Alten Tank abdichten?

[Wauschi]

Guten Morgen,

ein Freund hat mir einen "neuen" 34L Tank als Ersatz für meinen "Schiachen" gegeben.
Das Problem ist, nachdem er jahrelang halbvoll herumgelegen ist, wurde der Bereich am Benzinhahn "mürbe".
Das Blech in diesem Bereich ist so dicht wie ein Sieb.

Nun habe ich solche Fälle schon mal versucht zu reparieren.
Wenn ich so dünnes Blech mit dem mir verfügbaren Schweiß-Kastl berühre, fängt ein kleiner Albtraum an und den Tank kann man dann wegschmeißen.

Jetzt wollte ich jedoch nicht gleich eine große Baustelle anfangen bzw. meine früheren Fehler wiederholen und stelle daher die Frage:
Kennt ihr eine Methode wie ich den Tank minimal-inversiv wieder dicht bekomme?
Muss nicht für die Ewigkeit halten.
Nur will ich den Tank weder (mit meiner Schweißerei) zerstören, noch komplett neu lackieren.

Grüße,
Wau

Dateianhänge

[Herbert H]

Mit zwei Komponenten Innenbeleuchtung. Und ausschließlich UHU schnell Fest.

[Myke]

[hiha]

Die benzinfestigkeit von UHU -Endfest 300 ist nicht gegeben, die von Schnellfest kenn ich nicht, ich hab Knetepoxi von Loctite und Hylomix verwendet, das hält seit vielen Jahren.
Aber ich täte das weichlöten. Poröse Stellen mit Abschirmgeflecht, größere Löcher mit dünnem Konservenbüchsenblech verstärken. 300W-Dachdeckerlötkolben, Lötwasser, Zinn. Ohne Flamme brauchst auch keine Angst haben...

Hans

[Aynchel]

Die benzinfestigkeit von UHU -Endfest 300 ist nicht gegeben......

damit bin ich auch schon mal auf die Nase gefallen
dafür ist Stabelit Express bezinfest

http://www.pattex.de/do-it-yourself-mit ... press.html

[Aynchel]

die durchgerostete Blechbeule würde ich einem Blechschlosser geben, der bekommt die wieder hin

Willi aus Bochum war da recht gut drin, aber der ist meines Wissens nicht mehr aktiv

dann bleibt noch den Tank innen mit Salzsäure zu putzen und mit KREM auszuschwenken, das Zeug kleister alles zu

http://www.tanksiegel.de/

[schnupfhuhn]

Da ist in den Falzen der Gammel drin, würde ich unten Farbfrei machen und dann mal mit wenig Druck abpressen und sehen wo es noch so den Dreck raus haut. Ich hab das an einer Honda Monkey gehabt, immer wenn ich dachte nun ist aber dicht ging es wieder los. Andere Möglichkeit: Mit dem Nibbler oder der Motorfeile die geraden Bodenteile heraustrennen, penibel mit Spiegel und Co inspizieren und dann von einem verbeulten Unfalltank die Blechteile abknabbern und auflöten. Tiefziehbleche schweißen ist immer etwas "Naja, kann aber muß nicht heben."

Gruß,
Andreas

Ps.: Acerbis aus Plastik?

[lut63]

Die Beule ist schick - würde ich belassen.
Entrosten und ueberloeten wie schon erwähnt ist gute Entscheidung.
Das Teil wertet dein TT- Projekt sehr auf

[Myke]

+1

[Wauschi]

Danke für die Vorschläge.
Ich werde mal mit etwas Druckluft sehen ob es sonst wo noch herausbläust und dann versuchen zu Löten. Plan B ist 2k Flüssigmetall.
Außerdem werde ich den Tank innen beschichten.

Das Teil wertet dein TT- Projekt sehr auf

Ja, mein TT-Projekt....geht langsamer als erwartet. Leider musste ich mich in letzter Zeit vielen anderen Themen widmen. (Aber Dezember geht es weiter...)

Das Problem bei diesem konkreten Tank ist da war ein Motorrad dabei und die sollten zusammen bleiben.

Schönen Sonntag.

[Nordmann]

Frag mal den Lederclaus. Der hat nen sehr guten Schweisser an der Hand, der die ganzen Custom Tankumbauten für ihn macht....Der kann das!
Sonst wäre ich wie Hiha auch eher beim Löten Ich kenns nur mit Flamme, und da braucht es schon etwas Erfahrung....

[bastardo]

Aber ich täte das weichlöten. Poröse Stellen mit Abschirmgeflecht, größere Löcher mit dünnem Konservenbüchsenblech verstärken. 300W-Dachdeckerlötkolben, Lötwasser, Zinn. Ohne Flamme brauchst auch keine Angst haben...

Hans

In Anwesenheit zweier ebenfalls inkontinenten Tanks, habe ich mir einen Hammerlötkolben gebraucht für kleines Geld gekauft um das mal auszuprobieren.
Muss ich beim Zinn noch etwas beachten? Gibt es da verschiedene und daher angeratene Mischungen?

[Lederclaus]

Karosseriezinn (Pb74 SN25) nehmen und unbedingt die gute alte Verzinnpaste von Felder (Art 21416055, Weichlöt- und Verzinnpaste 40%SN), nicht den Dreck aus dem Baumarkt. Die Paste gibt es bei Dinosaurier-Werkzeuge zB.
Lötwasser geht auch. Eventuell bekommt man das Zeug anschließend besser weg, damit es nicht noch schneller korrodiert. Flußmittel muß immer sauber entfernt werden.

@Wauschi:Die Reparatur dieses Tanks wär bei mir die ganz große Reise, wenn mein Kollege das macht. Aufschneiden, innen strahlen,ausbeulen, Stücke einsetzen, abdrücken, innen sanieren bei WEMA. Genau das, was Du nicht haben willst...
Was ich schon öfter gemacht hab und was auch immer ein paar Jahre gut dicht war: Weyer Haftstahl (und nur diese Marke). Das ist billig, geht schnell und kann was. Tank reparieren für unter 20 Euro. Bei meiner GS 850G hat das fast 10 Jahre gehalten. Von außen auf den gereinigten und entfetteten Rost, 24 Stunden in Ruhe lassen und ab dafür. Unterwegs hab ich schon irgendwelchen Shovel- Fahrern den Tank damit geflickt, deren lustige Killermuttern auf den Ventildeckeln den Tank durchgescheuert hatten. Den einen hab ich nach zwei Jahren wieder getroffen und der Tank war immer noch so.