Alt-Zeiteisen

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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon der Gärtner » Mi 21 Dez, 2022 09:38

hiha hat geschrieben:Achtung: Verharztes Öl lässt sich nicht vernünftig mit Bremsenreiniger oder Aceton lösen. Benzinum oder Petroleum gehen besser, sind aber auch nicht so der Bringer. Man müsste mal bei Fachleuten fragen was es da heute so gibt.
Gruß
Hans

Obs zur Problemlösung beiträgt, weiß ich nicht, aber ich habe neulich ein paar alte Fahrradschaltungsnaben überholt und das alte verharzte Fett ganz gut mit dem ansonsten ja viel gescholtenen WD 40 gelöst bekommen. Mußte ein wenig einwirken, ging aber ganz gut.
Vielleicht geht auch irgend ein Speiseöl zum Einweichen, denn Uhrenöl wurde früher ja oft auf pflanzlicher oder tierischer Basis hergestellt, und da sich gleiches in gleichem löst, könnte das durchaus funktionieren.
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Maggi » Mi 21 Dez, 2022 10:14

Speiseöl würde ich da nicht nehmen, denn das neigt auch zum Verharzen, auch wenn es nur zum Einweichen ist bleiben immer irgendwo Reste.
Da würde ich eher Ballistol nehmen.
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 21 Dez, 2022 10:28

Das WD40 funktioniert ist naheliegend, da Petroleum ja der Hauptbestandteil ist.
Damit das harzige auflösen und die Staubreste wegwaschen.
Anschließend das WD40 wegwaschen dafür taugt wiederum Bremsenreiniger oder Aceton.
So würde ich das machen.
Und dann?
Womit schmieren?
Was eignet sich? Graphit? Teflon? Silikon? oder doch ein nicht harzendes Ölprodukt?
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon hiha » Mi 21 Dez, 2022 11:03

Kauf ein Öl für Großuhren, das gibts im Handel.
Gruß
Hans
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Maybach » Mi 21 Dez, 2022 11:30

Wenn einem an so einem alten Werke liegt, dann sollte man das nicht nach dem Prinzip trial and error machen.
Ich würde einen kompetenten Uhren-Restaurator empfehlen, etwa den hier: https://antikeuhren-koester.de

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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon GrafSpee » Mi 21 Dez, 2022 11:59

Härtestes Lösungsmittel für ölige Dinge: Biodiesel (RME).

MfG Jens
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon schnupfhuhn » Mi 21 Dez, 2022 12:25

Nur der Duft ist halt nicht Wohnzimmertauglich. :omg:

Einmal durchsehen lassen wird bei Uhrmacher nicht die Welt kosten und vielleicht sieht der auch gleich warum die Uhr so sprunghaft ist. Könnte ja sein, von wegen Profi fragen, professionelle Antwort bekommen.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Mi 21 Dez, 2022 14:07

schnupfhuhn hat geschrieben:Einmal durchsehen lassen wird bei Uhrmacher nicht die Welt kosten.....

Da könntest du dich getäuscht haben.
Meine erste Pendeluhr hatte auch mal leichte Präzisionsprobleme.
Da noch in der Prä-Internet Ära, suchte ich mal das Gespräch mit einem Uhrmacher. Beraten wollte er mich nicht. dafür bot er mir mal ganz unverbindlich eine Durchsicht des Uhrwerkes an. "Was dann wirklich zu tun ist, sehen wir dann.." Klang ganz vernünftig. Bis er für das durchsehen der Uhr pauschal 150DM haben wollte.
Das ist aber, wie gesagt schon lange her. keine Ahnung wie heute die Tarife sind. Billiger geworden ist es sicher nicht.
Hat der Fredgründer mal nicht eine Zahl in den Zwanzigern in den Ring geworfen?
Wenn das die Obergrenze des Investitionswillen ist, würde ich bedenkenlos einfach mal anfangen zu zerlegen und schauen was so geht :smt102
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon Zimmi » Mi 21 Dez, 2022 15:44

Uwe Steinbrecher hat geschrieben:Hat der Fredgründer mal nicht eine Zahl in den Zwanzigern in den Ring geworfen?

Bingo, der Kaufpreis war in den Zwanzigern.
Meine Uhr ist auch keinesfalls eine Pretiose. Das bremst dann auch den...
Uwe Steinbrecher hat geschrieben:Investitionswillen

...etwas ein. :floet:
Bin aber trotzdem dankbar für den umfangreychen Input! :smt023
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Re: Alt-Zeiteisen

Beitragvon MartinV » Mi 21 Dez, 2022 17:43

Die Sanierungsaktion ist schon länger her, aber ich glaube
mich zu erinnern, dass ich nach dem Bremsenreiniger noch mit reichlich Ballistol nachbehandelt habe....
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