Schweres Motorrad war Ende der 70er Jahre noch durchaus wörtlich zu verstehen. (Eisenhaufen
)
Der Motor hat aber keine konstruktiven Schwachstellen. Die Vergaser waren etwas diffizil einzustellen (getrennte Luft und Kraftstoffschrauben.) Die Schieber wurden mit Madenschraube und Kontermutter synchronisiert. Allerdings nicht ausserhalb sondern nach Abnahme der Schieberdeckel. (In den Fotos ganz gut zu Erkennen) Spätere Modelle bekamen dann Gleichdruckvergaser. Auch nett die Kontaktabstand und Zündzeitkunkt Einstellung mit Grund und Hilfsgrundplatte
Da war viel Gefühl gefragt und eine Einstellung mit der Prüflampe. Wer schon ,modern, mit Xenonblitzlampe arbeiten konnte bekam das teilweise gar nicht so gut hin weil sich mit festziehen der Grundplatten alles wieder verändern konnte.
Man bekam aber nach einiger zeit ein gutes Gefühl dafür und der Motor dankte es mit seidenweichem Lauf und ordentlicher Kraftentfaltung. Nach Drei bis 5000 Km ging das halt wieder von vorne los und die Kreuzschlitz-Grundplattenschrauben konnten so manche Geschichte erzählen.
Wohl dem der Zugang zum Ventileinstell-Plättchenbaukasten hat. Auch Heute noch rücken die Werkstätten die Plättchen nur ungern raus und wenn dann nur im Tausch. Der automatische Steuerkettenspanner gehört zu den besten Konstruktionen überhaupt. Wenn er nicht misshandelt wurde (Federbelastete Rändelschraube mit der Hand festknallen.) Honda hatte mit seinen, oft komplizierten Spannmechanismen, keine so glückliche Hand.
Bei guter Wartung auch Heute noch ein zuverlässiges Fahrzeug. Konis sind aber ein Muss wenn man nicht bei jeder Fahrbahnunebenheit erfahren will was es mit Ausschwingverhalten von Federn auf sich hat.