AIA - Alteisentreiber IG Austria

Der SR500-Motor ist jetzt endlich dran.

Die Kipphebel (Hartblock) sehen einwandfrei aus.
Die Nocke hat Spuren.

Was sagt Ihr dazu?

Wodurch entsteht solches Pitting? Würden bei Ölmangel nicht eher Riefen entstehen?

Keine Ahnung.

Die Nocke ist über 100.000 km gelaufen.
Es ist eine Nocke von einer Forums-Aktion, da hat wer (Helmut?) einen Schwung Nocken schleifen und nitrieren lassen.
Die Ventilfedern haben weniger Druck als Serie.

Jetzt fällt mir noch ein:
Den Kopf hat damals der Hudriwudri bearbeitet.
Er sagte, daß mein Kopf (von einer späten 3GW) anders als die ihm bekannten 48T-Köpfe ist, und daß er deswegen an den Sitzen für die Ventilfedern was machen mußte.
Im Bucheli-Projekt steht, daß bei zu hohem Ventildruck Abplatzungen (Pitting?) möglich ist.
Da muß ich nachmessen, ob alles richtig ist.
Und da steht auch, daß bei dieser Nocke untertouriges Fahren (< 3000 U/min) besonders schädlich sein soll.
Hab ich aber sehr selten gemacht, aber das ist ja nicht immer zu vermeiden.

Oder ist das Verschleißbild der Nockenwelle noch nicht so bedenklich?

Pittings bei umgeschliffenen Nockenwellen können auch von einer Vorschädigung der ursprünglichen Nocke kommen, so pauschal kann ichs nicht sagen.
Ich kanns auf den Fotos nicht genau erkennen, aber wenn nur die dünne Nitrierschicht stellenweise fehlt, kanns auch eine schlechte Initialschmierung, oder Restverschmutzung (schleifdreck) bei den ersten Laufminuten gewesen sein, d.H. die Beschädigung war praktisch von Anfang an vorhanden. Wenn die Kipphebel "einwandfrei" sind wird sich auf die nächsten 20.000km nicht viel ändern.
Gruß
Hans

Also könnte ich die wieder einbauen.
Aber nur 20.000 km?

Moin

Bei den Suzuki DRs gibt es ja auch gerne Kopfweh wegen kaputten Kipphebel die dann die Nocke ruinieren
Wenn die Nocke nur oberflächliche angegriffen ist bietet es sich an die noch mal machen zu lassen
Campro ist da recht gut drin

http://www.campro-technologie.de/

hiha hat geschrieben:Pittings bei umgeschliffenen Nockenwellen können auch von einer Vorschädigung der ursprünglichen Nocke kommen, so pauschal kann ichs nicht sagen.
Ich kanns auf den Fotos nicht genau erkennen, aber wenn nur die dünne Nitrierschicht stellenweise fehlt, kanns auch eine schlechte Initialschmierung, oder Restverschmutzung (schleifdreck) bei den ersten Laufminuten gewesen sein, d.H. die Beschädigung war praktisch von Anfang an vorhanden. Wenn die Kipphebel "einwandfrei" sind wird sich auf die nächsten 20.000km nicht viel ändern.

Ja, klar, könnte auch eine vorgeschädigte Spendernockenwelle gewesen sein.
Für die Initialschmierung kann ich nicht garantieren, da hab ich damals Fett genommen und nicht die empfohlene Einlaufpaste.
Restdreck glaub ich eher nicht, aber kann natürlich sein.
Den Motor hab ich damals wie empfohlen erstbeölt ("Beölungszauber"), dennoch kam bei der Inbetriebnahme 3 Stunden später erst nach 2 Minuten Öl aus der Entlüftung.
Da hätte ich nach wenigen Sekunden abstellen müssen und nochmal nachölen.
Kann schon sein, daß die Nockenwelle da kurz trocken lief.

das überbrückt das verwendete Fett

Zeig doch bitteauch mal noch ein Bild von den Kipphebeln und die Schäden der Nocke aus einem anderen (schärferen Winkel).

Mit der Aktion meinst du wohl die von 2012 im SR500 Forum https://www.sr500.de/forum/index.php?th ... ckenwelle/
Bei deinem späten Zylinderkopf mit den Ventilführungen ohne angeformten Sitz für die innere Feder, hat der Hudriwudri die unteren Federteller neu drehen müssen. Da kannste aber davon ausgegehen das das richtig gemacht wurde, auch das anpassen des Federdrucks für die Schrick Federn.

Bei meinen Nockenwellen war auch eine dabei, welche nach gut 10k ähnliche Spuren an der Ausslassnocke zeigte.



Das hat sich dann aber wieder gelegt https://www.sr500.de/forum/index.php?th ... post564868

Danke Peter für den Link zur aktuellen Diskussion!
Ja genau, stage5 von sr500.de (XTheo, Hudriwudri und weitere).

Das mit den Spuren an der Nockenwelle hat sich gelegt? Heißt das, die Nockenwelle wurde so weitergefahren, und es wurde besser?

Straßenschrauber hat geschrieben:Das mit den Spuren an der Nockenwelle hat sich gelegt? Heißt das, die Nockenwelle wurde so weitergefahren, und es wurde besser?

Ja, siehe Bilder bei 25 tkm (oben im zweiten Link von mir). Diese Nockenwelle hat Stand heute ca. 45 tkm gelaufen und schaute letztes Jahr immer noch genauso verschleißfrei aus.

Wenn ich mir die Bilder deiner F1 aber so anschaue, so scheinen mir die "Riefen" schon ein wenig tiefer zu gehen. Die täte ich aus dem Bauch heraus, auf Dauer nicht mehr weiterfahren.

Nach dem Tip vom Aynchel hab ich bei campro angefragt, die können das sanieren, Profil bleibt.

Bei dem Motor ist noch mehr zu tun, das Pleuel hat horizontal über 3 mm Spiel.
War im Betrieb nicht zu merken. Vertikal kann ich kein Spiel feststellen.

Habe ich schon die wunderbaren Werkstattzeichnungen vom SR oldman (Peter) gelobt?
Die helfen mir gerade sehr.

Die Nockenwelle ist unterwegs zur Instandsetzung.

Straßenschrauber hat geschrieben:Die Nockenwelle ist unterwegs zur Instandsetzung.

Bei der dann quasi "neuen Nockenwelle" unbedingt die Laufflächen der Kipphebel prüfen (lassen), noch besser direkt aufarbeiten lassen.

Hmm ...3mm bei der Kurbelwelle ist schon viel, nicht das du das Axialspiel versehentlich mit dazu gemessen hast. Wenn der Rest des Pleuel noch in Ordnung ist tät ich das zur Kontrolle nochmal messen, ansonsten auch erneuern.