Alt-Zeiteisen

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Beitragvon Zimmi » Mo 19 Dez, 2022 20:48

Meine Buffetuhr läuft. Aber irgendwie kriege ich sie nicht dazu, genau zu gehen. An der Unruh ist ein Einstellnupsi, Richtungen + und - sind vorgegeben. Lief zunächst zu flott, also Richtung - verstellt. Effekt dürftig, also mehr. Und mehr. Und mehr. Immer in kleinen Schritten. Irgendwann Zack, deutlich zu langsam. Dann das gleiche Spiel wieder Richtung + bis zum erneuten Zack, und der Turbo war wieder aktiv. Geht offenbar beliebig oft... :ugly:
Hat jemand eine Idee, wie ich aus dem Teufelskreis raus komme?

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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Maybach » Mo 19 Dez, 2022 21:59

Hat die Büffet-Uhr auch ein Pendel? dann könnte daran experimentiert werden.
Falls der Perpendikel denn ein Gewinde vor dem Gewicht hätte ...
Aber Achtung: Da genügen wirklich nur geringe Umdrehungsänderungen, um eine Veränderung herbeizuführen.

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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Zimmi » Di 20 Dez, 2022 08:13

Pendel ist keins drin. Eine Unruh ist ja kwasi eine Art Pendel-Ersatz - drehbar gelagertes Rad mit Spiralfeder statt Pendel mit Schwerkraft, oder so.
Der Verstell-Nupsi ändert die Länge der Feder durch Verstellung der Rücker und damit die Schwingungsdauer der Unruh - ist also prinzipiell so was wie die Schraube zur Längenverstellung am Pendel.
Was ich halt nicht raffe, ist, dass etwa 4 - 5 kleine Schritte bei der Verstellung des Nupsis jeweils nur minimale Wirkung (max. 2 min Veränderung pro Tag) erzielen, der darauffolgende (ebenso kleine) Schrittdann aber plötzlich > 10 min Veränderung pro Tag bewirkt. :gruebel:
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Myke » Di 20 Dez, 2022 09:07

logarythmysches gewynde? :gruebel: :weg:
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Zimmi » Di 20 Dez, 2022 09:46

Wäre eine nobelpreiswyrdige Erfyndung. :rofl:
Nur leider ist an dem Nupsi gar kein Gewinde... ;)
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon hiha » Di 20 Dez, 2022 10:24

Wenn die Unruh die von Dir beschriebenen Zeitsprünge macht, liegt es öfter mal an allgemeinem Verschleiß oder schlechter Einstellung der Lager, harzigem Öl, sonstigen mechanischen Unzulänglichkeiten. Eine Generalüberholung ist halt schon viel €€-Aufwand..
Gruß
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Matthieu » Di 20 Dez, 2022 12:24

hiha hat geschrieben:Eine Generalüberholung ist halt schon viel €€-Aufwand..

Klar, aber nix ist schlimmer wie ne Uhr über die man sich permanent ärgert.
Ich habe viele Uhren bei mir im Haus im Einsatz, Standuhren, Regulatoren, Kaminuhren, Wanduhren,...
Ein guter Freund (Schraubi im MZ-Forum) von mir ist Uhrmacher und überholt mir immer alle Uhren und danach habe ich Freude daran. Oft ist es einfach nur gammeliges Fett oder ein defektes Lager.
Wichtig ist aber, dass die Uhren nach einer Überholung permanent betrieben (also aufgezogen) werden müssen.
Stillstand ist für eine Uhr der Tod.
http://www.grossuhr-reparaturen.de/kontakt.html
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Zimmi » Di 20 Dez, 2022 13:27

Hmm. Ich werd wohl mal das Teil selber zerlegen und schauen, was geht. Mit dem Zerlegen und Reparieren von Armband- wie auch Wanduhren (mit Quarzwerken) hab ich immerhin eine Zeitlang als Schüler/Zivi nebenher Kohle verdient, Feinmechanik geht also einigermaßen.
Wenn ich es nicht repariert (bzw. nur kaputtrepariert :ugly: ) bekomme, fliegt das alte Werk raus und ein Quarzwerk kommt rein.
Die Anschaffung der Uhr ging eh mit der Überlegung einer Quarzifizierung einher, denn dass das mechanische Werk überhaupt laufen würde, war nicht vorherzusehen.
Freuen würde ich mich trotzdem, wenn ich's hinbekäme, ich mag das Ticken des alten Werks und dass es keinen Müll produziert. Allerdings hat mich die Uhr nicht mal 22 € gekostet, da einen dreistelligen Betrag reinzustecken widerstrebt mir auch ein bisschen... :roll:

Auf jeden Fall danke für Eure Tipps! :smt023

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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon MartinV » Di 20 Dez, 2022 17:54

Hi Zimmi,
unsere alte Pendeluhr wollte auch schon mal nicht mehr,
nachdem ich die "Verriegelung" der Antriebsfeder gelöst hatte, war die Schwergängigkeit des ganzen Uhrwerks deutlich zu spüren: alle Lager verharzt. Zum Glück hatte ich noch Bremsenreiniger im Keller:
Uhrwerk ausgebaut, eingejaucht, abtropfen lassen, eingebaut: läuft wieder wie vor 100 Jahren ..
Grüße aus Würzburg
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Maybach » Di 20 Dez, 2022 21:17

Das kann gehen, muss aber nicht. Meist sind dann nämlch auch die Lager eingelaufen. was ist denn das für eine Uhr? Gibts da Bilder?

Maybach
(der vor einem Jahr auch 1200 EUR in seine Samuel Marthy-Uhr hat stecken müssen)
Zuletzt geändert von Maybach am Mi 21 Dez, 2022 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon MartinV » Di 20 Dez, 2022 22:46

@Maybach

photo_5265176545784350446_y.jpg



Familienerbstück aus den 1920er Jahren :)
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon hiha » Mi 21 Dez, 2022 07:49

Aurduino und Schrittmotor wären ein wyrdiger Ersatz.
:weg:
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Zimmi » Mi 21 Dez, 2022 08:43

@MartinV: Auch ein guter Tipp! :smt023 Ich hab allerdings vor Inbetriebnahme der Uhr auf meinem dazu passenden Buffet das Werk draußen gehabt und mit Bremsenreiniger behandelt, da ich schon fyrchtete, dass da Unbill lauern könnte.
Naja, mal schauen, ob da noch mehr verharztes Zoix ist als ich im zusammengebauten Zustand rauslösen konnte. :smt023
Und vielleicht finde ich ja auch noch ein eingelaufenes Lager... :ugly:
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon hiha » Mi 21 Dez, 2022 08:57

Achtung: Verharztes Öl lässt sich nicht vernünftig mit Bremsenreiniger oder Aceton lösen. Benzinum oder Petroleum gehen besser, sind aber auch nicht so der Bringer. Man müsste mal bei Fachleuten fragen was es da heute so gibt.
Gruß
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Myke » Mi 21 Dez, 2022 09:05

evtl. ultraschall ?
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