Stromproblem CB 400 N

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon andi » Di 09 Jun, 2020 07:12

Servus,
Ich hatte so was schon zwei mal, jedes mal war eine Kontaktzunge in der Lampenfassung gebrochen, und hat einen Kurzschluss verursacht.
Bevor du den großen Rundumschlag tätigst, klemm mal das Rücklicht ab, und schau ob das Problem weiterhin besteht.
Der zweite Verdächtige ist der Bremslichtschalter.
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon motorang » Di 09 Jun, 2020 08:00

Das erste ist es nicht, weil es sonst bei Betätigen der vorderen Bremse auch auftreten würde.
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon andi » Di 09 Jun, 2020 09:37

motorang hat geschrieben:Das erste ist es nicht, weil es sonst bei Betätigen der vorderen Bremse auch auftreten würde.

Stimmt, meine Motorräder haben vorne keinen Bremslichtschalter, deshalb nicht daran gedacht :omg:
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 09 Jun, 2020 10:02

gatsch.hupfa hat geschrieben:
Demnach müsste ein Kurzer auch entstehen, wenn man die Handbremse zieht ...


Mit einer kleinen Einschränkung:

Angenommen, der Widerstand der Leitung zum Vorderbremsschalter oder der Widerstand von dem Schalter hin zur Lampenfassung ist hochohmig (verranzte Steckverbindung, Litzendraht hängt nur mehr am seidenen Faden, dann großer Widerstand, somit kommt weniger Strom durch - Roll, jetzt haben wir endlich die Ampere :-D ) oder der Handbremsschalter ist auch verranzt, dann könnte über diesen Strompfad die Sicherung knapp unter dem Auslösestrom bleiben. Wird die Sicherung beim Vorderradbremsen heiss?

Wenn meine Klugscheisserei nervt, dann bitte sagen, ich hab halt manchmal a so a Freud am Detektivspielen ;-)

Sonst wie gehabt:
Fußbremsschalterdrähte abstecken und zusammenhalten und schaun ob Sicherung stirbt.
Wenn nicht: Zugschalter hin.
Wenn schon, müssma weiterforschen.

Oder laut Engelchen zur Einsparung von Sicherungen eine Birn statt der Sicherung, Bremsbirn raus, Drähte zum Zugschalter verbinden, wenn die Sicherungsbirn nicht leuchtet, dann Schalter hin.
Wenn sie leuchtet weiterforschen.
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon Roll » Di 09 Jun, 2020 10:06

Naja, so grobe Sachen wie sichtbar Abgebrochenes trau ich mir schon zu zu erkennen :wink:

Ich versteh nur nicht immer Ursache und Wirkung, wenns um Strom geht. Also beispielsweise, was der nicht zerstörungsfrei zerlegbare Schalter haben könnte intern, um so ein Ergebnis zu zeitigen.

Die Funzel hinten hab ich gestern komplett zerlegt und überholt, die ist wie neu.

Da ich nachher eh noch bei den gewissen Teilehändlern vorbeikomm, nehm ich vorsichtshalber mal einen neuen Schalter mit, zur Not fürn Fundus.

Edit: Jetzt schrub ich grad und der Gatschige war schneller. Ah, die Ampère, jawoll. Da nervt gar nix, ich bin über jeden Hinweis dankbar. Meine Hauptfragen hab ich ja auch gestern schon angebuntet...
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon motorang » Di 09 Jun, 2020 10:17

HINTERGRUND

Verschaltet ist das so:

CB400N_Bremslichtschaltkreis.jpg


Bremslichtschalter (oben im Bild) kriegt Strom vom Zündschluss Anschluss BAT2 über das schwarze Kabel (Bk).
Beim Bremsen wird das grün-gelbe Kabel bestromt (G/Y = Green/Yellow) das zur Bremslichtbirn geht.
In der Bremsleuchte geht der Strom über den Glühwendel auf die gemeinsame Masse (G = Green), grünes Kabel, an dem auch die Rücklichtmasse und die Blinkermasse hängt.
Das letzte Kabel, Braun (Br) ist das für Rücklicht-Plus, das im Lichtschalter auf TL2 liegt.

Problem: ich sehe hier keine Fehlermöglichkeit, die NUR bei Betätigen der Fußbremse auftritt. Beide Anschlüsse der Bremslichtschalter sind miteinander verbunden, hängen an der gleichen Leitung. Allerdings über verschiedene Pfade ...

An der Versorgung der Bremslichtschalter hängen auch Neutrallampe, Blinkrelais, Hupe ...

Hypothese

Die Leitung vom Fußbremsschalter zur Rücklichtbirn ist viel kürzer und mit weniger Steckverbindungen, da fließt wohl ein deutlich höherer Strom als über die längere Leitung mit mehr Steckern vom vorderen Bremslichtschalter. Und irgendwo zwischen hinterem Bremslichtschalter und Bremsleuchte liegt das Pluskabel ein bisserl auf Masse (Scheuerstelle).

Wenn man vorne bremst reicht der Fehlstrom nicht aus um die Sicherung zu werfen, weil gar nicht so viel Strom durch die Leitungen kann (korrodierte Verbinder etc).
Wenn man hinten bremst - schon.

Prüfung

:arrow: Kannst Du mal schauen ob das Rück/Bremslicht so verschalten ist? Ob die Kabelfarben stimmen und so?

:arrow: Ich würde:

  1. Das schwarze Kabel vom hinteren Bremslichtschalter abstecken.
  2. Das gelbgrüne Kabel an der Rückleuchte abstecken.
  3. Ein fliegendes Kabel, Krokoklemmen oder Stecker, dazwischenhängen (schwarz vor dem Bremslichtschalter, gelbgrün an der Heckleuchte.

Dann brennt im Idealfall sofort das Bremslicht (bei Zündung auf AN), weil Du damit den Bremslichtschalter und seine verdächtige Leitung zur Rückleuchte umgehst.
Und wenn sonst alles OK ist bleibt die Sicherung ganz.

Wenn das so ist, dann häng den Bremslichtschalter wieder an und geh mit Deinem Kabel vom AUSGANG des Schalters (grün-gelb) zur Heckleuchte (grün-gelb).

Dann ist der Bremslichtschalter wieder im Spiel. Wenn dann immer noch alles geht, dann mach diese neue Verbindung fix und leg die alte grüngelbe Leitung still.

Ich hab Euch zwei Größen vom Schaltplan aus dem Fahrerhandbuch angehängt (A4 und A3). Hab in meinem A3-Ausdruck die Stromkreise mit Buntstift verfolgt, falls Bedarf besteht an Nachvollziehung.

Gryße!
Andreas, der motorang
Dateianhänge
Honda CB400N Schaltplan A3.pdf
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Honda CB400N Schaltplan A4.pdf
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 09 Jun, 2020 10:32

Roll hat geschrieben: Also beispielsweise, was der nicht zerstörungsfrei zerlegbare Schalter haben könnte intern, um so ein Ergebnis zu zeitigen.



Manche Zugschalter haben unten einen metallischen Stift, in dem eine metallische Feder eingehängt ist, die zu einem metallischen Bremshebel führt. Wenns den Schalter innerlich zuerbröselt könnte es sein, dass dort der Strom abfließt.

Wenn der Stift aus Kunststoff ist, kann der Schalter nix mit dem Kurzen zu tun haben, ausser er ist so mechanisch zerstört, dass ein Federl oder ein Drahterl aus dem Innneren raushängt und zum Rahmen Kontakt macht.

Oder die Kontaktzungen des Schalters scheuern am Rahmen. Manche Schalter haben auch kurze Drähte mit Steckverbindern zum Kabelbaum, da könnten die Drähte durchgescheuert sein.
Edit: Bk und G/Y im Schaltplan.
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon gatsch.hupfa » Di 09 Jun, 2020 10:41

@ Andreas:
mit der Hypothese bist mir zuvorgekommen, obwohl du sie später abgeschickt hast ;-)
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon motorang » Di 09 Jun, 2020 10:59

motorang hat geschrieben:Dann ist der Bremslichtschalter wieder im Spiel. Wenn dann immer noch alles geht, dann mach diese neue Verbindung fix und leg die alte grüngelbe Leitung still.


Ergänzung nach internem Hinweis vom Tom ( :oops: ):
An der alten gelbgrünen Leitung ist dann irgendwo der Kurzschluss. Sie ist aber leider auch die Verbindung zum vorderen Bremslichtschalter.
Die müsste man dann auch noch von möglichst weit vorne neu ziehen (evt unterm Tank oder im Scheinwerfer die alte Leitung abklemmen und eine neue nach hinten legen. Gerne auch direkt bis zur Rückleuchte.

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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon Arne » Di 09 Jun, 2020 12:18

da der Fehler nur beim betätigen der Hinterradbremse auftritt, würde laut Logik die Leitung zum Bremslicht G/Y ausfallen.
Da dort auch beim Betätigen der Handbremse Plus anliegt.
Laut Logik müßte der Überstrom am Bremslichtschalter beim betätigen auftreten,
Schalter ausbauen und Kabelenden testweise brücken, wenns dann brennt Schalter, wenn die Sicherung fliegt is es was anderes.
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon motorang » Di 09 Jun, 2020 13:48

Wieder einer der nicht liest ... es kann eben solche und solche Überströme geben. Wenn eine Sicherung erst nach 2 Sekunden durchgeht ist da kein richtiger Kurzschluss vorhanden, eher ein Geschmore ...
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon Arne » Di 09 Jun, 2020 14:01

motorang hat geschrieben:Wieder einer der nicht liest ... es kann eben solche und solche Überströme geben. Wenn eine Sicherung erst nach 2 Sekunden durchgeht ist da kein richtiger Kurzschluss vorhanden, eher ein Geschmore ...


das ändert nichts, nur der Überstrom langt nicht zur Sofortauslösung.
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon Aynchel » Di 09 Jun, 2020 14:39

so ein stehender Kurzschluß kann richtig Schaden ausrichten
mit ein Grund warum ich gerne die Prüflampenlösung verwende

hat mir mal vor jwd ein Altgeselle beigebracht
Kurzschlusssuche per 100W Glühbirne mit E27er Fassung in alten Hausinstallationen
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon frankie303 » Di 09 Jun, 2020 14:44

Elektrik zählt ja nicht gerade zu meinen Kernkompetenzen, aber:

könnte der Fehlersucher, so er denn über eines verfügt, anstatt der (oder wegen mir auch zusätzlich zur) Sicherung ein Strommessgerät (Amperemeter) in den Stromkreis einbinden, und dann eine Vergleichsmessung durchführen?
Wie hoch ist denn der Stromfluss beim Betätigen der Hand- und beim Betätigen der Fussbremse (respektive bei Betätigung der beiden Schalter)?

(Ich hatte mal Zweifel, in welcher Stellung mein zweistufiger Griffheizungsschalter Stufe 1 und 2 schaltet. Und durch eine solche Messung am Sicherungssteckplatz konnte ich das schnell und zweifelsfrei feststellen. :idea: )

Gruss Frankie
Das muss das Boot abkönnen. (Kaleu)
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Re: Stromproblem CB 400 N

Beitragvon Arne » Di 09 Jun, 2020 15:02

die meisten Amperemeter können 10A im unabgsicherten Modus bei mehr ist das ein Opfer an die Ampere und ob ein Gleichstromfähiges Zangenamperemeter zur Verfügung steht glaube ich nicht.
Auch ist für solche Messungen ein Zeigerinstrument oder ein Scopemeter nötig.
Is aber auch egal der Fehler soll ja nur bei betätigter Fußbremse auftreten.
Arne
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