Das ist jetzt wirklich mal zum jammern: mein Eisenwaren- und Werkzeughändler, so lange ich in Kassel lebe, und das sind nun schon 43 Jahre, schließt seine Tore am 12.04. endgültig.
Heute war ich mal wieder was holen und entdeckte das nicht zu übersehende Schild an der Türe. Und alle Kunden, und es waren wie immer viele in der kleinen Bude, waren am jammern und klagen, und der Inhaber, einen Monat älter als ich und schon recht gebeugt inzwischen, sowie seine Frau und ein jahrelanger Mitarbeiter, klagten ebenfalls: dass sie das nun schon die ganzen Tage zu hören bekämen (lächelnd, Schulter zuckend). Man könne die Sache aber nicht ändern: keiner der ursprünglich 3 Mitarbeiter waren bereit, den Laden weiterzuführen. Das hatte er mir schon vor einigen Jahren erzählt. Sogar dem inzwischen längst schon wieder geschlossenen namhaften Baumarkt in direkter Nachbarschaft, konnte er tapfer Paroli bieten: mit Qualität und immer kompetenter Beratung, und immer mit einem abgerundeten Endbetrag. Und einer kleinen Tüt statt einem Blister. Zwei Grundstücksgeier waren gerade auch schon zu gegen, und haben bei der Frage nach einem Wertgutachten auf ihren Bekannten Herrn XY verwiesen.
Später, als es ruhiger war, und ich meine Schrauben schon im Kartöngchen hatte, habe ich meine Empfehlung dazu auch mal abgegeben (ich stand leider in Hörweite) und wir sind etwas in die Erinnerung abgeschweift: Ich, der ich den Laden 1981 erstmalig entdeckte, fortan immer blind ansteuerte (bis auf Corona, wo auch mal überraschend zu war) und Herr Jeschke, der Inhaber, der 1983 dort anfing, von der Bundeswehgr kommend.
R.I.P.,
Eisen-Krug Und
hier noch vom Kastanienbaum, unter dem ich immer einen Parkplatz gefunden habe