Getrennte Sammlung ist halt sicherer und getrennte Entsorgung einfacher ... Und Flüssigkeiten gehören meiner Meinung nach nur notfalls in Säcke
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In einen reinen Kackbeutel kann man auch etwas saugendes geben, Papier für Entsorgung oder Sägemehl für Kompostierung. Aber mit einem halben Liter Urin wird das schon unübersichtlich und blöd zu lagern und zu entsorgen.
Für den Reiseaspekt:
Für die Kirgistanreise hatten wir eine Branq Eimertoilette, die funktioniert ganz gut fürs Feste zwischendurch, mit kompostierbaren Müllsäcken drin:
https://www.amazon.de/Branq-Reise-WC-Ca ... s=wc+eimerAber nachdem es außer in Ausnahmefällen wohl möglich ist, die Trennung zeitlich zu erledigen, also zuerst flüssig und dann fest von sich zu geben, könnte man auch eine normale Chemietoilette verwenden. Noch ungetestet:
Zuerst flüssig in den Tank, dann nachputzen (Essigwasser im Spültank, und etwas Papier das separat entsorgt wird und nicht in den Tank kommt),
dann den Schieber schließen und einen kompostierbaren Müllsack in die Muschel einlegen für die zweite Runde. Inklusive normalem WC-Papier. Den muss man dann halt irgendwo sicher verstauen, ich täte mir da zumindest einen Ortliebsack mit Rollverschluss vorstellen.
Die Füllung nur mit Urin und Essigwasser macht das Ausleeren des Tanks deutlich angenehmer (keine Klumpen, keine Patzerei, weniger Gestank, einfacheres Nachreinigen) und wenn keiner zuschaut so dass Missverständnisse aufkommen können, auch einfach in der Natur möglich (keine Chemie, nur Urin und Essigwassser). Die Säcke kann man später im Restmüll entsorgen (da landen Windeln ja auch) oder begraben oder privat kompostieren. Das ist aber ein eigenes Thema ...
Zur Chemietoilette: die Dinger gibt es recht günstig gebraucht oder auch neu, gebrauchte sind meistens in 1a Zustand und ungebraucht
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Eine eventuelle Erstreinigung geht aber mit Kaltreiniger und Kärcher problemlos praktisch berührungsfrei.
Der Nachteil einer normalen Chemietoilette, zumindest der tragbaren, ist dass sich im Fäkaltank durch Gärung Überdruck aufbaut. Die Dinger haben zwar ein Ventil deswegen, aber meine hat da keinen Anschluss für einen Schlauch - es müffelt also irgendwann im Wagen, speziell bei holpriger Fahrt und warmem Wetter. Das wäre durch die reine Urin-Füllung anscheinend weniger problematisch.
Ein weiterer Vorteil der umgenützen Chemietoilette: das Ding ist flüssigkeitsdicht, auch wenn man mal über eine Holperpiste fahren muss oder das Teil mal umkippt. Die Trenntoilettenfahrer leeren ihre Teile lieber vor Abreise, damit da nix schwappt.
Gryße!
Andreas, der motorang