Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

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Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon gatsch.hupfa » Sa 12 Dez, 2020 00:22

Hoi,

die TT600, was hab ich nicht alles unternommen, rutschende Kupplung, rutscht immer noch, allerdings leicht.
Also kein Autoöl drinnen, Motorradöl ohne Reibvermindererzusatz oder Gleitverbessererzusatz oder wie das Zeug heisst, das in Autoölen drinnen ist.
10% stärkere Federn eingebaut, behauptet jedenfalls Kedo. Rutscht. Mit der groben Fächerscheibe laut Mike die Stahlplatten für die Drainage vom Öl eigekerbt. Rutscht. Neue Reibbeläge (Kedo) verbaut. Rutscht, aber nimmer so stark. Neue Stahlscheiben (Kedo) eingebaut. Rutscht wie vorher.
Wenn man die Kupplung bewusst für 20 sekunden unter Vollast rutschen lässt wirds fast gut. Hmmmm. Nur wie lang hält das eine Kupplung aus?
:gruebel:

Jetzt, bei Hannerls Dr350, gleiches Symptom. Also wenn sie ins Drehzahbandl kommt, so ab 5500, höherer Gang, geht die Post ab, aber rutschend halt. Unterschied zu vorher: Nachrüstkrümmer (Hessler) und Endtopf (GPR) verbaut. Hat schon ordentlich mehr Leistung!
2020-12-11 23.17.34.jpg


Und dann die Erkenntnis (oder die Einbildung?): die TT600 hat ja auch einen Nachbaudämpfer, Leo Vince. Und die geht damit auch nicht schlecht, kenne sie halt nicht orginal. Aber verglichen mit einer (potenten) 640er KTM schauts nicht schlecht aus ...
2020-12-11 23.17.02.jpg


Behaupte mal: Die Kupplungen sind dem Mehrdrehmoment nich mehr gewachsen.
Hätte ich nicht gedacht.
Dr350 Vergaser Orginalbedüst, TT Vergaser höchstwahrscheinlich auch.

Muss ich mir Sorgen machen?

Zu heiss wegen zu mager?
(Kerzenbild nach Vollastfahrt checken?)

Wie lange hält eine Enduro Kupplungsmarterei stand?
Bei 2taktern im Rennsport wird oft mit der Kupplung mitgeholfen, je kleiner Hubraum desto mehr.
Und die haben wenig Verschleiß dabei.
:gruebel:
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Laternenschrauber » Sa 12 Dez, 2020 10:24

Moin Tom,

iss schon a bisserl merkwürdig. Aber wegen dem deutlich mehr Leistung, hattet ihr die denn vorher, nachher auffem Prüfstand?

Wenn hinten mehr raus soll, dann muß doch auch vorne mehr rein. Oder sehe ich das falsch?

Habe diese Änderungen auslaßseitig bei meiner SE auch gemacht. Allerdings auch einen Flachschieber verbaut und den Luftfilter mehr geöffnet.

Rutschen die Kupplungen auch wenn der Motor warm ist?

Gruß Stefan
Erfahrung verhält sich proportional zur Masse des zerstörten Materials. Bild
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Puki » Sa 12 Dez, 2020 10:56

Servus,

also meine rutscht auch, hat aber sicher nicht die Serienleistung :smt009 und Originalauspuff! Gibt sich aber wenn sie wärmer wird, da sind vermutlich schon die Stahlscheiben verzogen.
Beim Wauschi haben wir eine Kupplung saniert, da haben wir die Stahlscheiben penibel auf einer Glasplatte vermessen und aussortiert, dann hat sie funktioniert!

Weitere Möglichkeiten: Die dickeren Enden (Pilze) der Druckstange sind schon ausgelaufen und dann passt die Einstellung nicht mehr? Oder die Lagerung des Ausrückhebels ist am Ende? Hab ich noch nie getasucht :roll:

Wie lange hält die Kupplung? Ein Bekannter hatte die TT600 Kupplung auf der Krka innerhalb von ca 50km vernichtet, wir hatten sie vorher erneuert und korrekt eingestellt...Wie er das genau geschafft hat :smt102

Gruß, Simon
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Nanno » Sa 12 Dez, 2020 11:00

Wenn beide Mopeds exakt die gleichen Symptome haben, könnte man natürlich nach den Gemeinsamkeiten an den Mopeds suchen, aber ich stell eine andere Frage (ned böse sein):

Wie stellst du eine Kupplung ein?

geh es mal Schritt für Schritt durch - der Hintergrund: im TR1-Forum ist das ein wiederkehrender Thread (so ca. 1x pro Monat) und dort ist es fast immer die Einstellung der Druckstange/untere Kupplungszugschnecken-Einstellung, dass die zu wenig Spiel hat.
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon hiha » Sa 12 Dez, 2020 11:48

Ich weiß recht sicher, dass der Gatschige des Kupplungeinstellens mächtig ist. Ich würd sogar weiter gehen, und ihn als Kupplungsversteher bezeichnen. Um so seltsamer diese symptome. Oiso I vastehs ned.
Grübel,
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Rei97 » Sa 12 Dez, 2020 11:49

Also:
Ich befürchte auch, daß der Nanno recht hat.
Bei den Yamseln , der BMW und der TS125 habe ich immer einen deutlichen Leerweg am Kupplungshebel gehabt und trotz Autoöl auch beim Rennerle nie eine rutschende Kupplung gehabt. Die BMWs sind halt mit der 1:1 laufenden Trockenkupplung extrem empfindlich auf undichte Wedis zur Kupplung hin.
Da muss dann meist eine neue Scheibe verbaut werden.
Oft höre ich auch von Synthsünden der VBs. Da tellern dann die Stahlscheiben und die laufen blau an.
Da das bei Euch aber nicht der Fall zu sein scheint, bleibt das zu enge Einstellen.
Regards
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon nattes » Sa 12 Dez, 2020 11:53

Benutzt du bei beiden Fahrzeugen das gleiche Öl?
Erfüllt das die JASO II Spezifikationen?
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon WernerLE » Sa 12 Dez, 2020 12:22

ich hab im 660er in meinen Gespann mit diesen sehr gute Erfahrungen gemacht

Kedo Artikel 30272: Kupplungs-Kit BARNETT

deutlich besserer Kraftschluss und sehr standfest, wollte bei meiner großen Reise gleich da in Kalifornien vorbei fahren und einkaufen

dagegen diese hier, EBC CKF Kohlefaser Motocross-/Sport-Kupplungsbeläge waren in kurzer Zeit im Eimer, da sind die Standard besser

alles mit Jaso MA2 Oel
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Nanno » Sa 12 Dez, 2020 13:10

hiha hat geschrieben:Ich weiß recht sicher, dass der Gatschige des Kupplungeinstellens mächtig ist.


Das bezweifel ich auch ned. Aber eine Schritt für Schritt Beschreibung der Vorgehensweise zeigt evt. noch vorhandenes Potential oder einen systemischen Fehler auf.
(So mein Gedanke)
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 12 Dez, 2020 13:29

Nanno hat geschrieben:Wenn beide Mopeds exakt die gleichen Symptome haben, könnte man natürlich nach den Gemeinsamkeiten an den Mopeds suchen
Nur so eine Idee:
Welches Öl?
Und ist wirklich das Öl drin, was auf dem Kanister draufsteht?

Bei meinen Eltern hab ich einen fast vollen Kanister 10W40 Autoöl gefunden.
Drin war Kettenöl für Kettensägen ...
~-o|-
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon gatsch.hupfa » Sa 12 Dez, 2020 13:59

Nur kurz, muss gleich weg:

Bei der Dr kam das Rutschen genau mit dem neuen Auspuff, vorher alles OK.
Bei der TT seit dem Gebrauchtkauf vor einigen Jahren.

Laternenschrauber: kein Prüfstand, Mehrleistung bei der Dr eindeutig fühlbar, bei der TT weiss ichs nicht, Auspuff war schon drauf. Geht aber gut, das Teil. Einlasseitig in beiden Fällen nix verändert, Bedüsung TT unbekannt, Dr Standard. Darum auch meine Bedenken zum Gemisch / zu mager? Kupplung rutscht bei der TT bei HEISSEM Motor nicht mehr, bei der Dr immer. Bei der TT kann man bei warmen Motor durch bewusstes Rutschenlassen über 10 sek. das Problem dauerhaft für die weitere Fahrt verhindern

Puki / Nanno: Kupplungshebel beim Motor unten stehen in einem vernünftigen Winkel, Kupplung trennt sauber, Spiel am Handhebel normal. Weitere Einstellungen nicht erfolgt.

Rei: was sind Synthsünden und VB's?

nattes, Straßenschrauber: Ja, gleiches Öl, Fuchs Sikolene, Viskosität passend, klar Jaso MA II, hab ich überall drinnen (ausser BMW R80), bis jetzt nie Probleme, aber einen Versuch mit anderem Öl, warum nicht?

WernerLE: schau ich mir an, danke
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 12 Dez, 2020 14:12

Vielleicht bringt es was, mal die Vorspannung der Federn mit U-Scheiben etwas anzuheben?
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon tomcat » Sa 12 Dez, 2020 14:14

Nanno hat geschrieben:Wenn beide Mopeds exakt die gleichen Symptome haben, könnte man natürlich nach den Gemeinsamkeiten an den Mopeds suchen, aber ich stell eine andere Frage (ned böse sein):

Wie stellst du eine Kupplung ein?

geh es mal Schritt für Schritt durch - der Hintergrund: im TR1-Forum ist das ein wiederkehrender Thread (so ca. 1x pro Monat) und dort ist es fast immer die Einstellung der Druckstange/untere Kupplungszugschnecken-Einstellung, dass die zu wenig Spiel hat.


War auch mein erster Gedanke beim Lesen der Frage. Der Greg hat's für mich auf den Punkt gebracht. Ich bin bei der TR1 auch drauf reingefallen, obwohl ich mir einbilde, was von Kupplungen zu verstehen.

Zu Reis Geschreibsel:
VBs sind Vorbesitzer.
Synthsünden? --> eventuell schuldhafte verwendung synthetischer Schmiermittel? :smt102
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon hiha » Sa 12 Dez, 2020 14:16

Tom, telefonier mal mit Fuchs-Öl deswegen, vielleicht kennen die das Problem.
Gruß
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Re: Späte Erkenntnis? - Kupplungsrutschen

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 12 Dez, 2020 14:17

tomcat hat geschrieben:Synthsünden? --> eventuell schuldhafte verwendung synthetischer Schmiermittel? :smt102
:smt005
Na hoffentlich HAT der Vorbesitzer gutes synthetisches Öl eingefüllt, und immer rechtzeitig gewechselt.
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