So:
Erstmal Dorn gesucht, Vierkantstift aufgeschweißt, und saubergedreht:

Dann Federstahldraht mit kleiner Grippzange angeklemmt, und in die Werkzeugaufnahme ein Stück Buchenholz eingespannt und press an den Draht gefahren.
Hierauf das Dreibackenfutter emsig gedreht, hatte ja zwei Hände frei, trotzdem hab ich den Spannschlüssel zu Hilfe nehmen müssen:

Fertig gewickelt:

Jetzt noch die Enden im Schraubstock biegen, und ablängen:

Original (gebrochen) und Kopie (etwas größer aber funktioniert gut):

Lessons learned:
Wickeldorn gut 10% kleiner als Musterfeder müsste passen. Für diese Feder mit Innendurchmesser 22 mm wäre das ein 20mm-Dorn [anchtrag: habe zweite Feder gewickelt als Reserve mit Dorn 19 mm die passte perfekt, also eher bei -15%].
Conrad-Federstahl ist super (die Feder hatte 3 mm Drahtstärke).
Für diese Feder brauchte ich etwa 48 cm Draht, Materialkosten gut 1 Euro.
Arbeitszeit: ca. 30 Minuten. [Nachtrag: die zweite Feder brauchte nur noch 5 Minuten ...]
Ein abgenudelter Schraubstock ist gut zum biegen (runde Kanten), trotzdem hab ich fallweise lieber ein Stück Rundstahl beigelegt. Die Radien sind bei meiner Feder größer als original, sollte also weniger bruchgefährdet sein.
Drehzahlen der Bär'schen Gregbank übrigens (grob):
1. Gang 100 rpm
2. Gang 200 rpm
3.Gang 330 rpm
4. Gang 500 rpm
Gryße!
Andreas, der motorang