@ Boscho
Damit deine Frage ordentlich beantwortet ist.
Ursprünglich kommt der Gedanke der Trenntoiletten wohl aus Skandinavien, wo sie häufig in kleinen Hütten eingesetzt werden, welche nicht mit Strom oder Wasser versorgt werden.
Wenn sich die beiden Stoffe, flüssig und fest nicht vermischen, ist die Geruchsentwicklung deutlich geringer als beim normalen Gang zum WC gewohnt. Ohne Kontakt zu Wasser bildet sich auch kein Urinstein. Wenn noch etwas gereinigt werden soll/muss bietet sich eine Sprühflasche mit einer Essig/Wasser-Mischung an.
Der feste Bestandteil kann entweder kompostiert werden (Ich vermute dass dürfte bei menschlichem Kot bei der Belastung mit Medikamentenresten und evtl Fäkalbakterien eher nicht so eine gute Idee sein) oder und das wird meist so gemacht, mit dem Beutel im normalen Hausmüll entsorgt.
Der Urin lässt sich mit Wasser verdünnt entweder als Dünger verteilen oder in jedem beliebigen Abwasserschacht entsorgen. Soweit zum Sinn.
In Wohnmobilen wird das gerade deshalb sehr gerne verbaut, weil es die Wasservorräte schont und kein Chemiezusatz nötig ist.
Die einfachste Selbstbaulösung die ich kenne ist ein einfacher Eimer für die Feststoffe und ein vorgehaltener Trichter wie er zum Öleinfüllen für einen Traktor dient, an dem ein Stück Schlauch angebracht wird.
Der Schlauch wird in irgendeinen handelsüblichen kleinen Kanister geführt und fertig ist die Laube.
Finanzieller Aufwand vermutlich unter 20€ Bauzeit keine 5 Minuten.
Das extremste Trennklo das ich kenne ist eine Kloschüssel aus Porzellan, die sich von außen nicht von einem normalen Klo unterscheidet. Dazwischen gibt es jede beliebige Ausbaustufe. Auch viele Eigenbauten und auf YouTube jede Menge Filmchen darüber.
Da es leider ein Märchen ist, dass gar keine Gerüche entstehen wird meist eine recht dichte Kiste gebaut (im Idealfall aus einem Material das leicht zu reinigen ist, sich nicht voll-saugt und keine Gerüche aufnimmt (also kein Fichtenholz ) Diese Kiste wird mit einem handelsüblichen Klodeckel/Sitz abgedeckt und dann kommt noch ein kleiner Lüfter rein (PC Lüfter) der immer für einen leichten Unterdruck in der Kiste sorgt und gleichzeitig dafür, dass die Feststoffe abtrocknen. Die Abluft wird im Wohnmobil nach außen geführt und ganz geruchsempfindliche können noch einen Aktivkohlefilter dazwischen machen, damit gar nichts mehr zu riechen ist.
Noch ein Vorteil ist, das sich so ein Urintank ja mal dazwischen drin einfach leeren lässt, oder es wird gleich die Myke Methode gewählt. Bis so ein Eimer mit Feststoffen mal richtig voll ist, dass dauert schon seine Zeit. damit wird längeres autarkes Stehen möglich. Aber da es im Ursprungsfred ja um eine Werkstatt ging, dürfte der Reise-Luxus-Aspekt eher untergeordnet sein.
Hoffe alle Klarheit beseitigt zu haben.
Habe die Ehre.