Nachtrag, meine Erfahrungen und Tipps für Schutzgaseinsteiger ...
(hab ich neulich fürs MZ-Forum mal zusammengeschrieben):
Bezüglich der Qualitätsempfehlung für Werkzeug läufts immer wieder aufs gleiche raus ...
Natürlich ist Industriequalität besser, keine Frage.
Wenn man aber nicht gerade selber Geld scheisst, und sich das ganze auch rechnen soll, läufts halt manchmal auf Mittelklassequalität raus.
Besser ein Baumarkt-Schutzgasschweisser als gar keiner.
Ich hab ein Einhell 160 Baumarktteil, und was soll ich sagen, es schweisst seit 10 Jahren problemlos Autos um wenig Geld (zuerst beim Wolfgang, dann beim Junakreiter, dann bei mir)
Hat ja auch eventuell keinen Sinn, 1000 Euro anzulegen für Reparaturen im Wert von 400 Euronen ...
Nochn paar Tipps:
1) Kohlendioxid als Schweißgas funktioniert beim Blechschweißen sehr gut und ist deutlich billiger als Edelgase (sowohl die Füllung als auch die Flasche). Dafür tuns auch die CO2-Flaschen aus dem Gastgewerbe (Schankanlagen) - speziell gut wenn man da in der Verwandtschaft einen Gastwirt hat
.
2) Eigentumsflaschen sind teuer, klasse wenn man sie gebraucht bekommt. Weil: die Mietvariante ist auf Dauer recht kostspielig wenn man nicht viel schweisst (Beim Gerätekauf ist nie eine Flasche dabei. Kostet so 200 Euro extra oder mehr). Andere Preise siehe oben ...
3) Um Edelstahldraht verarbeiten zu können brauchts nicht nur den teureren Edelstahldraht, sondern höherwertiges Gas in einer höherwertigen Flasche). Nix für manchmal, eine Investition von ein paar hundert Euro.
4) Zum Autoblech schweissen soll der 0,6er Draht besser geeignet sein als der überall verkaufte 0,8er. Hab ich selber noch nicht probiert.
5) Das Elektrodengerät lässt sich mit einem "kleinen" Schutzgasgerät nicht ersetzen - dicke Materialstärken lassen sich da besser mit der Elektrode schweißen (Baubereich, Stahlträger, ...). Mit einem fetten Induistriebrummer mag DAS anders sein ...
6) Drehstrom (400 Volt) ist Voraussetzung für vernünftiges Schutzgasschweißen
7) Fülldrahtgeräte sind eine Option für Seltenschweisser, sagt man. Dass es die Dinger fast nur im Baumarkt gibt, lässt Schlüsse zu. Der Draht ist teurer, man spart sich halt den Zinnober mit dem Gas, weil der Draht hohl ist und beim Schweißen das Schutzgas aus der Füllung selbst erzeugt. Ich habe keine eigenen Erfahrungen damit.
Bei uns gibts Schweisskurse beim Wirtschaftsförderungsinstitut - also dort wo das Gewerbe die Leute zu Fortbildungen hinschickt.
Gryße!
Andreas, der motorang