Dreckbratze hat geschrieben:Aha. Und neugierdehalber: Weisst du auch, was die Verfärbung bewirkt?
Leinöl oder Leinölfirnis ? Es steht die Verfärbung wohl im Zusammenhang durch die Sauerstoffaufnahme beim aushärten, sowie der im Öl enthaltenen Fett- und Öl- Säuren.
"Leinöl trocknet nicht im herkömmlichen Sinne des Verdunstens, sondern härtet durch Aufnahme von Sauerstoff aus der Luft, also Oxidation, aus. Das Sauerstoffatom „bricht“ zwei Doppelbindungen an den Fettsäureresten auf und bildet an dieser Stelle Sauerstoffbrücken zwischen diesen Fettsäureresten. Diese chemische Reaktion vernetzt die Ölmoleküle zu Triacylglycerin miteinander. Die Triacylglycerine enthalten jeweils drei Fettsäurereste, wie beim Leinöl vor allem die Reste der Fettsäuren Linolensäure und in kleineren Anteilen Ölsäure und Linolsäure. Diese besitzen sodann ein bis drei Doppelbindungen und bieten so räumliche Verknüpfungen der Einzelmoleküle. Es handelt sich damit um eine Form der Polymerisation. Bisher ist der Aushärtungsprozess noch nicht vollständig verstanden.[7] Bei reinem Leinöl dauert das Aushärten je nach Schichtdicke und Untergrund mehrere Tage. Leinölfirnis härtet durch die katalysierende Wirkung der beigemischten Sikkative bereits nach 24 Stunden (bei 20 °C)."
https://www.chemie-schule.de/KnowHow/Lein%C3%B6lfirnisGryzi, M.