Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Fr 26 Nov, 2021 16:35

Schon ein netter Fred :smt023
Nur mal so zum Verlauf..
Angefangen hat alles mit einem Video zur Elektromobilität. Dann hat sich eine Diskussion entwickelt, ob sich elektrisch überhaupt umsetzen lässt und darüber sind wir bei Ökologischer Notwendigkeit und Nutzen für uns/Ökologie gelandet.
Daraus ergab sich die Erkenntnis, dass der Momentane Versuch der Elektrifizierung (riesige SUV und ansonsten eigentlich nur das selbe wie bisher, nur eben mit E Antrieb) wenig zielführend ist.
Konsens war dann (dachte ich wenigstens) das wir andere Konzepte brauchen. Kleiner, leichter, wenig Luftwiederstand vor allem aber weniger Verbrauch.
Dann kam der Zwizy ins Spiel, der dank extrem geringer Reichweite, fehlenden Türen/Heizung zwar in die richtige Richtung geht aber eben nicht massenkompatibel sein kann.
Peter brachte den Aptera ins Spiel, der eigentlich alle Konsensanforderungen erfüllt, der aber leider durch und durch Amerikanisch ist. Zu breit, zu lang und bei uns scheint vermutlich zu wenig die Sonne.
Dem Aptera vorzuwerfen, das er eine falsche Ladekante hat, oder nur für 2 Taugt, oder die 30 Bierkisten für die nächste Party nicht reingehen, ist zwar nachvollziehbar aber eben auch wieder nur ein Verharren im klassischen größer, schneller, weiter (praktischer) denken.
so ein Konzept in Europäisch wäre schon klasse.
Mir persönlich würde ein Microlino taugen, wenn er denn förderfähig wäre und ein klein wenig schneller sein könnte. Als Motorradfahrer wäre mir die nicht ganz so irre Sicherheit zweitranig, die Optik ist klasse, nur Landstraßentempo sollte schon immer drin sein. Wäre jetzt für meinen Arbeitsweg zwingend.
Ich persönlich hätte natürlich lieber eine neu Auflage des Heinkel Kabinenrollers als einer Isetta aber seis drum.
Das einzige Großserien E Fahrzeug dass mir bislang untergekommen ist und das Enthaltsamkeit wirklich praktiziert ist der Dacia Spring Electrik
Als Europäische Aptera alternative dürfte sich wohl der SION entwickeln, so er denn kommt. Und dann gibt es ja noch den XBUS wobei ich mit dem nicht so richtig warm werden will. Keine Ahnung weshalb.
Ich bin schon gespannt was sich da so alles tut, in den nächsten Jahren
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon GrafSpee » Fr 26 Nov, 2021 17:38

Okay, dann gibts den twizzy doch noch neu, danke für den Hinweis!
Trotzdem bleibt: wird nicht gefördert und kostet dann ähnlich viel wie ein Dacia Spring.
Während jede Menge 3t SUV mit Verarschehybrid gefördert werden. Bullshit.

MfG Jens
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Boscho » Fr 26 Nov, 2021 17:41

Sinnvoll wäre ein Konzept, das erstmal (zwecks der Energieeinsparung) die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt. Dann spielt übrigens auch der Luftwiderstandsbeiwert nicht mehr so eine große Rolle.

Dann werfen wir noch ein paar Konzepte über Bord, die einem Übermaß an Insassenkomfort und -sicherheit dienen. Schon wiegt der Schlorren weniger.

Dann wird ein Innenraumkonzept umgesetzt, wie es der alte Toyota Yaris Verso hat: vier vollwertige Sitzplätze, umwandelbar in einen Zweisitzer mit knapp 2 m³ Laderaum.

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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon kahlgryndiger » Fr 26 Nov, 2021 17:53

Ich erinnere da an das zukünftige linke Verkehrsministerium. Links für linke Spur kwasi ... :omg: Und ich dachte schlimmer als Andi geht nimmer :-D
Aber ansonsten wäre ich voll bei Dir Boscho :smt023
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Maybach » Fr 26 Nov, 2021 18:07

Zackfeddich: eierlegende automobile Wollmilchsau. ;)


Da braucht es kein neues Konzept. Nimm einfach den Panda in der Motorisierung 85PS (2Zyl).
Es fehlt nur der politische Wille. Und wenn ich jetzt die Fahrzeugkolonnen der Verhandler der Ampel gesehen habe:: Ist schon ein schönes Beispiel, wie Macht korrumpiert.

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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Fr 26 Nov, 2021 18:13

Tempolimit auf Autobahnen ja gerne!
Tempo 80 auf Landstraßen? Bitte Bitte Bitte nicht!!!!!!!!
Diesen Allgemeintrend alles immer langsamer zu machen finde ich grausig :omg: :omg:
Plötzlich stehen überall neue,mit diversen Geschwindigkeiten versehene Verkehrsschilder, die keinen Sinn ergeben.
Alle Ortsdurchfahrten haben unterschiedliche Geschwindigkeiten und das Fahren wird immer unharmonischer.
Bremse Gas, Bremse,Gas,Breemse, Gaaaaas,Brem,Gas,Breeeeemse,Gaaas :ugly:
Ergebnis, ich brauche länger als früher, Verkehrsteilnehmer sind deutlich gestresster und unterm Strich brauch ich auch noch mehr Sprit :smt009
Ich glaube übrigens nicht dass das was mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen zu tun hat.Jedenfalls nicht auf den ländlichen Strecken, zu den Zeiten, die ich gerade im Kopf habe.
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon lallemang » Fr 26 Nov, 2021 22:00

OK ich hab' die Aptera-Karte gezogen :ugly:
Nein ist kein Renderphantom, war schon 2013 auf der Stra§e, dann halt Pleite gegangen.
Die Panels waren und sind erstmal für die Lüftung des in der Sonne geparkten Autos da.
Da§ die Fläche nicht zum Fahren langt war klar. Aber mit dem "gro§en" Solarpacket ist
die Hecklappe auch Panel und das bringt dann 700Wp.
Im sonnigen Kalifornien macht das ca. 35Meilen am Tag, die durchschnittliche Strecke des
dortigen Pendlers. Schattenfreier Parkplatz in der Firma - "nie mehr" Laden.
Laden geht an jeder Steckdose,
Vom Urmodell mit 50KW 2008 haben die das Teil jetzt auf sportlich gedrückt, Tesla drückt halt.
Sieht jetzt schon ziemlich nach einem echt benutzbaren Auto aus.
Die 10 Stück für die Crashtests sind in Arbeit, Wenn die dann die Produktionfür die ersten 10000
auch 2022 zum Laufen kriegen, könnt das was werden.

Ist mir zu viel Power aber ich mag das Effiziensstreben.

Der Twizy hat schon was minimalistisches, halt aucht vom Antrieb her. 4KW oder 8KW Motor
und 'ne 6KWh Batterie. Dem stehen halt 445Kg Leergewicht gegenüber. Mit oder ohne Türen?

Das bringt entspanntes Fahren und, aus interessierter Hintereherfahrung, hoppelt der Golfcart
erstmal los, hast Du immer freie Strecke vor Dir,
Nicht in den Rückspiegel gucken, Entspannung ist angesagt. Gaskranke Hektiker ziehen nach
und nach vorbei und verschwinden jenseits des Horizonts. Und wenn auch der letzte Roller vorbei
ist, ist die Entspannung perfekt.
Aber sportlich geht bestimmt auch, das Wiedereinholen der Radfahrer mu§ echt spannend sein.
Die 90Kmh stimmen bestimmt auch, vielleicht sind Ortschaften öfters etwas dicht beieinander,
um den Boliden auszufahren.
[Lästern Aus]

13000€ für das Komplet-LowCost-Modell (mit Türen, weil wenn schon Wetterschutz)
oder 8500€ und Batterie für 600-900€/a mieten :gruebel:

Ich find die Preise heftig. 6KWh Liion kosten unter 1000€. Mal zwei für Gehäuse und BMS = 2000€.
Renault nimmt 4500€ für.
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Boscho » Fr 26 Nov, 2021 22:26

Maybach hat geschrieben:
Zackfeddich: eierlegende automobile Wollmilchsau. ;)


Da braucht es kein neues Konzept. Nimm einfach den Panda in der Motorisierung 85PS (2Zyl).

Und der hat dann knapp 2 m³ Kofferraum? ;)

Ich find' deinen 4x4-Panda vom Ansatz her schon gut. Aber ich brauche mehr Platz und eine niedrige Ladekante. Sonst passen die 240-l-Mülltonnen nicht mehr stehend rein. :D
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Maybach » Fr 26 Nov, 2021 23:43

Mach einfach weniger Müll, dann brauchst Du weniger große Tonnen.

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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Boscho » Sa 27 Nov, 2021 00:26

Ich finde ganz grundsätzlich ein Konzept gut, das möglichst viele Anwendungen abdeckt, unter Verbrauch von möglichst wenig Ressourcen. Ein Kleinwagen, der einfach nur klein ist, erfüllt diesen Anspruch nur mangelhaft. Es fehlt das sinnige Nutzungskonzept für mehr als eine motorisierte Einkaufstasche.

Ich halte nach wie vor den Yaris Verso, was die reine Nutzbarkeit betrifft, für eines der meistunterschätzten Autos. Die Karre mit Bodenfreiheit (hat er nicht), Allrad (gab es nie), einem zeitgemäßen Triebwerk mit Drehmoment statt Spitzenleistung und sowas wie einer Formgestaltung, die nicht aussieht wie lieblos aus dem Vollen gelutscht - das wär's.

Die Mülltonne übrigens war just for scale. Es passen alternativ auch 24 Bierkästen à 20 x 0,5 l auf Europalette samt Festivalgepäck für zwei Personen rein. Dann ist die Karre allerdings dezent überladen. :D
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon heiligekuh79 » Sa 27 Nov, 2021 08:03

was muss ein auto denn können?
es muss menschen täglich zuverlässig zur arbeit bringen, meist nur eine person pro auto.
es muss mehrere sitzplätze haben, um die kinder abzuholen, die eltern zum arzt zu fahren oder mit der familie ins grüne zu fahren...
es muss gross genug sein, um sperrige dinge zu transportieren. moped, surfbrett, golftasche, bierkisten, gartenabfälle, mülltonnen oder was immer man gelegentlich transportieren will.
es muss genug power haben, um im verkehr mitschwimmen zu können. vorerst und noch recht lange besteht der verkehr aus potenten straßenpanzern und lkws. wer mit tempo 80 über die straße kriecht und jede steigung nur auf der letzten rille schafft, wird sich bedroht und unwohl fühlen. keiner will ein auto kaufen, in dem er sich unwohl fühlt.
es muss gelegentlich einen anhänger ziehen.
im notfall muss es sofort verfügbar sein!
meine nachbarin hat mich mal mitten in der nacht raus geklingelt, weil sie sofort zu ihrem vater ins krankenhaus musste und ihr mann beruflich mit dem auto unterwegs war. ich habe ihr dann über monate den autoschlüssel im garten hinterlegt, damit sie mich im notfall nicht mehr aufwecken musste. wenn mein auto morgens weg war, fuhr ich mit dem motorrad zur arbeit. letztendlich hat sie sich einen zweitwagen angeschafft, um im notfall, der sehr selten auftritt, mobil zu sein.
und genau da liegt nach meiner meinung ein großes problem: wir brauchen alles, aber nur selten.
viele autos stehen die meiste zeit ungenutzt rum, während die fahrer arbeiten, schlafen oder sie einfach nicht brauchen. wenn die familie gemeinsam irgendwohin fahren will, braucht sie ein großes auto und der zweitwagen bleibt stehen.
autos brauchen platz und e-autos ladesäulen. in innenstädten, großen wohnsiedlungen und ballungsräumen ist das ein riesiges problem. viele ladesäulen werden von autos besetzt, die eigentlich schon voll geladen sind. die besitzer können ihre arbeit aber nicht mal eben unterbrechen, um ihr auto weg zu fahren und woanders einen parkplatz zu suchen.
"entschuldigung meine damen und herren, ich muss die sitzung mal kurz unterbrechen, um meinen tesla von der ladesäule weg zu fahren" :wink:
das wird nicht passieren. eher:" schatz, heute wird es 2 stunden später, es war mal wieder keine ladesäule frei, bring schon mal die kinder ins bett". darauf hat auch niemand bock.
wer arbeitet, ist meist unabkömmlich. auch der kranfahrer auf einer baustelle kann die arbeit nicht unterbrechen, um sein auto zu laden. wenn er denn überhaupt einen stromanschluss findet.
es wird sich auch niemand den wecker stellen, um sein voll geladenes auto nachts um 3 umzuparken und 20 minuten fußweg in der nächtlichen gruseligen wohnanlage zurück zu legen, nur damit der nachbar sein auto laden kann, der dann ja auch raus müsste.
im ländlichen bereich ist das platzproblem kleiner, die lademöglichkeit nachts zu hause eher gegeben, aber die reichweite wichtiger.
in ballungsräumen, an arbeitsplätzen etc. gibt es nicht genug lademöglichkeiten, weil voll geladene autos sie, aus nachvollziehbaren gründen, blockieren.
das problem ist m.e. nur durch car-sharing im richtig großen stil zu lösen, logistisch perfekt organisiert und bezahlbar.
große autovermieter schaffen es doch heute schon, auch länderübergreifend, mietwagen bedarfsgerecht zur verfügung zu stellen. das ist zwar recht teuer, weil noch relativ selten genutzt, logistisch aber machbar.
die blechlawinen und der platzbedarf würden deutlich reduziert, wenn die autos weniger stehen, sondern mehr fahren würden.
große pools mit e-fahrzeugen in wohnanlagen mit vielen tausenden mietern. wer abends um 22 uhr nach hause kommt, stellt das auto an der ladesäule ab und wer morgens um 5 uhr schon weg muss, kann es buchen. das gleiche in großen industriegebieten mit vielen mitarbeitern.
die großen autos, die in geringerer anzahl am wochenende gebucht werden, werden in der woche geladen und gewartet, die kleinen autos, die während der woche von einzelpersonen benötigt werden, werden am wochenende gewartet. am urlaubsort gibt man die gemietete große familienkutsche in der hotelanlage ab und eine andere familie fährt damit nach hause....
ich kenne mehrere leute, die 2 oder sogar 3 autos haben, weil sie täglich weite strecken zur arbeit fahren müssen und daher im pannenfall sofort verfügbaren ersatz brauchen. wer 80-100 km zur arbeit fahren muss und nicht fehlen darf, würde sich über so ein rundum-sorglos-paket freuen. kein zeitverlust mehr für werkstatt-aufenthalte. einfach auto am wohnort von der ladesäule nehmen, zur arbeit fahren, es dort im lade-pool parken und ein anderes auto für die rückfahrt buchen...
vielleicht eine firmen-app auf dem handy: hi kollegen, ich fahre um 17 uhr von a-stadt nach b-dorf. wer fährt mit?
wer 5 mal im jahr etwas großes transportieren muss, kann sich das große auto mieten und ansonsten mit einem kleinen auto fahren....
ich denke, daß mit solchen projekten die akzeptanz für e-autos steigen würde, weil das, was man braucht, verfügbar wäre.
bezahlbar muss es natürlich sein, ggf. auch staatlich subventioniert. aber man zahlt ja dann auch nur das, was man tatsächlich nutzt. keine unterhaltskosten mehr für zu große autos, zweitwagen, die meist rumstehen oder während man arbeitet oder schläft. dann fährt das mietauto nämlich und verdient sein geld woanders.
e-mobilität ist nicht nur eine technische herausforderung, sondern erfordert neue wege der alltags-tauglichkeit.
heute sind e-autos noch nette, teure spielzeuge für leute, die es sich leisten können oder ein großes interess daran haben und das sind wenige.
das sind natürlich alles nur meine hirngespinste, aber ich glaube, das hier des pudels kern liegt. akzeptanz für e-mobilität durch bezahlbare alltags-tauglichkeit.

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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon motorang » Sa 27 Nov, 2021 09:00

Es würd ja schon mal was helfen, wenn man das Ermöglichen von E-Ladung in Neubauten gesetzlich vorschreibt. In vielen Tiefgaragen hat jeder Mieter (oder auch Wohnungsbesitzer) seinen Stellplatz, aber der einzige Strom in der Bude ist das Deckenlicht. Wie aufwändig wäre es wirklich, eine Drehstromsteckdose plus Zähler pro Stellplatz vorzusehen? Oder das per Rechtsweg einem Stellplatzverfüger zu ermöglichen, auch auf eigene Kosten - aber da wird sofort mit der hausordnung aus 1950 gewunken, wo man erst vorletztes Jahr die kehrordnung gestrichen hat ...

Ähnlich bei Arbeitgebern ... Firmenparkplätze ohne Strom, bei 2000 Plätzen alibihalber 2 Ladesäulen, die dann auch noch ausschließlich Kunden vorbehalten bleiben.

Öffentliche Säulen: es geht inzwischen in Richtung Ladezeit 1 Stunde für 80%, da geht auch mal was nebenbei (Einkauf, Besuch etc). Und wenn die Kisten Reichweite haben kommt man auch mal eine Woche aus. 1x tanken pro Woche geht auch am Wochenende. Zwischendurch nachtanken geht auch an einer Steckdose.

Gegen parkenbleiber helfen kombinierte Tarife: nach kWh während dem laden, danach Parkgebühr pro angefangener halber Stunde. Bei den Kisten meldet sich der Wagen eh wenn er voll ist, und man weiß auch vorher wann das sein wird.

Gryße!
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon fleisspelz » Sa 27 Nov, 2021 09:35

Eine umfassende Lösung könnte auch die Wiederaufnahme der Idee des Modularen Tauschakkus sein: Du kaufst ein Fahrzeug ohne Akku, dass einen schnell wechselbaren genormten Tauschakku aufnehmen kann. An einer Akkustation werden fertig geladene Akkus bereitgehalten und binnen weniger Minuten ist der leere gegen einen anderen vollen Akku ersetzt. Der leere Akku wird dann in der Station schonend und langsam geladen und anschliessend dem nächsten Kunden bereitgestellt. Vergleichbar dem System bei Camping-Gasflaschen. Da gab es schon Mal ein weit fortgeschrittenes Projekt, das daran gescheitert ist, dass sich die Hersteller nicht auf einen vereinheitlichbaren Akkutypen einigen konnten.
..........................
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon Dreckbratze » Sa 27 Nov, 2021 10:08

:smt023 Das wäre der vernünftigste Ansatz. Wie beim Leergut im Getränkemarkt.
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Re: Alternative Antriebe, aktueller Stand.

Beitragvon motorang » Sa 27 Nov, 2021 10:26

Die Chinesen habens in Arbeit, da ist das Etablieren von Standards einfacher ...
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