Große Kneipe,
wenn ich ein Bier will geh ich den Keller und hol mir mein eigenes und sonst sind immer liebe Leuts in meiner Werkstatt.
Andersrum, wenn man Leistung haben will kostet das immer was, nix ist umsonst, vor allen Dingen Pflege und Sorgfalt.
Die überschliffenen Nocken besitzen, da oft Gas nitriert eine gar winzig dünne harte Schicht auf der die Gleifläche des Kipphebels mit enormen Druck gleitet, wobei noch dazu kommt das der eine Nocken aufzieht und der andere aufschiebt und die beiden Gleitflächen sowohl Nocke als auch Kipphebel müssen exakt zueinander passen.
Also nix Weißwurscht und des passt scho.
Die mit feinstenSchleifpapier sanft und sorgsam polierten Nocken. Nicht zuviel und nicht zu wenig, grad so das die nadlige Rauhheit der Nitrierspitzen abgetragen ist. Genauso die Kipphebel am liebsten die Hartblock müssen glatt und unbeschadet sein.
Beim Probeeinbau mit weichen Ventilfedern oder nur den äußeren wird das Ganze abtuschiert, wobei man gleich feststellen kann, ob die Gleitfläche der Kipphebellaufbahn reicht.
Schließlich kommt man zur Einbauhöhe und der Winkligkeit der Federn. kann man nachlesen.
ein guter Wert ist in Anfangsdruck von 30-35 und ein Enddruck bei 100-110 kg , wobei hier die maximal Drehzahl sich bei 8000Umin ein pendeln sollte. Höher drehen können die Dinger immer, wobei meist nicht mehr Leistung zu erwarten ist.
Leichtere Ventilfederteller und leichter Ventileinstellschrauben erhöhen das Sicherheitspolster desgleichen einen Dutt tiefere Ventiltaschen im Kolben.
Wenn das alles passt, köönnts eigentlich losgehen. Für das Einbalsamieren der Nocken für den schmerzhaften Erstlauf, hat jeder sein Spezialzaubermittelchen, ich nehm gern das Cam lube oder red lube, auf jeden Fall wer gut schmiert der gut fährt.
Und Ganz wichtig den Motor am besten schon im Trockendock entlüften.
Zum Einfahren muß es nicht das Teuerste Ol sein und sollte tunlichst nur zum spülen verwendet werden, heißt nach 100km raus, dann ein gutes Öl. da nehm ich gern das motul 300 V geiles Zeug klebt wie Pech und erhöht die Notlaufeigenschaften, gleicht auch etwaige Ölverdünnungen aus.
Des weiteren tuckert nicht mit euren Einzylindern, moderate Drehzahlen immer gut, verringert die Fresserneigung, besonders beim ersten Antritt 3000 Umin tut nicht weh und schont das Material, wenn sich eine Nocke verabschiedet passiert das eh in den ersten Minuten.
Dann geht's ans Einfahren, hier auch nicht bummeln bei wechselnden Drehzahlen.
Und wichtig nach jeder kleinen Kontrollfahrt, Steuerkette spannen und Ventilspiel.
Dann könnte man Glück haben , wenn man alles richtig gemacht hat das die Nocke überlebt.
LG
Mike
Wenn ihr Euch jetzt fragt was das Ganze soll, hier geht's eigentlich um Pitting der Nocken und möchte nur aufzeigen das die Baustelle,
wesentlich größer ist, warum soetwas passieren kann.