Ich hab mal alles was hier nicht in den Technikfred passte abgetrennt, hierhin:
http://forum.motorang.com/viewtopic.php ... 35#p175135Weiter im Text:
Ich hab notwendigerweise die Schwingenlagerung vom Velorex 700 Fahrgestell zerlegt. Das ganze Fahrgestell war übrigens derart miserabel pulverbeschichtet dass es den Lack in großen Teilen über die Jahre unterrostet und weggehoben hat.
Jedenfalls hatte auch das Schwingenlager dynamisch nachstellenden Sturz vulgo "Lagerspiel".
Hab mich
schlau gemacht und festgestellt dass hier zwei Normkugellager 6203 verbaut wurden und zwei Sicherungsringe. Fürs Service braucht man nur neue und möglichst gut gekapselte Kugellager.
Rad abnehmen (Splint, Schlüssel M21)
Also Achse aufgeschraubt (Mutter Schlüsselweite 24, gegenhalten an Schlüsselfläche mit 17 mm) und durchgeschlagen. Abdeckblechscheiben und Filzscheiben entfernt. Den Rost von einem Dutzend Jahren weggebürstet.
http://www.velorexusa.com/Instruction_p ... on_ins.pdfÄußeren Seegerring entfernt, dann versucht die Distanzhülse so zur Seite zu hebeln dass man am Innenring mit einem Treibdorn angreifen kann - nada. Lässt sich kaum verschieben. Erst mit einem sehr hochwertigen und scharf geschliffenen Dorn gelang das, und nachdem ich mit einem sehr steifen Werkzeug (alter Schraubenzieher) die Buchse doch an einer Stelle "überredet" hatte. Oder wenn man ein Stück Flacheisen quer aufs Lager geschweißt hat.
Die Spezialitäten wegen denen ich das hier überhaupt schreibe:
1) die (windige) Distanzbuchse hat aufgepresse Blechkragen die sie in der durchgehenden Lagerbohrung zentrieren damit sie nicht runterfallen kann zwischen den Lagern. Eine übliche Montagehilfe nur dass die Scheiben praktisch spielfrei in der Bohrung sitzen und die Distanzhülse damit auch nicht den nötigen knappen mm verschoben werden kann um einen Treibdorn anzusetzen. Ging bei mir nur weil ich das Blech an einer Stelle durchs herumhebeln eingedellt hatte.
Also Buchse an den Schleifbock gehalten und die Blechkragen rundum einen knappen mm gekürzt ...
2) Es gibt innen in der Schwinge keinen Bund um die Lager zu halten (auf Grund zu setzen). Die Bohrung geht ansatzlos durch die Schwinge durch, quasi ein Rohr. Als "Lagersitz" gibt es lediglich beim Inneren Lager beidseits je einen Seegerring.
Also setzt man das innere neue Lager mal vorsichtig mit einem passenden Einschlagdorn (der Innen- und Außrenring gleichsam belastet) auf den inneren Seegerring, und setzt dann den äußeren Seegerring ein. Dann auf der anderen Seite Distanzbuchse einführen und äußeres Lager einschlagen - aber eben NICHT auf Grund weil es diesen Grund nicht gibt. Immer wieder schauen und aufhören wenn die Distanzbuchse leicht geklemmt wird UND sich die Lager noch gut drehen lassen. Wenn man zu weit eintreibt schiebt man auf der anderen Seite über den Innenring am Lager an und verspannt dieses, es hält dann nicht lange ... wenn man das bemerkt kann man das Lager hoffentlich noch freischlagen.
Gryße!
Andreas, der motorang