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Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Mo 13 Mär, 2017 18:34
von Christoph
High,
ich möchte ein normales KFZ-Relais an einer Schwunglichtspule ( sagen wir mal:12V/15W) betreiben. Funktioniert das? Sollte man besser ne Diode zum Gleichrichten dazwischensetzen (nen bischen Brummen sollte nicht stören)? Brauchts gar noch nen Kondensator?
Christoph

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Mo 13 Mär, 2017 18:57
von Achim
Hallo Christoph,
mit einer Diode als Einweggleichrichtung sollte das gehen, mit Kondensatoren wäre ich etwas vorsichtig in Bezug auf die Spannungsfestigkeit.
25 Volt reichen da nicht, im Leerlauf wird das um einiges höher liegen.
Habe selbst noch keine Versuche in diese Richtung unternommen, kannst ja mal berichten.

Gryße
Achim

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Mo 13 Mär, 2017 19:09
von lallemang
Solange der Spannungsbereich pa§t, ist's dem Relais eher wurscht.
Trennen wegen Rückwirkungen halt ich für wenig, solang dahinter keine CDI oder sowas hängt.

Ladekontrollgebastel?

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Mo 13 Mär, 2017 21:21
von Christoph
lallemang hat geschrieben:Ladekontrollgebastel?

High,
fast, ist aber ein geheimes Geheimprojekt- dauert noch ein wenig bis die Akten freigegeben werden.
Christoph

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Di 14 Mär, 2017 08:08
von andi
Ich hab ein wenig in der Theorie gestöbert.
Natürlich sind die Relais AC und DC auch baulich unterschiedlich.
Die Spule des DC Relais ist höherohmig da keine Gegeninduktion, da gibts dann noch mehr is aber egal :wink:
Es kann nur sein, das das DC Relais brummt und früher abfällt als wenn mit DC betrieben.
Einfach ausprobieren und darauf achten ob es abfällt.
Auf der sicheren Seite ist man mit Gleichrichten und glätten.
Ich würde dazu Schottky Dioden nehmen, wenn ich nicht wüssste mit welchen Frequenzen ich zu rechnen hätte.
Und natürlich eine Freilaufdiode da sowiso eine Schottky. Wenn noch Platz ist dann einen Elko 63V und was halt da ist, 10My 100My
Das sind 5 - 6 Bauteile mehr und die sehr klein, und ich brauch mir auf der Seite keine Gedanken zu machen.

Wenn die Spule für was anderes eingesetzt wird, ist mein Vorschlag natürlich obsolet. :wink:
lg
Andi

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Di 14 Mär, 2017 10:36
von Christoph
High,
das ist in etwa die Schaltung die mir vorschwebt:
Bild
Das heißt: wenn der Motor läuft, wird automatisch der Verbraucher über Batterie geschalted und beim Abschalten des Motors ausgeschalted. Die Ladeschaltung ist vorhanden, die lichtspule liegt einseitig auf Masse. Die Zündung ist Komplett unabhängig und wird über Kurzschlußschalter gestoppt.
Ich tendiere zu unterer Relaisbeschaltung: Elektrolytondensator mit 200V und 330Mikrofahrädern und eine recht dicke Diode? (0,4V Durchlassspannung) hätt ich da. Bei max 4000U/min dürften die Frequenzen überschaubar sein. Die Relais, die ich habe haben keine Freilaufdiode sondern einen Parallelwiderstand. Bei dem dicken Kondensator denk ich aber mal das der das wohl wegsteckt? Mal sehen was passiert.
Chrisrtoph

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Di 14 Mär, 2017 18:50
von andi
Alles klar.
Las die Diode weg, damit schneidest du immer eine Halbwelle ab, und natürlich den Kondensator.

Probier es einfach aus, du willst ja ein KFZ Relais nehmen, die ziehen oft schon bei 7 - 8 V DC an.
Wenn das nicht geht, bzw wenn das Relais zu heiß wird, dann macht man das anders.
z.B
Wenn du Gleichrichten willst, dann mittels Graetz-Schaltung. https://lp.uni-goettingen.de/get/text/6787 - https://lp.uni-goettingen.de/get/bigimage/7214
Hatt den Vorteil das du aus dem komischem Signal aus der Spule etwas brauchbares machen kannst. Nur Spannungen von 0 - xxx Volt.
Glätten kannst du das dann mit einem Kondensator (ELKO = Elektrolyt Kondensator)
Nachdem ich aber immer zu leichen Übertreibungen neige, :omg: :oops: und ich in dieser Umgebung nicht wüsste wie hoch die Spannung dann wirklich ist,
Würde ich
a. Graetz Schaltung + ELKO isch würd Schotky Dioden nehmen, die sind schneller + und haben auch andere Vorteile.
b. 6V Relais (oder was halt da ist 5V)
c. Vorwiederstand um die Differenz auf die angenommenen 12V aber eher 14V abzubauen
d. Paralell zum Relais eine Zehnerdiode um die Spannung am Relais zu begrenzen.

Und natürlich gibt es noch AC Relais, auch für 12V, die sind aber alle für 50Hz ausgelegt, und davon bist du meilenweit entfernt. :wink:
https://www.conrad.at/de/printrelais-12 ... 03255.html
lg
p.s.
ned verwirren lassen :floet:
Wennst mit nur Relais ned geht, kann ich dir mit den Bauteilen aushelfen, das ist alles Lagerware bei mir :omg:

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Di 14 Mär, 2017 19:00
von hiha
Mein Einwurf: Die Lichtmaschine liefert eine Wechselspannung mit drehzahlabhängiger Frequenz, die im NOrmalbetrieb erheblich höher als 50Hz wird. Da wird es dann irgendwann abfallen. Aber ausprobieren kannst es ja mal :-)

Gruß
Hans

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Di 14 Mär, 2017 20:17
von Nutzkrad Treiber
Also ich als Elektrolaienpraktiker, würde einfach ein Eltako R12-100 nehmen.

Das kann Gleich und Wechselspannung.... :D

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Di 14 Mär, 2017 20:43
von Christoph
High,
eh zu spät: tut
Brückengleichrichter ist halt doof, da die Spule einseitig an Masse liegt- ich will ja keine englischen Verhältnisse. Ohne Diode hab ich nicht probiert- die hatte ich bereits im Kabel integriert. Ohne Kondensator klappts auch, allerdings flattert das Relais dann beim Motorabstellen. Allzu hohe Spannungen sollte es wohl nicht geben, da hängt ja auch die Batterie mit dran.
Mit Kondensator funktionierts anscheinend einwandfrei.
"Eltako R12-100 " stand auf den Relais, die ich mal irgendwann aus nem Auto auf dem Schrott ausgestöpselt hatte nirgendwo drauf. ;-)
Christoph

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Fr 30 Jun, 2017 21:22
von Christoph
Christoph hat geschrieben:
lallemang hat geschrieben:Ladekontrollgebastel?

High,
fast, ist aber ein geheimes Geheimprojekt- dauert noch ein wenig bis die Akten freigegeben werden.
Christoph

High,
da es ja nun kein geheimes Geheimprojekt mehr ist (viewtopic.php?f=1&t=14499#p292159) die komplette Schaltung:
Bild
Es geht primär darum den Betriebsstundenzähler zuverlässig zu schalten, wenn der Motor läuft. Gleichzeitig wird ebenfalls das elektronische Volt/Amperemeter über die Starterbatterie gepuffert mit Betriebsspannung versorgt.
Christoph

Re: Relais an Wechselspannung?

BeitragVerfasst: Fr 30 Jun, 2017 21:57
von lallemang
Danke!
Ist der Doku beigefügt ;-)