Trotzdem weiß der Erfahrene, dass die Maschine im Widerstand zu streiken im selben Verhältnis erlahmt, je hartnäckiger man sich ihr gegenüber erweist. Man weiß, sie wird eines Tages gefügig, und dann wird sie laufen wie ein Wiesel.
Heute sind zwei Freunde mit einem XT600-Motor vorbeigekommen, meinen Lichtmaschinenabzieher ausborgen. Das Polrad musste runter zwecks Gehäusetrennung (Kurbelwellenlager)
Die Aktion hat dann etwas gedauert, und wir haben das volle Programm durchgezogen:
- Ein oder zwei 2-Cent-Stück zwischen dem Abzieher und dem Kurbelwellenstumpf legen
- den Abzieher anziehen und ein paar ordentliche Pressschläge auf den Abzieher
- das polrad rund um den abzieher mit nem brenner warm machen
- den abzieher nochmal nachspannen und den hammer draufsemmeln
- nochmal nachspannen und den hammer draufsemmeln
- nochmal nachspannen und den hammer draufsemmeln
Druckluftschrauber hat wenig gebracht, der hat nur die Druckstücke vernichtet und den Gewindestumpf etwas krummgedrückt.
Wir haben dann mit einem Rohrstück den Abdrückdruck direkt in den Konus eingeleitet. Dabei das Rohr vernichtet. Dann nochmal ein ordentliches gemacht und dann ging es.
Hier die Fehlversuche:
Und hier das funktionierende Spezialwerkzeug:
Zum Schluss haben wir noch irgendwie die Ritzelmutter runterbekommen müssen. Druckluftschrauber: nada. Leider hatten die Jungs vergessen die Mutter bei eingebautem Motor zu lösen, da wärs einfacher gegangen.
In Abwandlung von Hihas Seiltrick und einem ordentlichen Schraubstock, etwas Hirnschmalz und zu dritt ging es dann doch:
Und der Schraubendreher am linken Bildrand WAR nötig, beim vorigen Versuch hatte es das Beilagenholz vernichtet und die Kette schlicht durchgezogen. Der Hebel an der 30er Nuss war gut 70 cm lang und NOTWENDIG.
Argl. Aber es ist geschafft ...
Gryße!
Andreas, der motorang