Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Di 19 Jul, 2022 16:15

JO,
-verhalten entspricht Theorie, jetzt noch die Ansauglänge nach Gefühl ermitteln, ein kleiner Winkel zwischen Ansaugrohr und Vrtgaser wie besprochen.
Ich bau dir gern noch einnen Kühlturmdummie für Lambdaanschluß, gern auch zum einrollen, gemüzlich aut dem Rollenprüfstand :floet:
Servus
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 26 Jul, 2022 17:24

Kompressionserhöhung! Bessere Verbrennung! Mehrleistung!

Ragt vielleicht ein ganz bissl sehr weit in den Brennraum nun, aber naja. Material wieder drandrehen geht nicht. Stößt nirgendwo an, und besser als vorher sollte es wohl sein. :gruebel:

Vorher:
1.jpg


Nachher:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 12 Aug, 2022 21:31

Wundert mich nicht, dass sich der Kontaktabstand nicht mehr auf 0,4 mm einstellen ließ... :fiessgrinz:

Pertinax. Könnte man bestimmt auch aus POM herstellen, oder drucken, oder selber feilen... Aber wenn es schonmal was für die Terrot im Internet zu bestellen gibt, dann wird´s auch bestellt. :D

Toucheau Magnéto France:
toucheau magneto france.jpg
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Sa 13 Aug, 2022 15:45

Hartgewebe, also Baumwolle/Phenolharz, klingt immer so archaisch, ist in manchen Anwendungen aber immer noch unübertroffen. Vor Allem weils kein Thermoplast ist, im Gegensatz zu POM. Und das Gewebe speichert minimale Ölmengen.
Gruß
Hans
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 13 Aug, 2022 20:53

hiha hat geschrieben: Und das Gewebe speichert minimale Ölmengen.

Gut zu wissen! :smt023

Ich habe heute das neue Gleitstück montiert und den Kontaktabstand von knapp 0,35 auf 0,4 mm eingestellt. Dadurch hat sich natürlich auch der Zündzeitpunkt verstellt. Korrigiert hab ich ihn nicht, da man dafür das Magnet- und Ölpumpengeraffel auseinanderrupfen muss. Und da der Zündzeitpunkt ja per Hebel verstellbar ist, hab ich´s drauf ankommen gelassen und ´ne kleine Tour gedreht.

Sehr seltsam... die Karre läuft erheblich besser als vorher! Das, was ich für Ventilflattern bei hoher Drehzahl hielt, schien wohl ein springendes Gleitstück/flatternder Unterbrecher gewesen zu sein?! Läuft schneller, dreht freier hoch, schwer zu beschreiben.

Eventuell hab ich der Terrot jetzt einfach etwas mehr Frühzündung gegeben? Und/oder das ausgenudelte alte Gleitstück hat seltsame Phänomene verursacht?! Andererseits kann ich meiner Einstellerei des Kontaktabstandes mit ´ner Fühlerlehre nicht wirklich trauen, da die Kontakte schon gut Abbrand/Kraterbildung aufweisen. :gruebel: Die müssen auch mal erneuert werden, aber woher nehmen?! Mal reinfuchsen.

Ich werde die Tage den Zündzeitpunkt nochmal kontrollieren, das geht auch ohne Demontage von irgendwas. Bin gespannt.

Macht sauviel Spaß, das Moped. Locker bleiben und laufen lassen... Sehr schön! :smt049
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 13 Aug, 2022 21:41

Obacht beim Materialkauf, es gibt Pertinax, das ist urspünglich Hartpapier, und es gibt HGW, das ist Hartgewebe. Benimmt sich verschieden. Auch je nach Wickelrichtung. Gibt es wie Sperrholz geschichtet und wie Baumkuchen. Aus dem Baumkuchen macht bescheidene Zahnradln, mit dem "Sperrholz" sind sie besser als POM und auch als gefüllte Thermoplaste.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » So 14 Aug, 2022 08:50

Es gab mal Kontakte zum einnieten, die sind aber heut schwer zu finden.
Ich hab schonmal überlegt, eine dicke WIG-Elektrode in Scheibchen zu schneiden, die man mit Silberlot auflötet...
Gruß
Hans
Übrigens freut mich, dass die umgearbeiteten Ventile vom Ducato-Diesel mit XT500_Keilen funktionieren :grin:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mo 15 Aug, 2022 11:15

Jo, die Ventile funktionieren bislang absolut problemlos. :-)

Ich hab mich mal in die Kontaktgeschichte etwas reingelesen. Kontaktplättchen aus Wolfram zum Auflöten kriegt man noch, sogar in halbwegs passender Größe. Zum Einnieten, hm. Im Bereich des Flipperzubehörs gibt es was! Und natürlich in der Industrie, im Großhandel ("Bitte teilen Sie uns Ihre Wünsche/Maße/Abnahmemenge mit, und wir unterbreiten Ihnen ein Angebot.").

Der Kontakt an der Metallzunge scheint bei der Terrot aufgenietet zu sein. Den kann man sicherlich herausbekommen. Zurück bleibt natürlich ein Loch, und dafür ´nen exakt passenden Kontakt zum Einnieten zu finden, wird wohl schwierig. Vielleicht würde sich da aber der Flipperkontakt auflöten lassen, wenn genügend Auflagefläche übrigbleibt? :gruebel:
Oder man löst das vorhandene Plättchen vom Niet (auf welche Art auch immer) und lötet ein neues auf?

Beim Schräubchen zum Einstellen des Kontaktabstandes stelle ich es mir nicht soo schwierig vor, auf ein neues Plättchen umzurüsten bzw. ggf. halt ein neues Schräubchen anzufertigen. Die Dinger gibt´s auch notfalls noch recht häufig zu kaufen, so scheint es mir.

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 16 Aug, 2022 23:31

Okay. Ich hoffe, ich langweile niemanden mit meinem Gehuddel.

Am Unterbrecher hat irgendeine arme Seele schonmal mit Lötzinn herumgeklebt, um das malade Kontaktfähnchen irgendwie zusammen zu halten. Naja... Zum Glück hatte ich 0,2 mm Messingblech hier und konnte eine neue Kontaktfahne basteln und dranlöten. Ich hoffe, das taugt so. Auch hoffe ich, dass perspektivisch der Magnet nicht wie bei meiner Enfield seinerzeit schleichend vor sich hin stirbt. :fiessgrinz:

Die Kontaktflächen, hm. Muss erstmal so gehen. Aktuell schreibe ich mit einigen Franzosen, um (halbwegs) passende Teile zu bekommen. Mal gukn, ob das klappt, oder ob wieder gebastelt werden muss.

Was noch? Lenkkopflager leicht nachgezogen, Räder bewackelt, der Umbau auf moderne Radlager hält anscheinend. :smt023 Dann ab in die Randzone des bergischen Landes, zurück im Dunkeln (das Licht ist eine Katastrophe, wer hätte das gedacht), Moped knattert hervorragend.

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 25 Aug, 2022 20:59

Gerade bin ich im Weserbergland unterwegs, und am Samstag soll es mit einem Bekannten auf ein Indian-Treffen gehen.

Das Moped stinkt (mehr als sonst) nach Sprit, und der Verbrauch ist... enorm. Kein Wunder, der Tank ist ja auch wieder undicht. :smt013 Beigeflickt, morgen Benzinstand checken, hoffen dass es erstens dicht und zweitens rappelfest ist, und in Siegen das Geraffel wieder auseinander bauen und versuchen, zu löten oder sonstwie abzudichten. Von innen sieht der Tank eigentlich ganz ok aus. Hoffen und beten, oder so. :omg:

Notiz: Den Tank außerdem besser entkoppeln, da gehören eigentlich zwei Gummischeiben um die Tankbefestigungen, und nicht eine Lederscheibe, würde ich meinen.

Ich weiß, dass ich mit dem Löten damals echt Probleme hatte und deswegen irgendwann entnervt Knetgedäh benutzt habe. Siff in Falzen, den ich nicht rausbekam, Angst um den Originoollack und so weiter. Naja, hilft ja nix.

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 25 Aug, 2022 22:57

Teil 1
Jonas hat geschrieben: Nur keine Bange, ach was.

Von wegen. Das war´s erstmal wieder mit der Terrot. Zwei von drei undichten Stellen haben wir hinbekommen, die dritte Stelle war hoffnungslos. Im Prinzip steht jetzt ´ne Kernsanierung des Tanks an. Wer hätte das ahnen können! :D :?
Den ganzen Tag gemacht und getan, und gebracht hat´s nix. Ich stell die Story hier trotzdem ein, um mir selber die Illusion von Selbstwirksamkeit vorzugaukeln... Tagebucheintrag auch... Irgendwie so. :fiessgrinz:

Frustrierend, das Ganze. Läuft phantastisch, der Bock, macht tierisch Spaß, und jetzt wieder ausgebremst und Enfield fahren. :omg: Trostpreis: Für die Fahrt auf´s Treffen morgen hat mir Calo angeboten, mit seiner 101 Scout zu fahren. Wenn ich denn mit dem Ding klarkomme, die letzte Runde damit ist schon eine Weile her. Mal schauen, wie ich morgen drauf bin.

Okay, los geht´s.

Undichte Stellen lokalisieren. Erstaunlicherweise war´s am Tunnel, da wo die Ölleitungen durchgehen und wo es immer Probleme gab, anscheinend dicht.
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Blank machen:
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Vorarbeit:
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Weichlot drauf:
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Dicht. Ab auf´s Moped damit!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 26 Aug, 2022 21:11

Teil 2

Von wegen dicht. Wenn ein bissl Druck auf die Tunnelstelle kommt, sifft es munter vor sich hin. Also alles wieder auseinander und versuchen, das Unmögliche möglich zu machen. Hülsen mit Bund, Überlappungen, tiefsitzender Schmock und Gammel, und von mir seinerzeit so dick zugekleistert, dass man fast garnix mehr erkennt. Komplett runternehmen konnten wir meine Bastelei nicht, Flamme war nicht möglich und mit dem Lötkolben haben wir zu wenig Wärme ins Material bekommen. Zu viel Wärme wäre natürlich auch nicht gut... Der duselige Originallack will geschont werden, und der Tank mit all seinen lustigen Prallblechen und Stegen soll bitte auch im Groben zusammen bleiben.

Blank machen, Bestandsaufnahme.
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Hirnen.
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Drüberschmieren. Was anderes war uns heute nicht möglich, und versuchen, why not?
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Hat aber nix gebracht. Sifft und tropft, dass es eine Freude ist. War zwar eh nur der Versuch, den Tank irgendwie gesund zu beten, um im Winter dann ordentlich dran zu gehen, aber je nun. Schön wär´s gewesen! :-|

So, therapeutisches Schreiben beendet, irgendwann geht´s weiter. :weg:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Fr 26 Aug, 2022 22:50

Hallo Jonas,
zum therapeutischen Schrauben und löten gäbe es bei Lidl gerade eine Heissluftpistole, die kann was. Wenn Weichlot dann Kolophonium in Spiritus gelöst als Flussmittel, riecht nach Pinie wenn es warm wird und ist ein geniales Flussmittel für bleihaltige Weichlote, die laufen dann wie Wasser. Die verschmockten Reste bekommt man mit einem kurzgeschnittenen Borstenpinsel und Alkohol weg, Rückstände sind gering sauer und fördern die Korrosion nicht so wie andere Flussmittel. Gibts für kleines Geld im Kilo beim Künstlerbedarf. Spiritus oder Isoprop zum lösen und danach zum putzen findet der Jonas schon... das Zeug macht dem Lot einen kleinen Kopf, dann geht es auch in Spalten rein.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon hiha » Sa 27 Aug, 2022 07:58

Du brauchst den dicken 3-500W-Lötkolben, damit geht das.
Gruß
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Christoph » Sa 27 Aug, 2022 08:09

High,
klar, ausreichend Wärme und Flussmittel brauchts eh. Die Haltbarkeit der Lötung kann man eventuel enorm erhöhen indem man Kupfergeflecht einlegt. Der Schlauchanschluss war bündig mit dem Wasserkasten auf halben Umfang gerissen - hält bis jetzt ...
viewtopic.php?f=13&t=5237&p=416398&hilit=k%C3%BChler#p416396
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