High,
Entschädigung gibts in Hessen nicht (und selbst wenn sie käme: in Sachsen wird der unmittelbare nachweisbare Schaden bezahlt. Nehmen wir mal an, 2 Schafe tod 5 verlammen, also eher "Glück" gehabt. Dann würde es vielleicht 300€ geben, der Ausfall an Milch und damit Käse wären dann rund 15000€ )
Nachdem seit Jahren im hessischen Haushalt Gelder für Pävention vorgesehen waren, es aber keine Programme gab, nach denen sie ausgezahlt werden können gibt es jetzt neuerding was: wir könnten knapp 150€ bekommen.
Lamas, Alpakas, Esel selbst die hierzulande üblichen, viel zu harmlosen Herdenschutzhunde sind Märchen. In der Gegend bei Bautzen gibts keine normale Schäferei mehr. Nur noch einen Landschaftspflegeverein mit einer Schafherde, die eingeladen waren (denen sind allein 2018 70 Schafe vom Wolf getöted oder so schwer verletzt, dass sie getöted werden mussten). Die letzte Schäferei dort hatte 25 Herdenschutzhunde im Einsatz (plus Reserve, Kosten ca 2000€ Anschaffung pro Hund und 2000€ Unterhalt pro Jahr) konnten damit ihre Schafe nicht schützen und haben aufgegeben.
Der andere, der da war hat eine Alpaka Herdbuchzucht und Schafe, der hat für 150 000€ eine Zaunanlage gebaut und durchsetzen können dass er 100 000 bezuschusst bekommen hat ...
In Sachsen gibts seit über 10 Jahren massiv Probleme mit dem Wolf, ganz allmählich bessert sich die Situation was Zuschüsse zur Prävention und Entschädigung angeht ein ganz klein wenig- in Hessen sind die Offiziellen gerade völlig überrascht.
Ganz davon abgesehen, dass wir uns im Wettrüsten mit dem Wolf sehr schnell wirtschaftlich und arbeitstechnisch ruinieren würden, haben wir keine Idee, wie man das psychisch aushalten kann. Die Betroffenen auf der Versammlung, waren alle den Tränen nah.
- In 10 Jahren wirds uns wohl nicht mehr wirklich interessieren... (aber vielleicht haben wir ja auch einfach Glück )
Dirk, ob öffentlich weiss ich nicht, aber wir hätten Dich schon mitgeschleift.
Christoph