Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 12 Dez, 2020 18:41

Hallo Andreas, nochmal was zum rechnen:

10 Meter Kupferdraht 1,5mm² haben grob 0,1 Ohm, ein bisserl mehr sind es.

Bei 230V/16A und erlaubten 3680W Leistung bei fallen also mit P=I²*R an der Leitung sagenhafte P= 16A*16A*0,1 Ohm ab, das sind inetwa 25 Watt. Oder pro stromführendem Meter Kabel halt 2,5 Watt. Das packt das Kabel leicht mit der Wand als Kühlkörper. Heiß ist anders.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
schnupfhuhn
Vielschreiber
 
Beiträge: 3772
Registriert: Fr 29 Mai, 2015 21:03
Wohnort: Wuppertal

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon motorang » Sa 12 Dez, 2020 19:28

@schnupfhuhn:
Auf der einen Leitung (Nulleiter) liegen aber bis zu 48A = 11 kW an.
-------------------
Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
Benutzeravatar
motorang
Site Admin
 
Beiträge: 22963
Registriert: Do 09 Jun, 2005 08:49
Wohnort: Graz

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon motorang » Sa 12 Dez, 2020 19:33

@SR Oldman:
Das bezieht sich auf die Hausleitung:
motorang hat geschrieben:Ich hab Drehstrom dort, also 3L + N + PE


Das kommt aus dem Kochfeld:
motorang hat geschrieben:Es gehen tatsächlich 2 Leiter, Nulleiter und Schutzleiter in einem kleinen Kabelbaum und weiter zum Hausanschluss,


Jetzt blicke ich es nicht mehr :gruebel: würde es aber gerne verstehen wollen
...zeigt das letzte Bild den Anschluß am neuen oder am alten Kochfeld ?


Das ist das neue Kochfeld, und zwar das Anschlusspaneel nach Abnahme des Deckels. DORT wurde aber nichts von mir gebrückt oder angeschlossen, da von dort schon ein passender 4-poliger Kabelstrang angeschlossen und herausgeführt ist - genau diesen Anschluss zeigt das Foto.
Und diesen 4-poligen Kochfeld-Kabelstrang hab ich an die 5-polige Hausleitung angeschlossen.
-------------------
Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
Benutzeravatar
motorang
Site Admin
 
Beiträge: 22963
Registriert: Do 09 Jun, 2005 08:49
Wohnort: Graz

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 12 Dez, 2020 19:56

Andreas, stimmt so, aber die Leistung verraucht ja im Kochfeld, Du musst das ganze als Widerstandsteiler rechnen. Wäre es ein Omaherd mit Widerständen als Heizung und nicht ein Induktionskochfeld dann hätte die Omakochplatte bei 230V und 16 Ampere mit

R=U/I inetwa 230V/16A Ohm, das sind 14,375 Ohm.

jetzt Spannungsteiler: Gesamtwiderstand 14,375 Ohm + 0,1 Ohm vom Kabel hin und 0,1 Ohm vom Kabel zurück. Da würden also ca. 1,3 Prozent der 3670Watt Gesamtleistung im Kabel bleiben. Grob 50 Watt... oder wieder die 2,5 Watt je Meter.

Wie gesagt, Milchmädchen. Wir reden jetzt mal nicht über Netzsinus, RMS Leistung und so.

Ich rechne exemplarisch mit 1,5² und 230V, 16A. Bei den 48A wären es halt 7,5 Watt
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
schnupfhuhn
Vielschreiber
 
Beiträge: 3772
Registriert: Fr 29 Mai, 2015 21:03
Wohnort: Wuppertal

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Aynchel » Sa 12 Dez, 2020 19:58

schnupfhuhn hat geschrieben:Hallo Andreas, nochmal was zum rechnen:

10 Meter Kupferdraht 1,5mm² haben grob 0,1 Ohm, ein bisserl mehr sind es.

Bei 230V/16A und erlaubten 3680W Leistung bei fallen also mit P=I²*R an der Leitung sagenhafte P= 16A*16A*0,1 Ohm ab, das sind inetwa 25 Watt. Oder pro stromführendem Meter Kabel halt 2,5 Watt. Das packt das Kabel leicht mit der Wand als Kühlkörper. Heiß ist anders.


das ist die Grenzlast für ein Nym 3x1,5 in UP Verlegung, also Verlegeart C
da der Gleichzeitigkeitsfaktor üblicher Weise bei 0,6 liegt kann doie Leitung das mal kurzfristig ab
wenn man von einer Dauerlast ausgeht sollte man auf eine 2,5mm² Leitung gehen
eine normal Schuko Steckdose ist auch nicht für eine Dauerlast von 16A geeignet
da sollte man dann auf die blaue CEE gehen

wenn eine Leitung nicht eingeputzt in der Wand liegt sondern in ener wärmegedämmten GiKa Ständerwand verlegt ist muss man für eine 16A Absicherung auch auf 2,5mm² gehen
gleiches gilt für eine Leitungsverlegung in Rohr

Elektrotechnik ist ein weites Feld und es wundert mich immer wieder das nicht mehr passiert

"kommen Sie mal schnell, hinter meinem Küchenschrank knistert es..."

Bild

oder hier mal eine Abzweigdose aus einem Kellerflur, die Trockner und WaMa ertragen musste

Bild
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Benutzeravatar
Aynchel
Vielschreiber
 
Beiträge: 4422
Registriert: Mo 26 Jan, 2015 13:09

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 12 Dez, 2020 20:04

Wie gesagt, Milchmädchen.


Geht nur darum darzulegen warum die 48A das Kabel nicht Abbrennen... :-D
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
schnupfhuhn
Vielschreiber
 
Beiträge: 3772
Registriert: Fr 29 Mai, 2015 21:03
Wohnort: Wuppertal

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon thealien » Sa 12 Dez, 2020 20:15

hallo

Auf der einen Leitung (Nulleiter) liegen aber bis zu 48A = 11 kW an.


naja fast ...ist wechselstrom......

https://de.wikipedia.org/wiki/Neutralleiterstrom

besser kann ichs nicht erklähren :-D :-D :-D :-D

gruss
markus
--------------------------------------
Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln - ein Auto braucht Liebe (Walter Röhrl)
Benutzeravatar
thealien
Wenigschreiber
 
Beiträge: 181
Registriert: Mo 11 Mai, 2015 14:59
Wohnort: Vorarlberg/österreich

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Aynchel » Sa 12 Dez, 2020 21:16

Jede 1.5er Leitung würde bei 48A nach ein paar Minuten abfackeln, jede
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Benutzeravatar
Aynchel
Vielschreiber
 
Beiträge: 4422
Registriert: Mo 26 Jan, 2015 13:09

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon nattes » Sa 12 Dez, 2020 21:22

Ich hab ja mal vor über 20 Jahren den Schein gemacht. :-D

https://www.dekra-akademie.de/de/elektr ... tigkeiten/

Desgleichen für das Sanitärgewerbe.

Da ich aber niemanden zumuten wollte wegen meiner mangelnden Kenntnisse zu Tode zu kommen, habe ich immer Fachhandwerker für die Installationen beauftragt.
Das war bestimmt keine schlechte Entscheidung, oder? :oops: :-D
Bei über 1000 verkauften und montierten Küchen hat es jedenfalls funktioniert.

Zum Verkaufen, beraten und vor Ort feststellen hat es aber gereicht. :-)

Schuster bleib bei deinen Leisten. (Hat mir mein Lehrmeister schon geraten. :gnack:
nattes
Flammenversteher
 
Beiträge: 4916
Registriert: Fr 02 Feb, 2007 21:41
Wohnort: OWL

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 12 Dez, 2020 23:28

Jede 1.5er Leitung würde bei 48A nach ein paar Minuten abfackeln, jede


Ja, deswegen sind es ja 16A maximal und damit ist gut. Ich hab dem Andreas ja nicht geschrieben nimm 1,5 Quadrat und gut sondern hab Ihm vorgerechnet wieviel Verlustleistung da exemplarisch im Kabel da wäre wenn eine 1,5qmm Leitung mit 16 Ampere belastet würde. Zwecks Transferleistung im Hirnkasten und so. Weiter oben hab ich geschrieben das ein Herd Richtung Sicherungskasten eh nicht weniger als 2,5mm² auf jeder Strippe sehen sollte.

1,5qmm für die Rechnerei deswegen weil 1,5 Quadrat halt ein bisserl mehr als 0,1Ohm je Zehn Meter hat. Das geht zum überschlagen im Kopf recht schön.

Ich glaub der Andreas muß gerade im Kopf den Knoten aufmachen warum die 7kW vom Herd nicht die Leitung abfackeln. Deswegen die Milchmädchenrechnug wieviel Leistung auf 10 Meter 1,5qmm bei 16 Ampere hängen bleiben würden. Es sind halt nicht 7kw die auf der Leitung da sind sondern ca. 5 Promille davon.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
schnupfhuhn
Vielschreiber
 
Beiträge: 3772
Registriert: Fr 29 Mai, 2015 21:03
Wohnort: Wuppertal

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon motorang » So 13 Dez, 2020 08:07

schnupfhuhn hat geschrieben:Andreas, stimmt so, aber die Leistung verraucht ja im Kochfeld, Du musst das ganze als Widerstandsteiler rechnen. Wäre es ein Omaherd mit Widerständen als Heizung und nicht ein Induktionskochfeld dann hätte die Omakochplatte bei 230V und 16 Ampere mit

R=U/I inetwa 230V/16A Ohm, das sind 14,375 Ohm.

jetzt Spannungsteiler: Gesamtwiderstand 14,375 Ohm + 0,1 Ohm vom Kabel hin und 0,1 Ohm vom Kabel zurück. Da würden also ca. 1,3 Prozent der 3670Watt Gesamtleistung im Kabel bleiben. Grob 50 Watt... oder wieder die 2,5 Watt je Meter.

Wie gesagt, Milchmädchen. Wir reden jetzt mal nicht über Netzsinus, RMS Leistung und so.

Ich rechne exemplarisch mit 1,5² und 230V, 16A. Bei den 48A wären es halt 7,5 Watt


Aaaah
danke!!

@Aynchel: Die Kabel liegen in einem Leerrohr in einer Vollziegelwand.
Und Gleichzeitigkeitsfaktor 1.0 kann bei einem Küchenherd mit Backrohr schon mal passieren. Zumindest bei mir.
Die Leitung läuft direkt vom Sicherungskasten über passende Wagoklemmen zu den Geräten. Keine Steckdose.

Gryße!
Andreas, der motorang
-------------------
Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.
Benutzeravatar
motorang
Site Admin
 
Beiträge: 22963
Registriert: Do 09 Jun, 2005 08:49
Wohnort: Graz

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon kit » So 13 Dez, 2020 17:10

Aynchel hat geschrieben:
schnupfhuhn hat geschrieben:Hallo Andreas, nochmal was zum rechnen:

10 Meter Kupferdraht 1,5mm² haben grob 0,1 Ohm, ein bisserl mehr sind es.

Bei 230V/16A und erlaubten 3680W Leistung bei fallen also mit P=I²*R an der Leitung sagenhafte P= 16A*16A*0,1 Ohm ab, das sind inetwa 25 Watt. Oder pro stromführendem Meter Kabel halt 2,5 Watt. Das packt das Kabel leicht mit der Wand als Kühlkörper. Heiß ist anders.


das ist die Grenzlast für ein Nym 3x1,5 in UP Verlegung, also Verlegeart C
da der Gleichzeitigkeitsfaktor üblicher Weise bei 0,6 liegt kann doie Leitung das mal kurzfristig ab
wenn man von einer Dauerlast ausgeht sollte man auf eine 2,5mm² Leitung gehen
eine normal Schuko Steckdose ist auch nicht für eine Dauerlast von 16A geeignet
da sollte man dann auf die blaue CEE gehen

wenn eine Leitung nicht eingeputzt in der Wand liegt sondern in ener wärmegedämmten GiKa Ständerwand verlegt ist muss man für eine 16A Absicherung auch auf 2,5mm² gehen
gleiches gilt für eine Leitungsverlegung in Rohr

Elektrotechnik ist ein weites Feld und es wundert mich immer wieder das nicht mehr passiert

"kommen Sie mal schnell, hinter meinem Küchenschrank knistert es..."


Korrekt!
Gruß Kit

Taub aber Oho!
Benutzeravatar
kit
Wenigschreiber
 
Beiträge: 163
Registriert: So 05 Feb, 2017 11:23
Wohnort: Ossenbrügge

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Aynchel » So 13 Dez, 2020 18:41

motorang hat geschrieben:
@Aynchel: Die Kabel liegen in einem Leerrohr in einer Vollziegelwand.
Und Gleichzeitigkeitsfaktor 1.0 kann bei einem Küchenherd mit Backrohr schon mal passieren. Zumindest bei mir.
Die Leitung läuft direkt vom Sicherungskasten über passende Wagoklemmen zu den Geräten. Keine Steckdose.

Gryße!
Andreas, der motorang


bei einer 5x2,5mm² hab ich da keine Bedenken
funktionier ja auch schon ein paar Jahre
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Benutzeravatar
Aynchel
Vielschreiber
 
Beiträge: 4422
Registriert: Mo 26 Jan, 2015 13:09

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Aynchel » So 13 Dez, 2020 18:45

ganz grob kann man sagen
für 10A braucht es 1,0mm² als kurzfristige Grenzlast
bei Dauerlast sollte man um 1/3 reduzieren (Strom reduzieren oder Querschnitt erhöhen)

Leitungslänge Verlegeart Schleifenimpedanz Abschaltbedinguengen usw machen die Sache auch nicht einfacher
da sollte man schon mal jemand vom Fach fragen
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
Benutzeravatar
Aynchel
Vielschreiber
 
Beiträge: 4422
Registriert: Mo 26 Jan, 2015 13:09

Re: Verständnisfrage Hauselektrik Herdanschluss

Beitragvon Rei97 » Mo 14 Dez, 2020 11:22

Aynchel hat geschrieben:bei einer 5x2,5mm² hab ich da keine Bedenken
funktionier ja auch schon ein paar Jahre

Also:
Ja, bei Weybies Herd gehen über das 5x2,5 adrige Kabel in der Küche auch oft mal 3 Platten und der Ofen an.
Bedenken, ebenfalls keine. Das ist safe.
Beim Kellerherd brauche ich nur selten mal kurz den Ofen.
Trotzdem gibt es nur eine Phase kurz hinter dem Stromkasten in der Wand und ich habe die über ein 5er Kabel auf den Kellerherd gelegt.
Seit 30 Jahren funzt das und am Anfang nach dem Einzug war der Keller unsere Küche, weil die bestellte Küche 3 Monate Verspätung nach dem Einzug hatte.
Regards
Rei97
Perfection is achieved not when there is nothing more to add but when there is nothing left to take away.(Antoine de Saint-Exupery) :D
Skype: hrei97
Benutzeravatar
Rei97
Vielschreiber
 
Beiträge: 6662
Registriert: Do 23 Jun, 2005 17:34
Wohnort: Spätzlesland

VorherigeNächste

Zurück zu Gästebuch und Quasselecke

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: Google [Bot]