Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 18:08

Wie ich schon geschrieben habe, ist mein Konto langsam am Ende. Das liegt eben auch daran, dass die Fa. Kexel mir meine KW, Kolben und Zylinder überarbeitet hat.
Ich will da überhaupt nicht meckern, denn Herr Kexel scheint nach dem ersten vermessen allerfeinste Arbeit abgeliefert zu haben, die bestimmt jeden einzelnen Euro wert ist.
Der "neu" erworbenen Zylinder war in super Zustand und hatte noch 2 Übermaße übrig. Leider passte der neu aus Frankreich erworbenen Kolben aber widererwartend doch nicht. Er hatte laut Herrn Kexel einfach doch zu viel Spiel. Dafür war der alte Koben noch in einem Top Zustand. Also haben wir den Zylinder auf das nächste Übermaß gebohrt und den alten Kolben beschichtet und mit neuen Ringen versehen. Jetzt flutscht es wunderbar. Das exakte Spiel muss ich noch bei Kexel erfragen. Würde mich interessieren und wäre super für die Dokumentation. Die Aktion war zum Glück noch bezahlbar.
Böse sah es bei der Kurbelwelle aus. Die Sitze des Kurbelzapfens waren arg korodiert. Eine weitere gebrauchte KW stellte sich als Flop heraus. Die war in noch schlimmeren Zustand. Ansonsten ist der Markt leergefegt. Also hat Herr Kexel mir die Kurbelwangen ausgespindelt und einen Speziellen Kurbelzapfen gefertigt. Das ganze mit neuen Rollen. Das hat finanziell mal richtig weh getan. Allerdings sagte Herr Kexel, dass alles andere Pfusch wäre (kann halten... oder eben auch nicht...). Oder ob ich das ganze Projekt lieber abbrechen wolle... Nunja... Erstens gebe ich nicht auf wenn ich mich erstmal in einem Projekt verbissen habe und zweitens hätte ich dann lediglich noch einen Haufen Alteisen in der Werkstatt stehen, der zudem noch deutlich über dem Schrottpreis lag... Und Pfusch geht halt auch nicht. Irgendwie ist die Kurbelwelle das Herzstück. Wenn die versagt, dann wars das...
Ja, ja... Bitter, bitter... Aber scheinbar normal... Wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, hätte ich mir lieber ein e-bike gekauft... ;-) wäre billiger gewesen... :-)
Ich schicke mal ein paar Bilder der neuen Schmuckstücke.
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 18:11

IMG_20230202_172549.jpg

Zylinder auf 71,5 gebohrt. Eine neue Ventilführung angefertigt und Ventile eingeschliffen. Laufspiel muss ich unbedingt erfragen. Falls es später klemmt, weiß ich woran es liegt. Die alten Dinger haben ja ab Werk ein erstaunlich großes Laufspiel. Aber grundsätzlich vertraue ich der Fa. Kexel. Ich denke der hat sowas schonmal gemacht :-)
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 18:17

IMG_20230202_172756.jpg

Das ist das bis jetzt teuerste Bauteil an der Karre. Dafür ist alles neu.
Pleulauge neu gebuchst. Kolbenbolzen läuft leicht und saugend.
Kurbelzapfen ist eine Spezialanfertigung und mit neuen Rollen versehen. Das Pleuel wurde an die neuen Rollen angepasst (wie auch immer er das zustande gebracht hat). Kein fühlbares Lagerspiel in im Pleuel. Pleuel kippt am Auge ca 2-3 mm von links nach rechts. Laut Hertweck also das Minimum. Scheint ein perfektes Lagerspiel zu sein.
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 18:21

IMG_20230202_172809.jpg

Wie sich vielleicht einige erinnern, hatte ich vorher ein gewaltiges Axialspiel am Kurbelzapfen von 2,3mm.
Jetzt liegt das Axialspiel bei 0,2mm, was laut Hertweck auch das absolute Minimum ist. Allerdings ist es ein 4-Takter und das Pleullager wird durch die KW von innen geschmiert. Erst habe ich mir Sorgen gemacht, dass das Spiel zu klein ist, aber ich denke das sollte passen.
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 18:25

IMG_20230203_153609.jpg

Hier ein Bild aus der Rubrik Pfusch am Bau. Aber es funktioniert! Die überholte KW ist ca. 0,4mm schmaler. Seltsamer weise klemmte sie beim probeweisen Zusammenbau. Vorher war keine Dichtung zwischen den Gehäusehälften. Ich habe also eine 0,2mm Dichtung geschnitten. Damit läuft die KW leicht und sehr sauber. Das Axialspiel ist dabei 0,17mm. Ich finde nirgendwo eine Angabe zum Spiel, allerdings denke ich, dass das ein gutes Axialspiel für die Welle ist. Was meint ihr?
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 18:31

Allerdings bleibt mir noch eine Frage:
Der Pleuel ist minimal außermittig im Verhältnis zum Zylinder. Es ist sehr schwer zu messen, da die KW ja etwas Axialspiel hat und das Pleuel ebenfalls minimal kippt. Nach vielen Messungen schätze ich, dass das Pleuel ca. 0,15-0,3mm außermittig sitzt. Jetzt bin ich unsicher. Ist das schlimm? Oder mache ich mir in meinem Messwahn einfach zu viele Sorgen? Im Netz finde ich keine vernünftigen Angaben dazu. Ich meine, es geht um 10tel mm, aber vielleicht ist das dann später der Grund für verschlissenen Kolben. Oder mache ich mir da zu sehr nen Kopp?
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon hiha » Sa 04 Feb, 2023 18:40

Zunächst: Der Rudi hat die Kurbelwelle gemacht, und ich glaub nicht dass es in D. mehr als fünf Leute gibt, die ähnlich genau wissen was sie da tun. Der war zu Zündapps Blütezeiten in deren Versuchswerkstatt zu Gange, und wenn der eine Kurbelwelle macht, dann hab ich da absolutes Vertrauen.

Aussermittigkeit ist so lang wurscht, wie noch Axialspiel in beide Richtungen übrig bleibt. Im Zweifel würd ich im Kolben für mehr Axialspiel sorgen.
Gruß
Hans
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 19:38

hiha hat geschrieben:Zunächst: Der Rudi hat die Kurbelwelle gemacht, und ich glaub nicht dass es in D. mehr als fünf Leute gibt, die ähnlich genau wissen was sie da tun. Der war zu Zündapps Blütezeiten in deren Versuchswerkstatt zu Gange, und wenn der eine Kurbelwelle macht, dann hab ich da absolutes Vertrauen.

Aussermittigkeit ist so lang wurscht, wie noch Axialspiel in beide Richtungen übrig bleibt. Im Zweifel würd ich im Kolben für mehr Axialspiel sorgen.
Gruß
Hans

Jetzt bin ich irritiert. Wer ist Rudi?? Denkst du der Herr Kexel hat die Welle nicht selber gemacht? Weil der heißt Lothar mit Vornamen. Klär mich da mal auf.
Also wenn 1 bis 2/10 ausser Mitte kein Thema ist, bin ich sehr beruhigt. Das bedeutet nämlich dass ich den Motor zusammen stecken kann. Im Kolbenbolzen ist definitiv mehr als genug Spiel.
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon mike58 » Sa 04 Feb, 2023 20:25

Der Hans meint,
dievKurbelwelle vom Jonas, die ist von unserer Lokalgröße RUDI neu aufgebaut worden,
wobei das System Gehäuse-Kurbelwelle und speziel die Lagerung umgemodelt ist und nicht mehr dem Orginal entspricht. Bei zwei Terrots im Forum kann das schon mal verwirrend sein,
Bei Axialspiel meindt du das Spuel der ganzen Kurbelwelle im Gehäuse oder des Pleuels zwischen den Wangen. ZUviel seitliche Verschiebung in Summe sollte da nicht da das Gehäuse unter dem Sackzylinder nur einen schmalen Schlitz hat wo das Pleuel auf seinem Weg durchfedert.
servus
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon hiha » Sa 04 Feb, 2023 20:28

Ah, sorry, aufm handy war die Schrift zu klein, ich dachte Jonas schreibt.
Vergiss alles...
Hans
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » Sa 04 Feb, 2023 20:37

mike58 hat geschrieben:Der Hans meint,
dievKurbelwelle vom Jonas, die ist von unserer Lokalgröße RUDI neu aufgebaut worden,
wobei das System Gehäuse-Kurbelwelle und speziel die Lagerung umgemodelt ist und nicht mehr dem Orginal entspricht. Bei zwei Terrots im Forum kann das schon mal verwirrend sein,
Bei Axialspiel meindt du das Spuel der ganzen Kurbelwelle im Gehäuse oder des Pleuels zwischen den Wangen. ZUviel seitliche Verschiebung in Summe sollte da nicht da das Gehäuse unter dem Sackzylinder nur einen schmalen Schlitz hat wo das Pleuel auf seinem Weg durchfedert.
servus
Mike

Ahhh... Das erklärts. Na dann hoffe ich mal dass der Herr Kexel genauso eine Größe ist. Für mich sieht seine Arbeit jedenfalls top aus. Hab das Buch von Hertweck zu Rate gezogen. Und das dort beschriebene Pleuelspiel wenn eine Welle Brandneu ist, entspricht so ziemlich dem was ich auf den Tisch bekommen habe :-)
Das Spiel: Das Spiel der Welle im Gehäuse sind mit eingebauter Dichtung 0,17mm. Das Spiel des Pleuelspiel auf dem Hubzapfen ist 0,2mm (mit Fühlerlehre gemessen). Beides klingt für mich gut. Korrigier mich bitte wenn ich mich irre!
Wo ich nicht sicher bin ist die Lage des Pleuel im Gehäuse. In der Zylinderbohrung sitzt das Pleuel zwischen 0,15-0,3mm (ist sehr schwer und nur grob zu messen)aus der Mittel raus. Sprich um perfekt mittig zu sein, müsste die ganze Welle 0,2mm nach links wandern. Ist doch eigentlich nicht viel. Oder ist das doch sehr wichtig? Ich finde halt nirgends Toleranzangaben. Das Pleuel dürfte jedenfalls nirgendwo anschlagen.
Alles Gute.
Heiko
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon mike58 » Sa 04 Feb, 2023 21:58

aLLES GUT,
mach kein Uhrwerk daraus, es braucht Luft das es läuft.
Kexel sollte das können. Die Lagerung der Kurbelwelle beim Jonas ist wie folgt.
Soweit ich mich entsinnen kann, zur Steuerseite hin, Nockenwelle ect. ein Kugellager gegenüber ein offenes Tonnenlager mit nur einem Bund so das es sich zu einer Seite verschieben läßt. Ich hab den Außenring zur Kurbelgehäusewand mittels STAHLHÜLSE AUSDISTANZIERT mittels Distanzscheiben die sich notfalls noch drehen können. der Witz ist der daß das Gehäuse im Betrieb so heiß wird das der Außenring locker wird und wandert und die Nadeln in ihrem Käfig nur noch 2/3 Lauffläche hatten, was ein Glück das Jonas damals den Mut fasste und die Büchse der Pandorra öffnete. Im jetzigen Zustand kann der Ring nicht mehr ausbüchsen. Die Tonnenlagerseite ist vermutlich ineiner Überholungsaktion in Frankreich entstanden, wo eine Art Lagerschild in die Kurbelgehäusehälfte eingearbeitet wurde, sehr sauber ausgeführt nur nicht ganz biszum Ende gedacht, nun funktionierts.
servus
Mike







































#gehäuse im Betrieb so heiß wird
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Jonas » So 05 Feb, 2023 01:47

Heiko hat geschrieben:Das Spiel der Welle im Gehäuse sind mit eingebauter Dichtung 0,17mm.

Bei mir hat die Kurbelwelle beim probeweisen Zusammenbau auch geklemmt. Wir haben dann solange mit allen Distanzierungsmöglichkeiten jongliert, bis es schließlich gepasst hat. Eine Gehäusedichtung haben wir nicht montiert, die Dichtflächen aber mit einem mir unbekannten, transparenten Dichtmittel hauchzart eingestrichen.
Wie Mike schon sagt, wir haben da auch den Außenring vom Lager im KW-Gehäuse mittels Distanzhülse ausdistanziert. Außerdem konnten wir noch irgendeine Scheibe weglassen, glaube ich. :gruebel: Letztlich sind wir in etwa auf das gleiche Spiel der Kurbelwelle im Gehäuse gekommen wie Du, wenn ich mich recht entsinne. Und Deine restlichen Werte sollten ebenfalls passen.

Vor dem endgültigen Motorzusammenbau würde ich an Deiner Stelle gucken, ob sich die Gehäusedichtung eventuell ein wenig gesetzt hat. Nochmal die Gehäuseschrauben kontrollieren, ggf. nachziehen und dann schauen, ob die Kurbelwelle immer noch genug Axialspiel hat.

Willst Du eine Zylinderfußdichtung verwenden? Da gibt es stattdessen auch die Möglichkeit, mit Dichtmittel zu arbeiten. Macht mehr Kompression! :fiessgrinz:

Wird doch langsam!

@Hans
Ich hoffe, meine Kurbelwelle in diesem Leben nicht mehr zu Gesicht bekommen zu müssen, auch wenn sie richtig schick aussieht... :smt023
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » So 05 Feb, 2023 11:37

Das mit dem Tonnenlager ist etwas schwer zu verstehen. Ich glaube Jonas hat ja leider keine Bilder in seinem Bericht. Ich habe damals akribisch hingeschaut und gehofft, mir da Infos abzukucken :-D Würde mich echt interessieren, was ihr da auf der Steuerseite gezaubert habt. Scheint ja eine echte Meisterleistung geworden zu sein. Vielleicht kann Jonas ja mal zu historisch dokumentativen Zwecken ein paar Bilder posten.
Ich habe auf der Abtriebsseite ein Kugellager (erneuert). Das sitzt sehr schön drin und sieht nach einer sauberen Lösung aus. Als Distanzscheibe habe ich dann die Scheibe der gegenüber liegenden Seite genommen (die ist etwas dicker). Die Scheibe scheint mir perfekt in den Lageraussenring zu passen und hat zwei kleine Schlitze. Sieht für mich logischer aus. Hält Spritzöl ab, lässt aber genug durch die zwei Schlitze durch für die Schmierung. Das Lager das ich da eingebaut habe hat erhöhte Lagerluft und ist nach außen durch einen Stahlring "abgedichtet". Wurde mir statt Kunststoffdichtring empfohlen wegen den Temperaturen. Bin mir da nicht sicher ob das die beste Idee war. Falls nicht, habe ich halt eine "gewisse Außenschmierung" am Gehäuse :grin: Also die Seite sieht für mich gut aus.
Auf der anderen Seite habe ich eine Bronzebuchse als Lager. Ich denke mal das ihr auf der Seite das Tonnenlager gefunden und verbessert habt. Auf den ersten Blick hätte ich dort auch lieber ein anständiges Lager gesehen. Auf den zweiten Blick sah das Bronzelager aber absolut top und verschleißfrei aus. Also warum ändern? Es scheint ja gut zu funktionieren... Was mir nicht gefällt sind die blanken Stellen auf der Gehäuse Innenwand von der mitlaufenden Anlaufscheibe. Da habe ich jetzt die im Durchmesser kleinere und dünnere Scheibe verbaut. Wie gesagt, sieht für mich logischer aus, da die große und etwas dickere Scheibe mit den zwei Schlitzen, die dort vorher war, auf der Abtriebsseite viel besser zu passen scheint. Durch diesen Tausch erklärt sich wahrscheinlich auch, warum die KW um 1-2/10tel zu weit rechts sitzt. Aber wenn das kein Problem ist, dann lasse ich das so. Axialspiel der KW ist ja nun perfekt.
Als Zylinderfußdichtung habe ich erst eine aus dickerem Dichtungspapier geschnitten. Dann bin ich nochmal in mich gegangen. Verdichtung ist ja immer gut :D Hab jetzt noch eine aus 0,2mm Papier geschnitten. Also genau wie Original. Ich denke ich lass das erstmal so. Aber klar, Dichtmasse wäre noch dünner...
Zwischen den Gehäusehälften hab ich jetzt auch 0,2er Dichtpapier. Wie gesagt, ohne klemmt die Welle. Es sieht so aus, als gehört da origninal auch eine Dichtung rein. Denke mal da spricht jetzt erstmal nichts gegen. Aber natürlich checke ich alles mehrfach, bevor ich alles final zusammen baue. Ich denke ich werde auch dem Kugellager nochmal ein paar sanfte Schläge mit dem Hammer verpassen und schauen, ob es sich nicht noch etwas setzt. Schließlich war vorher ja alles mit den gleichen Scheiben, aber OHNE DICHTUNG zusammengebaut. Und dabei war die Kurbelwelle noch um ca. 4/10tel breiter. Schon komisch. Könnte aber einfach nur das neu eingebaute Lager sein.
Als nächstes möchte ich hier mal das Thema Schmierung anstoßen. Was nützen die besten Passungen ohne verlässliche Schmierung. Mir sind da ein paar sehr fiese Fehler in der Konstruktion aufgefallen, die mir mal so gar nicht gefallen. Aber dazu mache ich erstmal ein paar gute Bilder, damit alle wissen wovon ich rede. Ich denke dass Jonas das Problem sofort erkennen wird. Er hat ja fast den gleichen Motor. Ich melde mich :-D
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Re: Terrot HST 1929 / Frankensteins Wiederherstellung

Beitragvon Heiko » So 05 Feb, 2023 11:43

Jonas hat geschrieben:@Hans
Ich hoffe, meine Kurbelwelle in diesem Leben nicht mehr zu Gesicht bekommen zu müssen, auch wenn sie richtig schick aussieht... :smt023

Ich lese ja gerne mal im Hertweck, auch wenn da auch nicht wirklich alle wichtigen Dinge drin stehen. Aber wenn ich das so lese, bekomme ich den manchmal den Eindruck, dass man diese alten Schüsseln soweiso ständig aufmachen muss und wieder irgendwelche Pleuel gerade prügeln muss, Zylinder ab und dran um mal zu schauen wie es läuft, Gehäuse auseinander für den Frühjahrsputz, Ölschmocke rauskratzen, etc... Also scheint mir, dass ich, zugunsten deiner statistischen Lebenserwartung, doch auf ein "Wiedersehen" hoffen sollte... :lol:
Heiko
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