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Di 15 Okt, 2013 14:18
Ich freu mich - staubfreies sandstrahlen von Kleinteilen. Die Investition war vergleichsweise gering da ich den passend leistungsfähigen Kompressor schon hatte.
Da ich gerade mein Wintergespann entroste kann ich das Ding gut brauchen:
http://www.amazon.de/G%C3%BCde-Sandstra ... B001KOODQ2
Ist etwa 60 cm breit und 50 cm tief, gut für Anschlussteile, Bremspedal, Schrauben und Schellen etc etc
Gleich zur Frage: mein Werkzeughändler bietet zwei Körnungen Strahlsand an, ich hab derzeit den groben.
Welche Strahlmedien bieten sich zusätzlich für den Privatanwender an? Trockeneisstrahlen eher nicht, wie schaut es mit Glasperlstrahlen aus oder mit Walnussschalen?
Wofür ist es und klappt das mit vergleichsweise grober Druckeinstellung und einer guten Portion Dilettantismus?
Gryße!
Andreas, der motorang
Di 15 Okt, 2013 14:57
das Thema kommt mir irgendwie bekannt vor, hatten wir das nicht schon mal ?
BTW wieviel Literleistung brauchst/hast Du denn dafür?
Di 15 Okt, 2013 15:07
Am Güdedings steht Betriebsdruck 6 bar, Literleistung mindestens 150 Liter/min.
Haben tut mein Zwozylinder nicht ganz das doppelte, ich glaub 270 oder 280 am Auslass.
Ich fand nur dieses wo es speziell ums Glasperlenstrahlen geht, aber um dessen Gefahren und nicht die Wirkung UND ob man das daheim hinkriegt. War da nicht auch was mit Oberfläche verdichten?
viewtopic.php?f=20&t=6785&p=107259&hilit=glasperlen#p107259Gryße!
Andreas, der motorang
Di 15 Okt, 2013 15:17
Hi Andreas,
frag doch mal im kleinen SR Forum den Marc S&T, der hat sich ziemlich viel mit Strahlgut usw. auseinander gesetzt.
Di 15 Okt, 2013 15:28
Guter Tipp, danke
Di 15 Okt, 2013 17:19
Hallo Andreas,
wäre schön, wenn du etwaige Erkenntnisse dann hier kundtust, weil ich mich auch gerade mit dem Gedanken an so ein Teil beschäftige.
Gruß Norbert, der hier schon viel gelernt hat.
Di 15 Okt, 2013 21:45
Servus Andreas,
nach eigenen Erfahrungen würde ich mal sagen, dass man mit Glasperlstrahlen eigentlich so ziemlich alles "erschlägt", was im Motorradbereich anfällt. Nur: man muss das Strahlgut schon ab und an ersetzen, denn halbe Glaskugeln strahlen nicht mehr so gut ...
Maybach
Mi 16 Okt, 2013 03:51
Hi Wolfgang
das gibt eine feinere Oberfläche als der normale Strahlsand nehme ich an? Kann man damit Aluminium reinigen oder ist das zu "scharf"?
Hast Du eine Bezugsquelle?
Gryße!
Andreas, der motorang
Mi 16 Okt, 2013 10:47
Aluminium wird schön sauber. Ähnlichen Effekt (aber etwas gröber) hat 2-3 Mal verwendeter Strahlsand. In der Tabakfabrik-Werkstatt haben wir da einen Sack, wo wir den Sand wieder auffangen, da sieht man schön, wie der jedes Mal etwas feiner wird. Und je nach Bedarf werden dann entsprechende Körnungen verwendet (sprich recycled).
LG,
Greg
Mi 16 Okt, 2013 12:27
Bei uns wird grundsätzlich in zwei Arbeitsgängen gestrahlt.
Im ersten Schritt je nach Werkstück mit Stahl oder Korund, im zweiten Durchlauf mit Glasperlen. Mit Quarzsand wird garnicht mehr gestrahlt, weil das die Lungen der Sandstrahler schnell und nachhaltig beleidigt.
Beim Strahlgut unterscheidet man zunächst zwischen rundem und scharfkantigem gut, was Auswirkungen auf die Intensität der Oberflächenveränderung hat. Scharfkantiges Material trägt mehr ab, dringt aber auch in die Oberflächen ein. Dann gibt es grobes und feines Strahlgut, denn die Abforderungen an die Oberfläche eines Stufenenendmasses sind höher, als an die eines Bauschuttcontainers, aber für den Container kann man nicht wesentlich mehr Arbeitszeit aufwenden.
Dann gibt es Einweggut und Mehrweg-Strahlgut. Gerade bei Glasperlen zerbrechen die einzelnen Körner gerne beim Aufprall auf das Werkstück. Dadurch entstehen scharfkantige Fraktale, die beim neuerlichen Auftreffen in die Oberfläche eindringen und diese aufrauhen würden. Es gibt aber auch besonders geformte und "weiche" Mehrwegglasperlen.
Dann gibt es noch Nylonkugeln für empfindliche Oberflächen, Walnussschalen für Kunststoff-Entgratung und sanfte Reinigung und allerlei Spezialgut, wie silikonfreien Granatsand zur Betonsanierung oder Zirblast Edelstahl zur Oberflächenverdichtung und Erzielung höherer Standzeiten.
Für TT Gespann Entsalzungen würde ich Gussgranulat zum Entrosten und Mehrwegglasperlen zum Feinstrahlen verwenden
Mi 16 Okt, 2013 13:40
Servus Herr Präsident,
sorry, dass ich Deine Nachfrage erst jetzt lese, aber zum einen hat der Justus das alles schon bestens erledigt und zweitens werde ich nachfragen, wo wir die Glasperlen erwerben.
Ich melde mich
Maybach
Mi 16 Okt, 2013 15:58
die köpfe der lehmann wurden vor äonen mal glasperlgestrahlt, sahen aus wie neu (und etwas seltsam auf dem restmotor), hatte aber keine lange halbwertzeit
Mi 16 Okt, 2013 16:49
Gussgranulat, soso ...
Ich hab hier in Graz einen Händler, den werd ich mal fragen. Auf der Liste hat ers nicht.
http://www.ruby.at/strahlmittelGryße!
Andreas, der motorang
Do 17 Okt, 2013 23:33
fleisspelz hat geschrieben: Mit Quarzsand wird garnicht mehr gestrahlt, weil das die Lungen der Sandstrahler schnell und nachhaltig beleidigt.
Da dürfte ein Problem mit der Arbeitssicherheit vorliegen.
Glasperl funzt übrigens auf fast Allem gut - entsprechende Oberflächennachbehandlung vorausgesetzt.
fleisspelz hat geschrieben:... denn die Abforderungen an die Oberfläche eines Stufenenendmasses...
Wer Endmaße strahlt, ist per se verstrahlt.
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