AIA - Alteisentreiber IG Austria

3.-4.12.2005
So, es war Zeit. Meine MZ hatte ein unschönes Geräusch im Kopf, und das Gespann vom Riege war für die Typisierung fertig zu machen.

Kurz zuvor war der Werkstattofen in Betrieb gegangen, angenehm! Am Nachmittag basteln wir dahin - ich bau schön gemütlich den Motor aus und Riege verlegt Kabel am Seitenwagen.
Abends tauchen dann drei weitere Mitglieder auf: Uwe und Albert kommen vom Schnee suchen mit ihren Gespannen zurück, und Alex schaut so vorbei, mit seiner Ossa. Auch der gefrierende Regen hält nicht vom Grillen ab, sollte es doch ursprünglich zu einem Wintertreffen gehen. Der Einfachkeit halber wird unter dem Flugdach gegrillt, und frisch gestärkt weiter gebastelt.



Der Motor ist heraußen:



Es sind immer nur maximal 2 AIA-Mitglieder auf den Fotos zu sehen, da sich diese in alle WInkel der Werkstatt verziehen und dort stöbern:



Riege in Aktion: Drähte starren Dich an ...



Aha, daher das Geklapper: der Kolben hatte vor ein paar Jahren heftig gefressen, und kippt:



Das Nadellager nadelt:



und das obere Pleuelauge, naja, torxartig ...



Nach dem auch SOLCHE Schrauben mit allen schmutzigen Tricks /teilweise zu dritt) aufgebracht wurden, ist es jetzt Zeit fürs Bett ...



Morgen mehr. Ähm, heute, besser gesagt.

Gryße!
Andreas, der motorang

Hier der Stand der Dinge:

Uwe und Albert beim Aufbruch am Sonntag morgen. Im Boot sitzt der Iwan, wie jeden Winter:



Albert:

hallo,
bin um 17.30 in wien gut angekommen.
der pretul war leider unfahrbar und wir mussten kurz nach der mautstelle wieder umdrehen.
alternativ nahmen wir den pfaffensattel. war grossteils schneefahrbahn,
teilweise sehr glatt. in spital/semmering trennten sich unsere wege und uwe fuhr wieder zurueck richtung bruck.
ich entschied mich fuer die strecke von semmering durch den atlizgraben vorbei an der semmeringbahn nach breitenstein richtung reichenau/rax. bin ich zuvor noch nie gefahren, aber absolut empfehlenswert.
tolles kleines strasserl, und schoenes panorama! der rest war wie die anreise, hoellental, klostertaler gscheid.
oft sogar noch mit schneefahrbahn! fuer mich wars eine tolle winterausfahrt. knapp 900km, davon ca 200km schneefahrbahn!

Der Japan-Grobstoller war auch vorne drauf und führte gut!

Riege an der Elektrik:


Weitere Beiwagen-Beleuchtungsbilder (speziell für Nanno):






und hier noch der Werkstattofen im Einsatz:


Gryße!
Andreas, der motorang

anbei noch einige impressionen im schnee.



in der Naehe von Seckau



auf der Mautstrasse zur Tauerntreffenhuette



linkes Bild: zwischen Eibeggwirt und Winkler in der Naehe von Breitenau, rechtes Bild: Kaiserau



gruss
albert

Experiment mißglückt: Dnepr MT11 durchschlägt Schneewehe nicht!

Geile Bilder!

Gryße!
Riege

super Bilder is des 4te Bild Richtung Pretul ?

Pah, und bei uns schifft´s nur. wie soll ich denn da Schneefahren üben???

Komm doch einfach 'runter hier!

Der Kerl hier freut sich schon!



Gryße!
Riege

@ flint

hab den bildern ortsangaben hinzugefuegt.
das 3. & 4. bild ist auf der mautstrasse.
uwe hat beim hinunterfahren eine scheewechte geschnupft.
bildperspektive von bild 4 taeuscht etwas. blickrichtung ist bergab.
lomo rules

gruss
albert

wunderschöne bilder, die jungs mit den saisontafeln wissen ja gar nicht, was sie versäumen! gruss achim

So - Tachowelle neu gemacht (die alte war einmal um den Batteriekasten gewickelt, dadurch zu kurz und somit abgerisen).

Feststellbremse gebaut: Drahtbügel sperrt den Handbremshebel

Ein paar Schrauben festgezogen, etwas Elektrik gebastelt (Bremslichtschalter neu).

Kotflügel vorne streift am Rad - demontiert, ausgebogen, gekürzt, lackiert, eingebaut.

Vergaser (gereinigt) eingebaut und grundeingestellt.

MZ-schilder am Tank befestigt.

Lichtmaschine lädt nicht. Demontiert, Kohle gängig gemacht, eingebaut, getestet - funzt. Feinarbeiten wie Zündeinstellung kommt dann irgendwann ...

Spiegel von der XT geborgt.

Salzkrusten und Dreck entfernt, selektiv (fleckerlweis) nachlackiert.

Nebenschauplatz:
Motorradhänger pickerlwyrdig überholt, da war der Kupferwurm drin - irgendwann dann komplett neu verkabelt, neuer Rücklichtträger etc

Mehr fällt mir jetzt nicht ein, bin zu müde. Heute 10:30 Typisiserung, vorher noch Fotos drucken fahren und Kaufvertrag. Ein paar Stunden Schlaf müssen sein.

Gryße!
Andreas, der motorang

Hallo,
ihr Ärmsten.....die Nächte könnten länger sein, nicht wahr!
ich habe an euch gedacht. Alles gute und ich hoffe das alles klappt.

lg
Gitti

*Daumendrück*

Grysze
Greg

Viel Erfolg und natyrlich einen ausfyrlichen Bericht!

Olli

Pech gehabt - das Werkl war zwar technisch fit (bis auf Kleynigkeiten) aber die Bürokratie fordert zweierlei was wir noch nicht haben:

1) Brief für das Mopped oder irgendwas woraus sein Baujahr hervorgeht. Entsprechender Schrieb von MZ ist am Postweg unterwegs, aber noch nicht da - hofdentlich steht da das Baujahr drin weil es muss vor 1980 sein sonst ist das Werkl nicht alt genug - die TS 250/1 wurde auch 1981 noch gebaut ...

2) Bestätigung irgendeiner Art, dass dieses Fahrzeug schon mal in der EU angemeldet war (DDR gilt auch), weil ansonsten würden noch ein paar Papiere mehr fehlen, beispielsweise Zollpapiere (fällt in der EU weg) und solche Sachen ...

Also, auf in die nächste Runde.

Aprospros Runde:
Wir durften schon eine Runde auf dem Parkplatz der Typisierungsstelle drehen. Fährt ned schlecht des Werkl, nur das Fahrwerk ghört noch gscheit eingestellt (zieht mörderisch nach rechts).

Und jetzat der Riege an den Rechner!

Gryße!
Andreas, der motorang

Moin Moin liebe Sportsfreunde!

Ich melde mich hier aus dem benachbarten Ausland ( Steiermark )

Daß die letzte Nacht nicht besonders viel Schlaf mit sich brachte hatte Motorang ja schon ansatzweise erwähnt.
Lohn des Ganzen ist bislang, daß die Emme einigermaßen vernünftig anspringt und recht brav läuft, also die Ausgeher dürften am Vergaser und am Unterbrecher gelegen haben.
Die Lima tuts auch wieder, es ist noch der originale Regler drin, der bleibt auch drin solange er es tut.
Qualmen tut die Kleine wie 'ne Große, die Hinterradbremse ist der reinste Reifenvernichter. Die Vorderradbremse taugt zumindest zur Feststellbremse.

Auf dem Weg zum Prüfzentrum hat's Herta dann noch mal rasch das Beiwagenrücklicht zerbröselt - schreit nach einer Session mit 2K-Kleber, das ist hinzukriegen.

Der Sturz ist nicht schön, stimmt... und ich Eumel jauch da gestern nochmal mit schwarz über die Einstellschraube drüber, auf daß sie nur ja nicht mehr loszubekommen sei ...

Anhand der vorliegenden Papiere hat sich allerdings ergeben daß Herta im Gespannbetrieb nur ein 16er Vorderrad statt des augenblicklich verbauten 18er Rades haben darf. Erklärt zumindest die Tuchfühlung zwischen Reifen und Schutzblech... ich hoffe auf die unendlichen Weiten des Motorang'schen Teilefundusses (war das richtig?), weil ich mir sonst einen 16er Felgenkranz kaufen und das Ding einspeichen muß...

Den BVF30-Vergaser hab ich zuhause in meiner eingeschneiten Kärntner Schrauberbude schon mal präventiv hauptgereinigt und grundeingestellt, was zu stabilem Motorlauf enorm beigetragen hat.

In der LiMa war der Kupferwurm drin, 2 Kabel durchgescheuert, Kohlen steckten, Unterbrecherkontakt war nicht ganz astrein. War in relativ kurzer Zeit behoben.

In der Steckerleiste hatte sich ein Kurzer gebildet, der dazu führte, daß die Blinker immer alle gleichzeitig Rock'n Roll gemacht haben. Also Steckerleiste 'raus, alle Kabel einzeln mit Schlauch von Schrumpf spannungsdicht gemacht, Kram wieder 'rein.
Brummt.

Der Bremslichtschalter hatte ausgedient, der leuchtete so wie er grad lustig war. Baugleiches Reserveteil von Tante Luise 'rangebaut. Funzt.
Apropos Bremse... bis man bei dem Teil kapiert daß der Bremslichtschalter irgendein anderes Kabel auf Masse durchschaltet können schon mal einige Viertelstunden mit dem Multimeter ins Land ziehen...

Motorang hat wieder mal eine seiner genialen Konstruktionen als Feststellbremse beigesteuert. Davon muß ich beizeiten mal ein Foto 'reinhängen - nur soviel vorweg: es ist ein Wunder was man aus 2 alten Nägeln alles spasteln kann...

Nächster Punkt: DZM. Rührt sich nicht.
Die Bohrmaschinenprobe (unten an der Welle angesetzt) ergab eine durchaus zufriedenstellende Funktion. Also DZM-Trieb abgenommen und eine ziemlich plattgeschlagene Schneckenverzahnung diagnostiziert (nicht das Ding auf der Kurbelwelle, das Teil das die DZM-Welle treibt).
Müßma bestellen. Erst mal stillgelegt.

Aus Gründen der Optik die DDR-Griffgummis (oder was davon noch da war) mit Textilband umwickelt. Sieht richtig schmuck aus. Muß mal nächstens zu Tante Luise, Lenkerendgewichte holen... )
Was mir optisch allerdings jedesmal eine Mischung aus heulen und zähneknirschen bereitet ist die Polsterung im Seitenwagen. Seid versichert, sobald das Ding übern Tyff ist fliegt die 'raus, die kommt neu... mit Brettern drunter (der Beifahrer soll leiden ) und richtig Schaumstoff und so... der Fetzenpark der da im Moment drin ist ist meiner Meinung nach keinem Hinterteil zuzumuten (vor allem keinem weiblichen )

Alles in allem sind an der Karre ja nicht mehr so viele Punkte offen:

- Seitenwagenbremse: fehlende Teile bestellen, vorhandene Teile reaktivieren, Dingens dranspasteln und einstellen.
- Lenker: Griffgummis, Lenkerenden (auf daß es hübsch aussehe), dazu einen richtigen Rückspiegel...
- Vorderrad auf 3.50-16 umbauen
- Fahrwerk einstellen (Sturz, Vorspur)
- Seitenwagensitz und Verkleidung neu polstern
- fehlende Drehknebel für die Seitenwagenabdeckung 'ranbauen

Das wärs erst mal mit dem einfachen Teil, eine Bestätigung daß das Ding in Deutschland (wurscht ob Hell- oder Dunkeldeutschland) schon mal gelaufen ist dürfte sich als der schwierige Teil erweisen. Ich glaub ich muß montags mal ein dienstliches Gespräch mit Flensburch führen...

So, einstweilen fällt mir nix mehr ein, die Pizza is auch grad gekommen, also in diesem Sinne:

Mahlzeit und kickitt!

Gryße!
Riege

PS: Nachdem Motorang den gesamten Prüfparkplatz mit voller Kanne auf 2 von 3 Rädern abgefahren ist (mit einem johlenden Riege im Boot ) brauchen wir uns dort glaub ich so schnell nicht mehr blicken zu lassen!

Bei der Gelegenheit:

Dank, Dank und immer wieder Dank für Rat und Tat, Andreas!