von S&T » Mo 04 Nov, 2024 17:28
Ich hatte hier auf der Zulassung nach unserem Umzug für 5 neue Scheine online 5 Termine nacheinander gebucht, was mit Verwunderung bedacht wurde, denn üblich sei das eher nicht, die Leute buchen
einen Termin und bringen dann stapelweise Zeug - was die Schlangen erklärt... man hat aber auch "Händlervormittage", wo man privat derzeit garkeinen Termin bekam.
Zur Reifeneintragerei hatte ich kürzlich schon lächerlich gejammert, und heut sollte der große Tag sein... heut Vormittag Anruf vom TÜV Süd "Spezialprüfer", mit dem ich unbedingt einen Termin machen musste und der heute erst möglich war... es wäre heute ja sehr kalt draussen und er müsste auf jeden Fall fahren aber hätte keine passenden Klamotten und überhaupt... das Gespräch dauerte über zehn Minuten, bis wir soweit waren, dass ich zumindest mal vorbeikomme... weil HU wär ja auch schon überfällig...
Theoretisch und nach mündlicher Aussage des Herrn wäre es für die HU vollkommen unschädlich, vorne und hinten vollkommen unterschiedliche Profile und ggf. auch Hersteller in den eingetragenen Größen zu montieren, weil es keine eingetragene Fabrikatsbindung gibt, auch wenn das aus technischer Sicht und möglicherweise auch unter Sicherheitsaspekten betrachtet eher suboptimale Ergebnisse liefern könnte.
Der Wunsch nach Änderung der Vorderreifengröße von 3.50 auf 3.25 -19, um geeignete Profilpaarungen mit dem hinteren 120/90-16 montieren zu können ist aber in jedem Falle sicherheitsrelevant und eine Einzelabnahme §19, weil das Fzg. nicht im Serienzustand ist und der Mitsui/Yamaha-Schrieb von Anfang der 80er zwar die Möglichkeit einer Umbereifung beschreibt, "nicht jedoch deren technische Unbedenklichkeit" ... aha ... d.h. der Prüfer muss das im Fahrversuch "ermitteln" und ausserdem so Dinge wie die Differenz im Abrollumfang prüfen, damit der Tacho auch weiterhin ähnlich falsch anzeigt... bei 3.25 zu 3.50 sind das ~1,8%, der metrische Ersatz für BEiDE wäre übrigens 100/90-19 und die Bezugsfelge 2.15... die SR hat halt 1.85, aber bitte... nun ja, Haarspaltereien, Vorschrift ist Vorschrift usw usf... Wir wundern uns jetzt aber auch nicht, dass der 3.25er das Fahrverhalten nicht maßgeblich verändert hat... zumal der Kollege die Karre mit 3.50 nie gefahren ist...
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Ende vom Lied: 191€ für Einzelabnahme zzgl "Mehraufwand", dafür immerhin "auch genehmigt: 3.25-19" ohne weitere zusätzliche Einschränkungen. Hätte finanziell auch für "andere" Reifen (s.o.) gereicht, erspart aber hoffentlich die eine oder andere zukünftige Diskussion... nach der Ausstellung neuer Papiere auf der Zulassung, die nochmal der "Gebührenpflicht" unterliegt... die Abnahme ALLER Änderungen an der Pirelli war in Summe seinerzeit günstiger...
Die zusätzlich verrechnete HU war leider erfolglos, Nachprüfung innert 4 Wochen... mögliche Verkehrsgefährdung wg. Kraftstoffaustritt... der XT-Vergaser läuft immernoch über (manchmal, warum grad heut?), trotz neuem Nadelventil und eher niedrig eingestelltem Schwimmerstand. Der Schwimmer läuft nicht voll, aber evtl verklemmt er sich. Mal schauen, ob ich noch einen hab, sonst kommt ein SR-Vergaser drauf, da liegt ein überholter rum...
Daneben weitere Unbill, häßliche Laufgeräusche... das Kickeranschlag/Ausklinkblech hat sich verabschiedet... hätte es auch vor dem Ölwechsel vor 100km schon machen können...
Auch wenn das Ergebnis nicht die maximal mögliche Weltfremdheit ausschöpft, möchte ich von weiteren ähnlichen Eintragungen/Abnahmen im übrigen Fuhrpark Abstand nehmen und andere Lösungswege beschreiten, solange es da keine mit der Realität vereinbare Neuregelung gibt...
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Aber sie stirbt.
-gefährdetes Halbwissen-