Forums - Elektronikzyndung

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Beitragvon andi » Do 07 Apr, 2022 16:54

Aus dem Freufred abgetrennt



andi hat geschrieben:Ich hab vor Jahren mal damit begonnen eine Zündung auf Basis eines ATMega zu programmieren.
Der User rgf aus dem russenboxer Forum, hatte da was entwickelt, und im Forum für die Programmierumgebung LunaAVR das wie auch erläutert.
Ich hab das dann in LunaAVR programmiert, wollte das aber immer auf die Arduino IDE portieren.
Das hab ich auch, aber das hätte so nicht zuverlässig gearbeitet, das die Aduino IDE die Timer sehr speziell behandelt.
Dann ist das Projekt mangels Bedarf und Wille wieder eingeschlafen, aber nicht vergessen worden.
In der Zwischenzeit ist die IDE LunaAVR tot, da hat sich seit Jahren nichts mehr getan.

Seit einiger Zeit kaufe ich meine Arduino und diverse Sensoren bei AZ-Delivery, ist ein deutscher Händler, der in seinem Bolog immer wieder Projekte vorstellt, die sich alle um Mikrocontroller drehen, ob Arduino oder ESP
Vor 14 Tagen hatte ich die Idee denen das Thema Eigenbauzündung als Blogbeitrag vorzuschlagen.

Und wirklich hat sich einer der Blogger bei mir gemeldet, dem habe ich alle meine Unterlagen zur Verfügung gestellt, und wirklich die machen einen Blogbeitrag daraus :smt023
Zumindest ist das in Aussicht gestellt, einmal auf Basis eines Arduino Nano und dann noch auf Basis eines ESP, den könnte man dann übers Handy konfigurieren.

Schauen wir mal ob das wirklich was wird, aber das könnte die Basis für ein günstige Forumszündung sein so als Nachfolge der Herbrennbox.
Durch den geplanten modularen Aufbau mit zum Teil industriellen Modulen wie den Arduino Nano oder einem ESP32 oder ähnlich, ist die Reparatur auch wirklich einfach, diese Module kommen auch mit einer USB Schnittstelle daher :check:
Die IDE ist auf allen gängigen Plattformen verfügbar, also alles sehr positiv.
Ich freue mich mal vorsichtig.
Andi


Der Hr. Lechner der die Software schreibt, hat sich schon wieder gemeldet.
Will sich einer von euch Inhaltlich einbringen ?
Ich hab noch nicht hinterfragt ob das für ihn OK wäre.
Das mach ich, wenn sich wer meldet.
lg
Andi
Zuletzt geändert von andi am Mi 09 Nov, 2022 19:51, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Nanno » Do 07 Apr, 2022 17:08

andi hat geschrieben:Will sich einer von euch Inhaltlich einbringen ?


Wie könnte das aussehen?
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Re: Freu-Fred

Beitragvon andi » Do 07 Apr, 2022 18:21

Nanno hat geschrieben:
andi hat geschrieben:Will sich einer von euch Inhaltlich einbringen ?


Wie könnte das aussehen?


Ich denke, Wissen rund um die Zündung ned programmieren.
z.B.
Im zugrunde liegendem Code, wird beim Starten für die ersten 20 Umdrehungen, die Zeit zwischen 4 Impulsen gemittelt.
Das ist natürlich ned notwendig oder sinnvoll.
Da reicht es zünden zum Zeitpunkt des Impulses.
Dann hat die Zündkurve 128 Punkte, brauchts des ?
Solche Sachen auf etwas sinnvolles einfaches zu reduzieren.
lg
Andi
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Re: Freu-Fred

Beitragvon hiha » Do 07 Apr, 2022 18:47

Den Zündungspfred bitte abtrennen. Sonst müssen sich alle mitfreuen... :schulstunde:
Danke,
Hans
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Nanno » Do 07 Apr, 2022 19:52

andi hat geschrieben:Ich denke, Wissen rund um die Zündung ned programmieren.
z.B.
Im zugrunde liegendem Code, wird beim Starten für die ersten 20 Umdrehungen, die Zeit zwischen 4 Impulsen gemittelt.
Das ist natürlich ned notwendig oder sinnvoll.
Da reicht es zünden zum Zeitpunkt des Impulses.
Dann hat die Zündkurve 128 Punkte, brauchts des ?
Solche Sachen auf etwas sinnvolles einfaches zu reduzieren.
lg
Andi


Ja ich denk, da könnte man schon seinen mäßig qualifizierten Senf dazugeben. Zumindest was Ignitech-Erfahrungen betrifft.
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon hiha » Do 07 Apr, 2022 20:49

Ich hab mir zu sowas ja auch schonmal Gedanken gemacht. Ist zwar schon mehr als 25 Jahre her, das machts aber nicht leichter...
ICH würde dringend empfehlen, von NULL bis bis etwas über Leerlaufdrehzahl einen mechanisch fixen Zzp. festzulegen. Sobald nämlich bei so niedrigen Drehzahlen gerechnet werden muss, kommt die ungleichförmige Drehbewegung zum tragen. Und dann zündet sie daneben.
Gruß
Hans
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon schnupfhuhn » Do 07 Apr, 2022 21:41

Sobald nämlich bei so niedrigen Drehzahlen gerechnet werden muss, kommt die ungleichförmige Drehbewegung zum tragen. Und dann zündet sie daneben.


Jo, und wenn man Kickertauglich sein will gibt es auch nur eine Messperiode, mehr als 1-2 Umdrehungen von der Kurbelwelle gibt nämlich die Übersetzung vom Kicker nicht her. Also wäre eigenlich Erkennung vom OT nicht schlecht. Bzw. bei steigende/fallender FLanke vom Zündgeber zu zünden und die Verschiebung des ZZPs dann zu rechnen.

Frage wäre auch wieviele Sensoren, Nocke und Kurbelwelle? Abschalteingänge für Starter, Killschalter, Ständer? ZZP per Hall, Unterbrecher, induktivem Sensor?

Gruß,
auch Andreas
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon Aynchel » Fr 08 Apr, 2022 08:41

moin auch

vor vielen Jahren hatte ich mal ein BMW R80GS, ohne Paralever, aber mit Kickstarter
eines Morgens auf nem Treffen war der Accu zu müde ums Moped anzuwerfen und so hab ich den Kickstarter ausgeklappt
anfangs ein Huster und dann nichts mehr
kurz vorm Herzkasper hat sich dann jemand mit einem Startkabel erbarmt

erst viel später hab ich aus einem Artikel der StressPress erfahren, daß die Zündung abschaltet wenn der Motor nach xx Sekunden nicht läuft
um die Zündung zu aktivieren hätte ich den Killschalter aus - ein schalten müssen
aber so hat mich das Motormissmanagment sinnfrei das Öl umrühren lassen
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon Richy » Fr 08 Apr, 2022 08:52

Die R80GS hat die Standard-Bosch-zündung, die schaltet meines Wissens nach nur die Zündspule ab, wenn kein Signal vom Hallgeber mehr kommt. Kommt wieder ein Signal, dann schaltet sie die Zündung auch wieder an. Die R80 anzukicken ist aber tatsächlich kein Spaß, geht im Notfall aber immerhin (im Gegensatz zur R100).
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Fr 08 Apr, 2022 09:37

Richy hat geschrieben: Die R80 anzukicken ist aber tatsächlich kein Spaß, geht im Notfall aber immerhin (im Gegensatz zur R100).

Ich weiß gar nicht was du hast.....
ich habe es tatsächlich 2 mal geschafft die R 100GS und 1 mal die R100RS anzukicken.
Gut ich hab es glaube ich 238mal versucht. aber es ging :ugly:
„Schlechte Vorbereitung ist eine solide Basis für Abenteuerreisen.“
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon Richy » Fr 08 Apr, 2022 10:04

Eine Übung in Zen-artiger Geduld. Und Ausdauer. Definitiv in Ausdauer.
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon hiha » Fr 08 Apr, 2022 10:18

Als bei Dianas R80GS mit R100-Motor die Batterie leer war, hab ich sie einfach angekickt. "Vergiss es, des geht nicht, des is noch nie gangen.." Auf den zweiten Tritt gelaufen. :gruebel: Ich habs halt so gemacht, wie der Mike es mir mal gezeigt hat: Schnell und flüssig mehrfach hintereinander durchtreten. Mit der Luftpumpe von Motor geht das ja einfach :lol: Vielleicht hatte ich auch nur Glück, die paarmal wo ich das gemacht hab...

Die R80-Zündung basiert auf einem analogen Teil, wie es auch im Golf1 verbaut war. Die Dinger haben eine Spulenabschaltung, wenn die Zündung ein ist, aber kein Impuls kommt.
@schnupfhuhn
ICH würd sagen:
1.) Entweder zwei Pickups (ich würd Hallgabeln verwenden) an der Kurbelwelle zu montieren. Einer auf "spät" (z.B. 7°v.OT), der Andere auf max früh. Oder
2.) Eine optische- oder hallgabelschranke, und ein entsprechendes Fenster im Geberrad, das von "spät" bis "früh" reicht.

Vorgehensweise bei 2.)
Beim Ankicken kommt Fensterflanke "früh" rein, ein mit einem irgendwann mal vorher festgelegten Wert vorgeladener Zähler startet. Kommt vor dem Zählerüberlauf (oder match, oder sonstwas) nicht die "fenster schließt"-Flanke, wird auf dieser "zu-"Flanke der Zündimpuls ausgelöst. Der Wert im Timer muss halt den von mir aus 1800/min entspechen.
Dreht der Motor höher als diese 1800, kommt die "fenster schließt"-Flanke bereits vor dem Zähler-match, wird aus der Zeitdifferenz die Drehzahl errechnet, und aus einer Map der zugehörige Vorzündungswert errechnet. Der greift halt dann erst bei der nächsten Umdrehung, wo er ins Leere zündet, und wird bei der Übernächsten, also dem nächsten Arbeitstakt, wirksam.
Die Map hab ich seinerzeit auf dem separaten Rechner erstellt, und in den Controller geladen. Einer ders kann, kann das ja auch in einem Programmiermodus direkt im Controller programmieren, so mit Stützstellen und so.

Der Kompressorspezi mit seiner GN400 hat des Weiteren einen Nockenwellensensor montiert, der die Zündung im Überschneidungshub austaktet, damit der Motor keinesfalls in den Kompressor zündet.

Was man dann letztlich mit Seitenständer und Killschalter macht, kann man zum Schluss noch hinbasteln, ggf. auch Hardwaremäßig.

Gruß
Hans
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon andi » Fr 08 Apr, 2022 10:53

Erstmals Danke fürs Abtrennen des Themas!

Kurze Beschreibung des Status.
Geschichte:
Ursprünglich ist die Idee und die Umsetzung vom "rgf" User im Russenboxerforum gekommen.
Es gibt da auch eine Webseite : https://www.metriccustom.de/ da passiert aber auch schon seit Jahren nichts mehr.
Programmiert hat er in LunaAVR die Programmierumgebung ist glaub ich seit 2008 nicht mehr weiterentwickelt worden.
Das dazugehörige Forum ist auch nicht mehr erreichbar, da hat er detailliert erklärt wie seine Zündung funktioniert, und auch bei der Selbstprogrammierung geholfen, immer in LunaAVR.

Die Zündung selber:
Die hat er für die Russenboxer geschrieben, und auch eine kleine Serie aufgelegt. Auf Basis eines ATmega 328 == Arduino Nano
Der Schaltplan ist veröffentlicht und der schaut wirklich gut aus :smt023

Ein PickUp: Hallsensor oder Lichtschranke
Für die Erkennung der Impulse vom PickUp werden die Hardwaretimer des ATmega verwendet.
Diese Register lassen sich so konfigurieren, das sie durch einen Impuls von außen, einen Interrupt verursachen, und man den Zählerstand auslesen/setzen kann.
Dadurch kennt man die Zeit (ticks) zwischen zwei Impulsen. Durch die Anzahl der Ticks weiß man natürlich auch wie viel Ticks je KW-Grad

Dadurch kann man in Abhängigkeit zum gewünschten ZZP ausrechnen wie viele Ticks vergehen müssen, bis zum nächsten Ereignis. == Zündspule ein
Da es mehrere Timer gibt, kann man Zündspule aus == Zündung setzen.

Durch den Impuls des PickUp wird alles auf 0 gesetzt und von vorne begonnen.

Diese Funktionalität läuft größtenteils auf Hardware Ebene des ATmega unabhängig vom restlichen Code ab.
Ja und es erfolgt die Erkennung ob beschleunigt wird, in dem Fall wird die Zündung zurückgenommen, so ähnlich wie bei einer Unterdruckdose.

Und noch was ganz wichtiges, es soll keine Eierlegende WollMilchSau werden, sondern eine einfache Zündung die leicht zu konfigurieren ist, und günstig in der Herstellung soll es bleiben.

Der Programmierer will das auf einen ESP8266 portieren, um eine Konfigurierung via WLan möglich zu machen.
Ein ESP32 wäre mir lieber der hätte zusätzlich Bluetooth eingebaut.


Mein Vorschlag an den Programmierer:

Portierung auf einen ESP32

Bis Leerlaufdrehzahl zünden zum Zeitpunkt des Impulses vom PickUp
// der Bereich sollte konfigurierbar sein
// ob steigende oder fallende Flanke die Aktion auslöst wird in der Software bestimmt und kommt auf den PickUp an.
// Magnetischer PickUp ist etwas schwieriger, man müsste halt aus dem Signal etwas digital verwertbares machen.

Was zur Zeit fehlt, ist eine flexible Konfigurierbarkeit

Anzahl der PickUp - derzeit ist er mit der Nockenwelle des Boxermotor verbunden, Zündung erfolgt auch in den Auspufftakt.
Ladezeit der Zündspule
Der Bereich des fixen ZZP
Die Zündkurve wird hinterlegt
? wie viele Werte braucht es wirklich um eine sinnvolle Zündkurve zu zeichnen?

......
Was fällt euch sonst noch so ein ?
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon hiha » Fr 08 Apr, 2022 11:15

andi hat geschrieben:? wie viele Werte braucht es wirklich um eine sinnvolle Zündkurve zu zeichnen?

Ich würd sagen, dass man mit 6-7 Punkten incl. Drehzahlbegrenzung mehr als gut ausgestattet ist.
Gruß
Hans
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Re: andi's Elektronikzyndung

Beitragvon andi » Mo 11 Apr, 2022 19:55

Das ist mal die Erklärung des Hr. Lechner.

Wen es Interessiert, der schaut mal drüber ob das so OK ist.
Die Zielsetzung ist ganz sicher nicht die Eier legende Wollmilchsau, sondern eine einfache kostengünstige Zündung, die als Ersatz für eine marode original dienen kann.
Die Hardwarekosten würden geschätzt so um die 50€ betragen
Ich denke eine ähnliche Zielgruppe wie die für Herbrennbox.
Wenn das mit dem ES32 funktioniert, könnte man die auch über Bluetooth oder WLan konfigurieren.
Und entgegen der Herbrennbox kann man eine richtige Zündkurve hinterlegen.
Ich würde gerne noch ein paar Parameter hinzufügen.
z.B.
Ladezeit der Zündspule, die ist ja von der Spule selber abhängig.
Sollte es auch mehr als einen PickUp geben können ?
Bei ein und 2 Zylindern eher wurscht, aber 3 und 4 Zylinder ?
Oder 2 Zylinder V Motoren haben doch vermutlich auch für jeden Zylinder einen PickUp
Leerlaufdrehzahl = Start Regelung oder doch trennen
Maximale Drehzahl
fällt euch sonst noch was ein ?


Hallo Herr Worresch,

Erst mal zu Ihren Anmerkungen. Mein Wissensstand zum Thema Verbrennungsmotoren ist sehr laienhaft, Grundlagen eben. Die Abweichung des Sensors vom oberen Totpunkt kann über den Korrekturwert (setupData.kwert) in Grad angegeben werden.
Die Berechnung ab dem Sensor-Impuls erfolgt folgendermaßen:
Zuerst wird der Zähler zurückgesetzt um für die nächste Umdrehung bei Null zu beginnen. Dann wird die Drehzahl berechnet wobei bei den ersten 20 Umdrehungen der Mittelwert aus vier Messungen, danach aus zwei Messungen gebildet wird.
Nachdem die Drehzahl ermittelt wurde erfolgt die Berechnung des Zündzeitpunkts und des Schließwinkels.
Unterhalb der konfigurierten Mindestdrehzahl wird die Zündspule fix nach 4000 Taktimpulsen eingeschaltet und mit dem Sensor-Impuls die Zündung ausgelöst. Die Spule ist bei 500 Upm dann etwa eine halbe Umdrehung eingeschaltet, bei niedrigeren Drehzahlen entsprechend länger.
Oberhalb der Mindestdrehzahl wird zuerst der Zündzeitpunkt und dann der Schließwinkel berechnet. Für den Zündzeitpunkt wird der Winkel aus einer Tabelle ausgelesen. Diese Tabelle enthält den Zündzeitpunkt zwischen dem konfigurierten Start- und Endwert in gleichen Drehzahlstufen zwischen minimaler und maximaler Drehzahl im Regelbetrieb. Die Winkelwerte in der Tabelle wurden mit 128 multipliziert um eine höhere Genauigkeit zu erhalten. Der Zündzeitpunkt wird über die Drehzahl aus der Tabelle gelesen durch 128 dividiert und in der Fließkomma Variablen a abgelegt.
Im nächsten Schritt wird die Drehzahländerung zur letzten Messung ermittelt. Ist der Wert höher als ein konfigurierbarer Schwellwert (zzpvor_sense) so wird der konfigurierbare Winkel (zzpvor) zum Zündzeitpunkt addiert (bedeutet frühere Zündung). Ist die maximale Drehzahl für den Regelbetrieb überschritten, wird der Zündzeitpunkt mit dem Sensor-Impuls gleichgesetzt sonst wird noch der Korrekturwert abgezogen (spätere Zündung). Mit dem so ermittelten Zündzeitpunkt werden die Taktimpulse ermittelt nach denen die Zündung auszulösen ist.
Als letztes werden die Taktimpulse ermittelt nach denen die Zündspule eingeschaltet werden soll. Dazu werden so viele Taktimpulse von den Taktimpulsen für den Zündzeitpunkt abgezogen, wie für eine bestimmte Einschaltdauer erforderlich. Die Einschaltdauer ist für niedrige Drehzahlen 20ms, bei mittleren 12ms und bei hohen 6ms.
Die Anzahl der Taktimpulse bis zum Einschalten und bis zum Zünden werden dann in die Vergleichsregister des Zählers geladen um die entsprechenden Interrupts beim Erreichen der Werte auszulösen.

Sie können gerne über das Projekt berichten.
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