Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Fr 22 Mär, 2019 10:02

Null und a Bisserl, dafür lauft die Maschin auch mit dem letzen Klingelwasser...

Ich würde mal einen Kugellagerkatalog studieren und schauen welches moderne Kugellager man da in dem Bauraum vom alten Lager verstecken könnte, gerne mit etwas größeren Dimensionen. Einen 15er oder 17er ID könnte man schön im Durchmesser auf die 12,5 runterbuchsen. Vielleicht hat die SKF sogar ein Nadellager mit Innenring im richtigen Maß. Obwohl, die sind recht ekelhaft auch Fluchtungsfehler.

Gruß, Andreas
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
schnupfhuhn
Vielschreiber
 
Beiträge: 3772
Registriert: Fr 29 Mai, 2015 21:03
Wohnort: Wuppertal

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 22 Mär, 2019 11:01

@Peter
Das denke ich auch. Ich werde mal die Vergasernadel eine Kerbe tiefer hängen.

@Mike
1.
Der Wärmewert ist ok, genau. Die 95er Bosch fahren viele in ihren alten SV Vorkriegslern. Wurde auch seinerzeit in zeitgenössischer Literatur so empfohlen. Gut, jeder Motor ist anders, der Sprit damals war anderer als heute, die Fahrweise bestimmt auch, aber erstmal ist diese Kerze ´ne gute Ausgangsbasis, denke ich.
2.
Ich fordere den Motor schonmal. Gezuckelt wird eher nicht. Ab und an muss er ordentlich drehen, am Berg zum Beispiel... so halt. Fühlt sich aber alles gesund an, geschunden wird er denke ich nicht. Vollgas eigentlich nie, das fühlt sich nicht gut an (Vibrationen). Drehen würde er schon wollen, allein es vibriert zu sehr.
3.
Der Zustand des Motors ist mir recht unbekannt. Im Öl sind weder Späne noch Glitzer - mehr kann ich nicht sagen. Ventilsitze, Kolbenringe... man weiß es nicht. Aber der Zylinder ist noch vernickelt, Kipphebel und Nockenwelle sind gebraucht, jedoch noch nicht komplett verschlissen. Ich denke, das Motorrad wurde gefahren, aber nicht komplett runtergeritten. Nur ohne Motoröffnung ist´s letztlich Kaffeesatzlesen. Dass viel Öl verbrannt wird, kann gut sein... :gruebel:

@schnupfhuhn
Ist notiert, ich schaue nach! :smt023

Ein Photo von Teilen des Brennraums habe ich. Warum steht der Kolben im OT über der Oberkannte der Laufbuchse? Und warum ist das Auslaßventil so rußig? Sollte es nicht eher hell sein? Da kommt noch viel Recherche und Gefummel auf mich zu... :-D

IMGP0647.JPG
"Hinterher hat man's meist vorher gewusst." (Horst Evers)
Benutzeravatar
Jonas
Vielschreiber
 
Beiträge: 1897
Registriert: Mi 20 Mär, 2013 14:28
Wohnort: Siegen

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Fr 22 Mär, 2019 11:15

Fast passende Lager gibt's schon, aber mit üblenexotischen Abmessungen

RLS 5-2RS1

Ich würd' versuchen auf Feld-Wald-und-Wiesenlager zu gehen.

SKF Lager der Reihen EE(B), RLS und RMS sind für den Ersatzteilmarkt vorgesehen, daher empfiehlt SKF, diese zölligen Lager nicht für neue Lageranordnungen zu verwenden.
Wherever You Go There You Are :gruebel:
Benutzeravatar
lallemang
Moderator
 
Beiträge: 17568
Registriert: Mo 10 Apr, 2006 01:18
Wohnort: im Osten des Südwesten

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Fr 22 Mär, 2019 11:32

Das was das Schnupfhuhn schreibt, hab ich ja auf der vorherigen Seite schon aufgelistet. AussenØ36, innen 15, gibts auch zweireihig in 14mm Breite. Das kann man wunderbar adaptieren.

Gruß
Hans
"Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass Profifußball verboten werden muss."
Benutzeravatar
hiha
Älterer Herr und Motorenkenner
 
Beiträge: 17555
Registriert: Fr 28 Okt, 2005 10:01
Wohnort: Neubiberg b. München

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Fr 22 Mär, 2019 11:49

Hans,hast Du eine Nummer vom Lager ? Ich hab das so gelesen als wolltest Du die Orginallager aufarbeiten.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
schnupfhuhn
Vielschreiber
 
Beiträge: 3772
Registriert: Fr 29 Mai, 2015 21:03
Wohnort: Wuppertal

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Fr 22 Mär, 2019 11:52

Das Klicken auf die Links fördert Informationen zu den gewählten Lagern zutage.

was Vollkugeliges* nehmen, was Zweireihiges, oder einfach was ganz Vulgäres, dafür in VA.

Gruß
Hans
*Ist eher nix für Radlager, wegen der Einfüllnut ist die Axiallast begrenzt.[/quote]
"Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass Profifußball verboten werden muss."
Benutzeravatar
hiha
Älterer Herr und Motorenkenner
 
Beiträge: 17555
Registriert: Fr 28 Okt, 2005 10:01
Wohnort: Neubiberg b. München

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Fr 22 Mär, 2019 12:04

Jonas hat geschrieben:Ein Photo von Teilen des Brennraums habe ich. Warum steht der Kolben im OT über der Oberkannte der Laufbuchse? Und warum ist das Auslaßventil so rußig? Sollte es nicht eher hell sein? Da kommt noch viel Recherche und Gefummel auf mich zu... :-D

Warum steht der Kolben im OT über der Oberkannte der Laufbuchse? Spocht :-D .Eventuell eine Einstellung des Verdichtungsverhältnisses. Is beim SV egal, da der Kolben nicht an die Ventile kommt. Solange die Kolbenringe in der Lauffläche bleiben...
Und warum ist das Auslaßventil so rußig? Weil in dessen Nähe Kohlenwasserstoffe so schnell oxidiert werden, daß dabei Feuer entsteht. Wo gehobelt wird, fallen Späne.Es könnte etwas heller sein, aber Du möchtest keine moderne Magerverbrennung haben.
Da kommt noch viel Recherche und Gefummel auf mich zu... Ich reite ja ungern dauernd darauf herum, daß Zweiradmechanik ein Ausbildungsberuf ist. Man kann sich das auch alles selber beibringen und seine Erfahrungen machen. Durch viel Recherche und Gefummel. Und Lehrgeld. Und Enttäuschungen. Und viel Spaß am Erfolg und an der Fahrerei mit dem alten Ding.
Look!
Is it a Stock Broker?
Is it a Quantity Surveyor?
Is it a Church Warden?
No! It´s Bicycle Repairman!
Lederclaus
Vielschreiber
 
Beiträge: 4318
Registriert: Mi 04 Feb, 2009 20:14

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 23 Mär, 2019 00:27

@Hans und Mike und schnupfhuhn-Andreas und Peter

Danke für´s Behirnen der Lagerangelegenheit! Ich scheue mich im Moment noch, die Sache sofort anzugehen, weil es bedeuten würde, jetzt wieder alles auseinanderzurupfen und nicht fahren zu können...

mike58 hat geschrieben: bei einem Seitenventiler muß man Umdenken, der Brennraum ist alles andere als normal

Die Kerze ist auch eher suboptimal positioniert, würde ich meinen. :ugly: Sie sitzt sehr tief in ihrem Deckelchen. Vielleicht erklärt das auch die Rußablagerungen? :gruebel: Ich habe die Vergasernadel heute mal eine Kerbe tiefer gehängt. Am Kerzenbild hat sich nix groß geändert. Und das Fahrverhalten... Eventuell zieht sie jetzt bei Halbgas etwas besser, aber Einbildung ist auch ´ne Bildung. :fiessgrinz: (Auf den Photos ist alles schon wieder vom Ruß befreit.)

IMGP0679.JPG


kerzendome.jpg


Lederclaus hat geschrieben: Ich reite ja ungern dauernd darauf herum, daß Zweiradmechanik ein Ausbildungsberuf ist.

Ach Quatsch. Ist wie bei MZ - den alten Kram kann jeder! :-D :omg: Danke für Deine Erklärungen, Claus!

Lederclaus hat geschrieben: Und viel Spaß am Erfolg und an der Fahrerei mit dem alten Ding.

Jo. Das übliche "Terrot im Feldweg"-Pausenphoto. :fiessgrinz:

terrotimfeldweg.jpg
"Hinterher hat man's meist vorher gewusst." (Horst Evers)
Benutzeravatar
Jonas
Vielschreiber
 
Beiträge: 1897
Registriert: Mi 20 Mär, 2013 14:28
Wohnort: Siegen

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Sa 23 Mär, 2019 08:44

Mit Nadel eins tiefer allein,
wird's wohlnicht reichen, Hauptdüse einen dioggen kleiner, bei der Leerlaufdüse und Leerlauf (Luft)oder Gemischschraube wär ein Co- Tester hilfreich ein gutes Ohr tuts auch, wobei, leicht Fett, immer gut ist. Weißt du das du deine Ventile imeingebauten Zustand einschleifen kannst, eine PÜbung die unsere Vorvorväter mal eben kurz vor einer Kaffeefahrt am Sonntagvormittag praktizierten, natürlich geht das nicht ewig, irgendwann, sollte man Ventilteller und Sitze sanft über arbeiten.
Das schöne am SV man kann den Brennraum künstlerisch selbst gestalten, im Netz gibt es schöne Beispiele dafür, man fräst einen neuen Deckel, den kann man auch zur Ansicht künstlich altern, a bisserl was geht immer.
LG
Mike :smt005
mike58
Vielschreiber
 
Beiträge: 1839
Registriert: So 10 Jan, 2016 11:56
Wohnort: Oberndorf 10b Pfaffing an der Attel

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Sa 23 Mär, 2019 08:54

Die Kunst,
Beim Einbringen der neuen Lagersitze, ist wohl die Planflächen in ihrer Flucht genau auf gleiche Ebene zu bringen, genau das selbe, wie bei Lenkkopflager, es gibt verschiedene Ansätze, eine davon ist ein Hungerventilsitzgerät, das waagrecht und senkrecht arbeitet, bei dem der Führungsdorn aus dem Werkstück nicht entnommen wird, alles in einer Aufnahme. So stimmt die Flucht und die Zuordnung der Planflächen zu einander.
LG
Mike
mike58
Vielschreiber
 
Beiträge: 1839
Registriert: So 10 Jan, 2016 11:56
Wohnort: Oberndorf 10b Pfaffing an der Attel

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 23 Mär, 2019 09:46

Jo... Kühldom und Kerzendeckel ab, mit ´nem Schraubenzieher in den Schlitz am jeweiligen Ventil und ein wenig einschleifen. So sollte es gehen.

Ist ja ein Sackzylinder. Wie haben die da die Ventile reingefummelt, die sind ja größer als die Öffnungen zum Brennraumreinigen und Einschleifen (oder nicht?!?), ich schau mir das mal an. :gruebel:

Warum meinst Du, dass ich eventuell die Hauptdüse ein wenig kleiner machen sollte? Laut Handbuch AMAC-Vergaser kommt die erst ab 3/4 Gas ins Spiel, und soviel Gas gebe ich trotz flotter Fahrt eigentlich nicht, da vibriert mir alles kaputt, auch wenn sie schon mal in diesen Bereich ziehen möchte wenn sie nicht so rappeln würde.

Eine wechselbare Leerlaufdüse hat sie nicht, nur eine Luftschraube. :floet:

Aber eine Magerverbrennung möchte ich auch nicht. Irgendjemand schrieb im VfV-Forum, ich solle nicht so streng sein mit dem Teil. So isses wohl. :smt023
"Hinterher hat man's meist vorher gewusst." (Horst Evers)
Benutzeravatar
Jonas
Vielschreiber
 
Beiträge: 1897
Registriert: Mi 20 Mär, 2013 14:28
Wohnort: Siegen

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lindi » Sa 23 Mär, 2019 10:09

Jonas hat geschrieben:…Irgendjemand schrieb im VfV-Forum, ich solle nicht so streng sein mit dem Teil. So isses wohl. :smt023


+1 :grin:
Viele Grüße

Dirk
Benutzeravatar
Lindi
Vielschreiber
 
Beiträge: 10431
Registriert: Mi 04 Aug, 2010 22:49
Wohnort: Kasseler Berge ;-)

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Sa 23 Mär, 2019 11:57

Vollast ist nicht Höchstdrehzahl. Wenn ich knap über Leerlaufdrehzahl das Gas ganz aufmach', ist das Vollast.
Wenn der Motor bei einer Drehzahl, bei der er bei Teillast rund läuft, dann bei Vollgas ruckelt, kann das sehr gut
an zu fetter Einstellung liegen.

Das Kerzenbild ist bei Motor betriebswarm und unter Last dann Zyndung aus?

Vor grö§erem Umbedüsen würd' ich erstmal versuchen ein möglichst klares Kerzenbild bei Voll- und Teillast zu kriegen.
Wherever You Go There You Are :gruebel:
Benutzeravatar
lallemang
Moderator
 
Beiträge: 17568
Registriert: Mo 10 Apr, 2006 01:18
Wohnort: im Osten des Südwesten

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 23 Mär, 2019 12:37

Ok! :smt023

Ich beschreib´s mal.

Ich fahre so mit 75 km/h auf der Landstraße. Das Moped ist gut warmgefahren, alles ist im Flow. Ich bin mit ca. 2/3 Gas unterwegs. Wenn ich dann das Gas bis zum Anschlag aufziehe, wird sie ruckfrei schneller und schneller und schneller, bis die Vibrationen dafür sorgen, dass ich wieder vom Gas gehe.

Die Leerlaufdrehzahl habe ich so eingestellt: So lange langsam die Luftschraube herausdrehen, bis sich die Drehzahl im Standgas nicht mehr erhöht.

Zündung aus? Da müsste ich den Kerzenstecker bei voller Fahrt und unter Last abziehen. Aber das geht nicht, denn sie hat keinen Kerzenstecker und der Magnet scheppert mir dermaßen einen, dass es nicht schön ist. :D Die ganze Kerzenbilddeuterei ist eh so eine Sache. Wie Du schon schreibst, Peter... Betriebswarm ist der Motor dann, aber Zündung aus geht nicht etc. pp.

Ich denke, ich sollte mir einfach nicht so einen Kopf machen. :omg: Sie fährt ja alles in allem schön. Aber das Moped ist noch recht fremd, und man weiß noch nicht, wie alles zu deuten ist, was da so passiert.
"Hinterher hat man's meist vorher gewusst." (Horst Evers)
Benutzeravatar
Jonas
Vielschreiber
 
Beiträge: 1897
Registriert: Mi 20 Mär, 2013 14:28
Wohnort: Siegen

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Sa 23 Mär, 2019 13:03

OK, hört sich schon entspannter an :D
Wherever You Go There You Are :gruebel:
Benutzeravatar
lallemang
Moderator
 
Beiträge: 17568
Registriert: Mo 10 Apr, 2006 01:18
Wohnort: im Osten des Südwesten

VorherigeNächste

Zurück zu Alteisentreiberisches

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder