Öltemperaturgeber - Unterschiede

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Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Straßenschrauber » Fr 09 Apr, 2021 21:44

Öltemperaturgeber gibt es einige.
Die Kennlinien sind ziemlich unterschiedlich, Beispiele:

Bosch 113 Ohm bei 120°C, 323 Ohm bei 80°C
VDO 36,5 Ohm bei 120°C, 83 Ohm bei 90°C
Louis 36,5 Ohm bei 120°C, 112 Ohm bei 80°C (wie VDO)
aber auch VDO 90 °C = 2.803 Ohm
Raid HP 77 Ohm bei 120°C, 260 Ohm bei 80°C

Hab ich einen für Alteisen wichtigen Geber übersehen?
Hintergrund: Ich hab vor, eine spezielle Öltemperaturanzeige zu programmieren, die mit unterschiedlichen Sensoren zurechtkommt.
~-o|-
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Maybach » Sa 10 Apr, 2021 07:18

@Straßenschrauber
Fällt sowas unter "Spieltrieb" oder gibts da eine Erklärung dafür? Ich meine, dass man doch einen Temp-Geber passend erwerben kann...
Und wenn gerade doch nicht möglich, dann gehts halt ogne den weiter.

Frage über Fragen.

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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon hiha » Sa 10 Apr, 2021 07:20

Alteisen haben keine Öltemperatur.
Und wenn doch, dann interessiert sie nicht.
Gruß
Hans
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Richy » Sa 10 Apr, 2021 11:01

hiha hat geschrieben:Alteisen haben keine Öltemperatur.
Und wenn doch, dann interessiert sie nicht.

Der Klassiker: Die BMW-Boxer haben kein Öltemperaturproblem bis man die Temperatur kennt, dann plötzlich doch. Dann schraubt man Ölkühler ran und macht und guckt und tut. Der, der die Temperatur nicht kennt, fähr einfach, wenn der Motor zu heiß wird, das hört man dann schon irgendwie, aber das passiert quasi nie.
Gilt natürlich nicht nur beim Boxer, aber da seh ich das in den Foren immer...

Deswegen hat allein meine Renntax eine Öltemperaturanzeige, aber nicht wegen zu warm, sondern weil ich mal die untere Temperatur kennen wollte (50Grad bei viel Last im schwedischen Winter)...
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Laternenschrauber » Sa 10 Apr, 2021 11:53

Denke auch, je mehr Kontrollanzeigen man hat umso mehr macht man sich Gedanken, wo man sich eigentlich keine machen müsste.
Wenn man immer schön den Ölstand im Auge behält und von Zeit zu Zeit wechselt, ist das ausreichend, m. M. n.
Hier hatten sie z. B. mal das Thema Öldruck :
https://www.tigerhome.de/index.php?/top ... ent-411493

Gruß Stefan
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Sa 10 Apr, 2021 11:55

Ich seh das wie der Richy.
Und ich mag Öltemperaturanzeigen. :-D
Einfach damit ich sehe, ob der Motor betriebswarm ist. :smt102
Nach der ersten längeren Fahrt weiß ich wo die Nadel stehen soll.
Spannend wird es erst wenn sie dass nicht mehr tut.
Welche Zahl da steht oder ob das Feld Grün schwarz oder rot ist, juckt mich nicht die Bohne.
Bei meiner Reise Quota stand der Zeiger bei normaler Betriebstemperatur im Sommer immer strack auf 150 grad :fiessgrinz:
Wäre mir nie eingefallen, mich deshalb mit dem Thema Temperaturgeber zu beschäftigen. :gruebel:
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Wauschi
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Dreckbratze » Sa 10 Apr, 2021 11:58

die Lehmann war im Gespannbetrieb thermisch hochbelastet. Bei 30° im Stau konnte ich darauf warten bis die Kupplung nicht mehr trennte. Einmal war der Karren so heiß, daß Öldämpfe aus der Ventildeckeldichtung kamen. Siehats überlebt.
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 10 Apr, 2021 12:02

Ich mag den RR von der Tenere auch, da seh ich immer das die fast zu kalt geht. Bei der Tenere hab ich im Herbst und Winter ein Stückerl Blech von dern Ölkühler gerödelt damit das Öl mal 90 oder 100° bekommt.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Boscho » Sa 10 Apr, 2021 12:13

Das beantwortet jetzt irgendwie alles die Ausgangsfrage nicht. Oder hab ich was übersehen? :gruebel:
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Maybach » Sa 10 Apr, 2021 12:46

Doch, Boscho, die Frage wurde immanent beantwortet: Spieltrieb.

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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Dreckbratze » Sa 10 Apr, 2021 18:10

ja, aber stimmt, wir schweifen ab.
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon superknuffi » Sa 10 Apr, 2021 20:23

Man verzeihe mir ebenfalls nicht ganz ontopic:
1. Wolfgang:
Ich habe noch ein schönes Racimex Instrument welches ich vorhabe an der Guzzi zu verbauen, allein, es gibt keinen Geber mehr dafür zu kaufen!
2.
Ich habe dieser Tage einen sehr interessanten Artikel in einer uralten Motalia gelesen, in der ein Mensch mit permanenten Messungen an einer Guzzi T3 zu dem Ergebnis gekommen ist:
Zu zögerliches Warmfahren ist in Wirklichkeit kaltfahren.
Mit all den unangenehmen Nebenwirkungen.
Vermutlich ganz gut auf alle luftgekühlten Motoren mit großen Einzelhubräumen übertragbar.
Ich LIEBE den an der Ducati von Justus angebrachten Absperrhahn zum Ölkühler und das dazugehörige ÖLTEMERATURANZEIGEINSTRUMENT!! :-D
Stefan
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Maybach » Sa 10 Apr, 2021 20:52

Was die Diskussion (die ich sehr belebend finde) ja erbracht hat, ist doch das Ergebnis, dass die modernen Analysen eigentlich viel zu modern sind für die alten Scherben, die wir da bewegen. In der Frühphase meiner XS-Beigeisterung kam ich auf die Idee, einen Ölmessstab mit Temperaturanzeige einzubauen. Ständig hatte ich in der Folge Angst, das Ding könnte zu heiß werden, denn es zeigte 120°C an - bis mir einer lieber Freund aus der Schweiz gut begründet mitteilte, dass ich die warme Luft des Motorinneren gemessen hätte. Denn nur max. zwei der zwanzig Zentimeter des Messstabs waren tatsächlich ölumspült. Und im übrigen verträgt heutiges modernes Öl - ja, synthetisches! - locker auf Dauer 150°C. Auch dies ein Hinweis von jenem lieben Schweizer Freund.
Einfach fahren und mit ein wenig Sachverstand und Gehör und Gespür für den Motor die Dinger bewegen.
Und alles wird gut ...

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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon fleisspelz » So 11 Apr, 2021 06:33

superknuffi hat geschrieben:...
Ich LIEBE den an der Ducati von Justus angebrachten Absperrhahn zum Ölkühler und das dazugehörige ÖLTEMERATURANZEIGEINSTRUMENT!! :-D

Der Umbau passierte, als mir bewusst wurde, dass ich bei Außentemperaturen von unter +5° Celsius auch bei Langstrecken faktisch nie über 70° Öltemperatur kam. Spannend war für mich, zu beobachten, was mit der Öltemperatur im Hochsommer bei einem Platzregen mit nasser Fahrbahn passiert. Die war binnen 5 Minuten von etwa 110° auf unter 80° gefallen. Mit abgesperrtem Ölkühler stieg sie dann wieder gut 15° an. Dem Motor war das vermutlich wurscht, aber meine beiden deshalb besorgten Gehirnwindungen wurden ordentlich gekühlt ...
..........................
Ich bin kein Optimist. Es ist halt nur so, dass mein Pessimismus resigniert hat …
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Re: Öltemperaturgeber - Unterschiede

Beitragvon Aynchel » So 11 Apr, 2021 13:10

Maybach hat geschrieben:.................. Ständig hatte ich in der Folge Angst, das Ding könnte zu heiß werden, ........., dass ich die warme Luft des Motorinneren gemessen hätte. ...........



kommt mir bekannt vor
bei meiner Familienkutsche ST1100/Walter Jewell 2 hatte ich zeitweise die Themperatur im roten Bereich ohne deas der Lüfter anspang
also provisorisch das Thermostat des Lüfters überbrückt
neues Thermostat eingebaut
gleiches Problem

lange gegrübelt
zu große Luftkammer im Kühler und übervoller Ausgleichsbehälter (sitzt tiefer als der Kühler) festgestellt
Kühler aufgefüllt und Ausgleichsbehälter auf normal gebracht
Feierabendrunde gefahren
alles wieder wie vorher
Tankatrappe und Plasteverhau abgebaut und eingerissener Ausgleichsschlauch vorgefunden
durch den Riss konnte der Schlauch Luft ziehen und lief in den Behälter leer
nach Abstellen des Motors saugte der Kühler Luft rein
der Themeraturfühler der Anzeige viel trocken und ermittelte die Wasserdampfthemperatur, die halt deutlich über der Kühlwasserthemperatur lag
der Thermostatschalter des Kühlerventilator sitzt deutlich tiefer im Kühler

Bild

https://i.postimg.cc/nHDVxwHX/K-hler-ge ... -gross.jpg
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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