AIA - Alteisentreiber IG Austria

Kurze Frage in die werte Runde, vielleicht ist hier ja jemand vom Fach:

Wir wollen im Garten eine Garage bauen, ca. 6mx6m, aus einem Fertigbausatz, der aus Holz übereinander gesteckt wird. Dabei wird beim Aufbau die unterste Reihe am Boden verankert / festgeschraubt und die anderen Elemente dann darüber gesteckt.

Beispiel (nicht genau die, aber so in der Art): https://www.pineca.de/doppelgarage-aus- ... -36-m.html

Der Lieferant möchte keine Auskunft über den Unterbau geben, da von der Örtlichkeit abhängig - frostfrei sollte es sein. Jetzt haben wir einen tauglichen Gartenlandschaftsbauer gefunden, der uns das Fundament bzw. den Untergrund noch dieses Jahr herrichten würde - der fragt nun: Punkt? Streifen? Bodenplatte? Nur pflastern?

Genutzt wird die Garage für die Mopeds und als Lagerplatz für Rasenmäher und Co und für den Anhänger. Mir würde drinnen gepflastert reichen, aber irgendwie muss das Gebäude ja auch mit dem Boden verbunden werden.

Der Garten ist normales Gartenland, leichtes Gefälle (ca. 30cm auf die 6m).

Hat einer einer Idee? Wie macht man das üblicherweise?

Wenns der eigene Garten ist, würd ich eine Bodenplatte bevorzugen.
Punkt oder Streifen Fundament (zum verankern) und dazwischen Pflaster ist auch ok,
hat aber den Nachteil das sich Ameisen usw. in den Ritzen ansiedeln können...
Gryzi, M.

Die Tiefe für frostfreie Gründung bei euch kannst du beim Bauamt erfragen. Wahrscheinlich ist das 1,00 m. Das bedeutet aber nicht, dass auch so tief betoniert werden muss. Unter dem Betonfundament sollte dann eben eine Packlage aus Schotter oder Kies sein, damit Wasser nach unten durchsickern kann.

Technisch genügen sicher Punktfundamente. Ich persönlich würde einen aus dem Gelände herausgehobenen Streifen betonieren (Höhe ca. 15-30 cm), damit kein Wasser unmittelbar ans Holz kommt - oder alternativ Punktfundamente und dazwischen Rasenkantensteine oder owas. Vor die Tore quer eine Birco-Rinne rein (gleicher Grund) und drinnen würde ich pflastern, weil das am billigsten ist.

Unter den Pflasteraufbau würde ich eine PE-Folie einlegen, als Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Und unter das Holz, das auf den Betonstreifen kommt, gehört eine Bitumenbahn.

Rings um den Betonstreifen noch 30 cm Kies, und dann wird das wohl 'ne Weile halten.

Zur Vermeidung von Ärger würde ich übrigens erstmal herausfinden wollen, ob man das bei euch einfach so bauen darf oder ob es da irgendwelche Vorschriften zu gibt. Wahrscheinlich hast du das aber eh schon erledigt.

Auskoffern auf ca. 60 cm,sauber abrütteln, 15cm Tragschicht 16/32, abrütteln,15cm Tragschicht 0/16,abrütteln,Einschalen,
dicke PE Folie,Armierung Q88 mit Abstandshaltern verlegen,Betonauto kommen lassen und sauber mit Flaschenrüttler verdichten und abziehen.
Alle 3-4lfdm Bewegungsfuge einplanen.
Tragschicht= Mineralbeton
Kies hat als Tragschicht null Bedeutung !
Platte ca. 20cm über Garagenmaß stehen lassen.
Gefälle zum Ausgang hin erstellen : 2% pro lfdm
Bei Arbeiten im Sommer : Verzögerer in den Beton
Güteklasse Beton bei Werk erfragen für Betonplatte
Eigenmischung erstellen : ergibt nie die Festigkeit und Haltbarkeit von Lieferbeton !
Stärke der Betonplatte 25cm min.
nach Betonarbeiten unbedingt vor Nässe und Sonneneinstrahlung schützen !
Vorteil einer Platte : ebener ,gleichmäßiger Untergrund,alle möglichen Materialien können darauf verlegt werden.
Ich bin Selbständiger Profi im Bauhandwerk .
Gruß,
Lutz

Und wenn Du Dir die Kosten für einen Belag erst mal sparen willst, dann kann man den Beton vor vollständiger Aushärtung mit einem Flügelglätter bearbeiten. Glatt wie ein Kinderpopo.

Ansonsten bin ich voll beim Lutz.

Gruß Stefan

+1

Ich staune

Ich wundere mich...

Danke für die fundierten Antworten - ich habe noch einen Tiefbauer in der Hinterhand, der ggf. auch was machen könnte, z.B. eine Bodenplatte. Dann habe ich ja eigentlich von-bis-Optionen.

@Lindi und @KNEPTA: Möchtet ihr euren dürren Ausführungen vielleicht noch ein paar erklärende Worte hinzufügen? Das fände zumindest ich wirklich extrem hilfreich.

Warum 20 cm überstehen lassen frag ich mich ... und 60 cm ist nicht überall frostfrei.

Gryße!
Andreas, der motorang
wo frostfrei auf 1 m ist und nix übersteht

Wenn ich armieren würde, würde ich Haken mit einarmieren an denen man die Platte wieder hoch bekommt wenn sie mal raus soll.

@Boscho: zu viel, wozu ich etwas zu sagen hätte. Habe zwei Entwürfe wieder verworfen. Aber davon ab gehört eine solche eine "Bauberatung" imho nicht ins www, wenn man den Themenstarter seriös beraten möchte.

Eine Bodenplatte ist sicher die teuerste, aufwändigste und beste Lösung. Kostet wohl ein Vielfaches des Häuschens das drauf soll, und ist halt mit Erdbewegung, Aushub etc verbunden.
Streifenfundament wär die Mindestvariante weil irgendwo wollen die Wände ja auch abgelegt werden.
Punktfundamente sind ne Notlösung an der Stelle.

Ich würd in einer Garage immer einen Betonboden wählen, ich kenn keine wo nicht doch mal Öl gewechselt würde. Pflasterung ist da undankbar.

Die Bodenplatte meiner Werkstatt kostete im Jahr 2004 einen 5stelligen Eurobetrag (55 m2 mit Frostschürzen).
Ein Arbeitskollege hat letzes Jahr für eine Doppelgaragen-Fundamentplatte 15k gelöhnt, ich glaub aber der hat selber gebaggert.

Gryße!
Andreas, der motorang