So einen Spatzenschreck hatte ich mal als Bub, auch ein Diana. Damals galt das bei uns als Kinderspielzeug. Die Mündungsenergie ist so gering das man nicht mal Tauben damit jagen konnte (Obwohl, aus 2m ins Aug sollt man so ein Stamperl auch nicht bekommen. Es wird zwar net gleich das Aug rausfallen, aber Verletzungen kanns schon geben. Bei Softguns heute sind die aber viel schwerer, da weiß ich, wovon ich rede aus der Praxis).
Ich hab ohnehin viel lieber die gelben Zündhütchen damit verballert. Knallte schön und gab schöne Leuchtspuren. Das man allerdings nie den Lauf auf Menschen richtet, das hat man mir schon mit der Muttermilch eingebläut. Das ich als Kind mit "Waffen" unter Anleitung (bzw. am Schiessstand) spielen durfte und sie mir nicht strikt verboten wurden, hat jedenfalls eines bewirkt (ich spreche hier nur für mich persönlich) - heute lehne ich gegen Menschen gerichtete Waffen rundweg ab und hab damit absolut nix mehr am Hut. Es ist einfach nicht mehr interessant...
Die heutigen Softguns sind jedenfalls weit gefährlicher, was die Mündungsenergie betrifft. Und die gelten doch auch in D als Spielzeug, oder?
Man sieht an dem Beispiel vom hiha, das sich hier fachliche Inkompetenz mit einer gewissen sturen Regelanwendung paart. In Deutschland scheint man nicht sehr viel Vertrauen in den gesunden Menschenverstand und die Intelligenz seiner Staatsdiener zu haben. Blöde Kieberer und Richter gibts bei uns genauso, aber wenn mal einer übers Ziel schiesst, kann mans eben oft noch reparieren - mit dem ach so österreichischen Ermessensspielraum.
Und bitte: "Das ist ein Einzelfall" ist hier zu dünn, es ist sicher keiner. Auch das Argument "dann bist Du für die Abschaffung aller Regeln!" zieht hier nicht.
"Ermessen" heisst für mich, dem Krawallmacher sein Butterfly gnadenlos zu kassieren, aber auch das Recht zu haben, jemanden, der sein Luftgewehr in der Tasche zum Schiessstand trägt, sagen zu können: "Schau dasd weidakummst".
Wem tut man also was Gutes mit der Reguliererei? Dem Bürger, der unbescholten zum Handkuss kommt, weil er gar nicht mehr alle Regeln in seiner Lebenszeit erlernen kann? Der Exekutive, die man für zu blöd hält, selber zu entscheiden, was gut und was böse ist und die dann immer als grüne Intelligenzia gescholten wird, obwohls manchmal gar nix für die Blödheiten können, weil sie staatlich verordnet blöd sein müssen? Ich würd mich auch als gelernter Jurist, vulgo Richter schön dagegen verwehren, wenn mich die Legislative für zu dämlich hält...
Gut, dann bin ich halt gegen die Regeln, wenn gesunder Menschenverstand nicht gefragt ist. Bin ich halt ein Anarchist.
Das hat bei uns sowieso Tradition. Im Missachten blöder Gesetze war man bei uns immer schon gut...
(Und ich denk, das ist bei unseren Nachbarn net anders, speziell mein geliebtes Bayern darf da mit stolzgeschwellter Brust auf eine gewisse Tradition pochen...)
Und Olly - bitte nimm das jetzt keinesfalls wieder persönlich! Wie Du dem Sermon entnehmen kannst, bin ich ja net gegen dich oder den Kieberer ums Eck...
Und auch nicht grundsätzlich gegen Regeln, wie Du meintest.
Hab dich doch lieb, obwohl du ein Anwalt bist...