von heiligekuh79 » Do 22 Nov, 2018 23:24
Heute war ein furchtbarer Tag.
Ich habe erfahren, daß ein alter Kumpel einen schlimmen Motorrad-Unfall hatte. Wir kennen uns seit über 25 Jahren. Er fuhr immer ein SR-Gespann und hatte mehrere SR 500. Er hatte mit einem Freund von mir zusammen eine Halle, wo immer heftigst geschraubt wurde und ich mir oft Rat und Hilfe geholt habe. Wir sind zusammen auf vielen Treffen gewesen. Das war schon eine lustige Zeit. Ich habe gehört, daß er einen Unfall hatte, dachte aber nicht, daß es so schlimm ist. Er hat mir heute erzählt, daß er einen Moment nicht aufgepasst hat, mit dem Gespann auf die Gegenfahrbahn geraten ist und frontal in ein Auto fuhr. Er hat schwere Gesichtsverletzungen. Ein Arm und ein Fuß sind dauerhaft geschädigt und das andere Bein hat er verloren. Inzwischen fährt er mit Prothese wieder Gespann.
Trotzdem hat es mich ziemlich umgehauen.
Als ich nach Hause kam, rief meine Nachbarin an und sagte mir, daß unsere andere Nachbarin im Krankenhaus ist. Sie war noch am Sonntag bei mir, weil am Zeichentisch ihres Mannes eine Feder gebrochen war. Eine ausrangierte Hauptständer-Feder passte perfekt und wir haben, wie so oft, noch eine Weile gequatscht.
Sie ist zu Hause zusammen gebrochen. Ihr Mann hat den Notarzt gerufen und als er eintraf stellte er einen Herzstillstand fest. Zum Glück konnte man sie reanimieren und jetzt liegt sie im künstlichen Koma auf der Intensivstation.
Ich wohne hier seit 28 Jahren und wir sind gut befreundet. Sie ist eine praktisch veranlagte Frau mit Herz und Hirn auf die man sich im Notfall immer verlassen kann und die zu Hause immer Alles managt. Ihr Zustand ist kritisch und ihr Mann ist völlig fertig. Morgen haben sie ihren 45. Hochzeitstag. Jetzt können wir nur hoffen, daß sie das übersteht und keine bleibenden Schäden hat. Morgen werde ich mich um die praktischen Dinge kümmern. Einkaufen, kochen, Hund versorgen..., damit er sich im Krankenhaus um seine Frau kümmern kann.
Was für ein verdammter Mist.