuhn hat geschrieben:

Kurz nochmal: Scheiben einmal mit blödem Öl vollgesaugt, Problem möglicherweise mit den alten Reibscheiben nicht mehr zu lösen.


Wie schon Rei, jetzt kapier ichs, schrub:
Das wäre extrem blöd, hab bei der TT ja (Kedo) Reib - und Stahlscheiben neu gemacht

sittich hat geschrieben:Servas

Straßenschrauber hat geschrieben:Vielleicht bringt es was, mal die Vorspannung der Federn mit U-Scheiben etwas anzuheben?

Jo, der alte Bultaco-Trick ...
Gruß von z'haus


Jo eh.

@ all: danke für die Behirnung über Belastungsgrenzen und

@ Richy für die Zusammenfassung

wobei:
-Öl ist Jaso MA2
-Unabhängige Fälle: glaub auch schon bald dran, doch keine --> siehe Fredtitel :cry:
-Dr Kupplung an Verschleissgrenze: glaub ich nicht, schonend 40000km gefahren, noch nie offen, motorseitiger Kupplungshebel steht noch immer im perfekten Winkel, der Kupplungsantriebsklapperatismus hat glaub ich keine Verschleißnachführung, jedenfalls noch nie was davon gehört. Bei meinen extrem gemarterten KTMs mit Hydraulikkupplung schon, das Paket hatte ich aus Interesse mal nachgemessen, 10% (Toleranzgrenze bekannt) verschlissen - also nix! Die sind aber dafür ausgelegt ...
-TT Kupplung ist schon auf neu (Kedo) gekrempelt

@ Hans: werde mal fragen, hab da aus der Familie Kontakt

motorang hat geschrieben:Tom, Du hast doch auch KTMs ... deren Kupplungen rutschen trotz doppelt so hoher Literleistung anscheinend nicht, was für ein Öl ist da drin?

Gryße!
Andreas, der motorang


seit über 10 Jahren fahre ich:

Fuchs Silkolene Pro 4 Plus 10W-50 fully synth Ester
oder
Fuchs Silkolene Pro 4 XP 15W-50 fully synth Ester
je nach Viskoanforderung

in ALLEN Motorradln außer BoxerBMW (dort das Monnol 20W-50 vom Lederclaus)

Fuchs deswegen, weil ich durch Familienbande extrem günstig dazu komme und alle KTMs brauchen unbedingt synthetisches Öl (LC4 625 SXC Füllmenge 1,6 Ltr. bei ordentlich Bumms, dauernd ausgenützt auf der Supermotostrecke, die EXCs 400- 530 ccm Füllmenge 0,6 Ltr. :ugly: bei ähnlichem oder mehr Bumms, wird aber eh selten voll abgerufen)
Bei den KTMs alles OK.
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Therion » Di 15 Dez, 2020 10:33

Hi, bei meinen alten großen Yamaha Vierzylindern gab's teilweise Probleme mit synthetischen Ölen.
Die XS 1100 Kupplung verträgt nur mineralisches Öl, ein Versuch mit "gutem" synthetischem Öl endete mit rutschender Kupplung. Nach Wechsel auf mineralisches Castrol hat sich die Kupplung erholt und seit dem nie mehr Probleme gemacht.
Bei den Einzylindern (DRBig, XBR) funktionieren die Öle auf Synthese Basis zwar gut, aber eventuell ein Ansatz es mal mit einem anderen Öl zu probieren.
Wäre von den Kosten und Arbeitsaufwand auch überschaubar.
ⵜⵉⵏⵉⵔⵉ
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Nanno » Di 15 Dez, 2020 11:38

Bis zum Motor-Exitus hat meine 600er XT mit dem mineralischen Öl (und einer sicher nicht mehr frischen Kupplung) vom Louis (15W40) keine Probleme gehabt. Wäre vermutlich wirklich einen Versuch wert.
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