Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

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Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon motorang » Sa 12 Dez, 2020 10:10

Servus,
Frage zu meinem neuen Kochfeld.
Hier das Anschlussschema:

anschluss_kochfeld.jpg


Ich hab Drehstrom dort, also 3L + N + PE

Also Anschluss wie unter "400V"

Nur was soll die Brücke zwischen 3 und N?
Wirkt dann 3 als zusätzlicher Nullleiter?

Danke für Erhellung.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Laternenschrauber » Sa 12 Dez, 2020 10:15

Moin Andreas,

die Kochplatten brauchen keine 400 V und so werden die Phasen und somit die Last auf die Kochfelder aufgeteilt.

Gruß Stefan
Erfahrung verhält sich proportional zur Masse des zerstörten Materials. Bild
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon thealien » Sa 12 Dez, 2020 12:25

hallo..

du hast 3 phasen 1 nulleiter...(wie eigentlich üblich)

also jede phase auf 1,2,3 aufteilen und der n auf n
nichts brücken !

das 400v schaubild ist für 2l und ein n...du hast ja 3l
die schaubilder sind sonderfälle

erde nicht vergessen !

gruss
markus
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon nattes » Sa 12 Dez, 2020 12:31

Sehe ich genau so.

Das Schaubild ganz L ist für dich maßgeblich. Hast du auf allen Feldern Boosterfunktion?
Das funktioniert, soweit ich weiß nur mit drei Phasen.
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon SR oldman » Sa 12 Dez, 2020 12:45

Bei 3 vorhandenen Phasen, auch alle 3 Phasen anschließen ...und nix brücken.
Dateianhänge
3l.GIF
3l.GIF (37.33 KiB) 3514-mal betrachtet
Gruss
Peter

Ich liebe es ...wenn ein Plan funktioniert

W0e r k s t a0t t z e i c h n u0n g e n
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon gatsch.hupfa » Sa 12 Dez, 2020 13:00

Also nach meinem Verständnis gibts da einfach 2 Verbrauchergruppen.
Die 1. versorgt über Anschluss 1 und 3, die zweite über Anschluss 2 und N.
Beide sind ausgelegt für 240V.

Du kannst jetzt entweder, wenn du nur eine Phase zur Verfügung hast, beide Gruppen auf ebendiese Phase parallelhängen (rechtes Bild), oder, wenn du mehr als eine Phase hast, jede Gruppe einzeln (links).
Der Nulleiter hat in beiden Fällen das gleiche Potential. Jede Gruppe wird in beiden Fällen mit 240V versorgt

Bringst du eine dritte Phase an Anschluss 3 ins Spiel, würde zwischen 1 und 3 400 V anliegen, und wahrscheinlich Gruppe 1 abrauchen.
Ausser der Herd hat irgendeine sophisticated Schaltung, die das erkennt.
Würde ich mich aber nicht drauf verlassen.

Edit: nach nochmaligem Behirnen bin ich mir nicht mehr so sicher ob das stimmt :omg:
Eher das:
thealien hat geschrieben:hallo..
das 400v schaubild ist für 2l und ein n...du hast ja 3l
die schaubilder sind sonderfälle
gruss
markus


Edit2: Ist das ein neu gekauftes Kochfeld einer europäischen Marke? Oder dein neues Gebrauchtes aus Dschibutistan? Warum haben die nicht ein eigenes Schaubild für 400V 3L-1N gemacht? Engerl fragen!
Zuletzt geändert von gatsch.hupfa am Sa 12 Dez, 2020 13:35, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Rei97 » Sa 12 Dez, 2020 13:09

Also:
https://www.sanier.de/elektroinstallati ... schliessen
So habe ich das beim Küchenherd gemacht.
Im Keller gibt es noch eine alte aber schöne Siematikküche samt Herd. Die war noch aus dem Miethaus und der Nachmieter wollte sie nicht haben.
Dort musste ich das 220V System verbauen, weil kein Drehstrom liegt.
Das tut aber auch.
Im Backofen habe ich schon SR Zylinder ausgebuchst. (Werkstattbetrieb halt)
Regards
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 12 Dez, 2020 13:22

Hallo Andreas, wirf mal einen Blick ins Ofenrohr, da wo es dichtet. Dort gibt es üblicherweise einen Aufkleber mit der Leistung der Komponenten. also z.b. 1400 Watt Backrohr, 1900 Watt Platten. Wenn das zusammen knapp an die 3700 hingeht braucht der Herd eine Phase für sich allein. Man teilt das gerne auf damit nicht der kochende Küchenmensch im Dunklen steht wenn er noch einen Wasserkocher oder sowas an der gleichen Phase ansteckt. Das geht normalerweise ein paar Minuten gut weil die Sicherungen träge sind aber halt nicht immer...

Die Aufteilung der Last auf 2 Phasen ist die bessere Schaltung.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon nattes » Sa 12 Dez, 2020 13:38

Üblicherweise nutzt man bei drei Phasen eine für den Bachofen und zwei für das Kochfeld. Dort teilen sich normalerweise zwei kochfelder eine Phase.

Hat der Andreas aber ein Autarkes Kochfeld braucht er für 4 Kochfelder normalerweise nur 2 Phasen. Hat das Kochfeld mehr als vier Kochfelder und die benötigte Leistung dafür wird mit einer Phase nicht mehr erreicht, kann auch eine dritte Phase nötig sein.
Ebenso verhält es sich bei Induktionskochfeldern, die mit Boosterfunktion ausgestattet sind und bei denen die Energie für den Booster nicht von einer anderen Platte abgezogen wird.

Es wäre also interessant, zu wissen was da genau betrieben wird. :-)

Die 240V Anschlußmöglichkeit ist für den Betrieb , wenn ein Drehstrom Anschluß nicht vorhanden ist.
Dann teilen sich der Backofen und/oder die Kochfelder eben die möglichen 3600 Watt.
Da dauert eben alles etwas länger. ;-)
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon nattes » Sa 12 Dez, 2020 13:55

Oder doch mal den Anychel fragen.

Der muß das wissen.

:oops:
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Boscho » Sa 12 Dez, 2020 14:13

Der Oldman hat recht. Der 3-Phasen-400-V-Schaltplan ist der ganz links; der Rest ist für den elektrischen Mangelfall.
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 12 Dez, 2020 16:27

Ich glaube das nicht, denn das erste Bild ist nur ein Sinnbild der Anordnung der Anschlüsse.

Ich glaube das Kochfeld wird nur mit 2 Phasen angeschlossen. Würde man es mit drei Phasen anschließen hinge eine Paar der Anschlüsse auf zwei Phasen und hätte dann statt 230V 400V Versorgungsspannung. Das führt zu vierfacher Leistung (glühende Platten) oder zu abgerauchter Leistungselektronik wenn es was moderneres ist.

Deswegen lieber nochmal in die Anleitung schauen, wenn da drin steht das für dreiphasigen Anschluss ist dann so machen, ansonsten Obacht.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon nattes » Sa 12 Dez, 2020 16:40

Um das abschließend zu klären müsste der Andreas erst mal mit weiteren Infos rüberkommen.
Geht es um eine Herd Backofen Kombi? Oder nur um den Anschluss eines autarken Kochfeldes?
Heizspiralen, Halogen-, oder Induktionstechnik? Wie Viele Kochfelder?

Aber ich denke, der ist schon längst dabei, das Abendessen zu kochen. :-D
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon motorang » Sa 12 Dez, 2020 16:40

Das ist das Teil (Anleitung), ist ein autarkes Kochfeld ohne Backrohr:
http://artikelbilder.khmorg.de/pdf/7352 ... eitung.pdf
Seite 6
Da sieht man die Platten und die Watt ... leider kein Anschlussschema. Weil das muss ja die befugte Elektrofachkraft machen.
Mehr Anleitung gibt es auch bei AEG nicht, außer eben dem Aufkleber unten am Kochfeld.

Die gezeigte Anschlussdose gibt am Kochfeld nicht, da ist wohl der Hausanschluss gemeint.
Das Kabel das aus dem Kochfeld zu meinem Anschluss führt hat offene Enden, und zwar 2 Leiter, 1 Nulleiter und 1 Schutzleiter.

Ich hab die soweit erinnerlich 1:1 angeschlossen ... dann bleibt EIN Leiter der Hausleitung unbelegt:

kochfeldstrom.jpg
kochfeldstrom.jpg (32.77 KiB) 3450-mal betrachtet


(Links Kochfeld, rechts Hausleitung)

Also hab ich zwei Stromkreise mit einem gemeinsamen Rückleiter gebaut, ohne die hier orange eingezeichnete Brücke vom Aufkleber.

Wenn ich beide Phasen gleichzeitig betreibe, teilt sich der Strom auf 2 Leiter auf - aber fließt durch denselben Nulleiter um den Stromkreis zu schließen.
Aber: im Kabelstrang des Kochfeldes ist ja auch nur EIN blaues N-Kabel. Das wäre dann das schwächste Glied der Kette, da hilft es doch nix das später wieder auf 3 und N zu verteilen per Brücke?

Funktionieren tut das alles, ich hab nur neulich mal auf die Rückseite des Kochfelds geschaut und dort das Anschlussschema gesehen, und das macht mir den Knoten ins Hirn ...

Morgen bau ich das Backrohr mal aus und schaue in die Dose. Derzeit ist Lasagne drin :-)
Vielleicht waren es doch drei Phasen am Kochfeld, und mein Gedächtnis spielt mir einen Streich.
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Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon andi » Sa 12 Dez, 2020 16:42

Ich würde das genau so anschließen wie im Bild gezeigt!
Du brauchst scheint's nur 2 Phasen wenn du auch ein Backrohr anschließt, kannst du dafür ja die 3te Phase verwenden.
lg
Andi
p.s.
Die einzelnen Stromkreise sind für 240V ausgelegt und nicht für 400V
Deshalb kannst du die entweder mit einer Phase betreiben, oder die 2 Stromkreise auf 2 Phasen aufteilen.
Warum da mehr hineininterpretieren ?
Zuletzt geändert von andi am Sa 12 Dez, 2020 16:46, insgesamt 1-mal geändert.
erfolgloser Russenkurbelwellenfeinwuchter,
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