Riuko war das erste japanische Motorradwerk überhaupt. Riuko war aber eine 100%ige Harley Davidson Tochter, die mit amerikanischem Führungspersonal bis zum Basismanagement und mit amerikanischen Werkzeugen in Japan seit 1934 Motorräder produzierten. Das gezeigte Modell ist eine "Land Wind", also ein Gemisch aus 750er Motor und 1200er Fahrgestell, wie es für das japanische Militär typisch war.
Hintergrund der handelsaktivitäten von HD in Japan war zunächst ab Mitte der 20er Jahre die massive Inflation des Yen. Amerikanische Motorräder wurden damals exclusiv wertvoll und amit auch begehrt. Als dann Anfang der 30er Jahre das Tenno-Regime noch einen Luxuszoll von 700% auf amerikanische und europäische Fahrzeuge einführte, beschloss der HD Exportmanager Alfred Rich Child seine 1924 gegründete Werksniederlassung zu einem vollwertigen Motorradwerk auszubauen und damit die Importzölle zu umgehen.
Technisch waren die Rikuos immer durable zweite Wahl, weil der kleine Motor der WL A mit dem heftig schweren Fahrgestell der UL Modelle untermotorisiert war.