die TT für's TT

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Re: die TT für's TT

Beitragvon motorang » Sa 02 Sep, 2017 07:27

Ich fahr jetzt seit knapp 30 Jahren Tenere und hab an meinen beiden Motoren außer härteren Federn noch nie was an der Kupplung gemacht, und rutschen tut sie auch nie. Kann an der geringeren Leistung der 500 liegen (38 versus 44 PS). Weil kein Winterbetrieb hab ich immer 20W-50 drin, fallweise 15W-40, normales niedrig legiertes Mineralöl.

Die Speichen gibt es um 80,- bei Kedo:
30993 Speichen-Set Edelstahl komplett, hinten (18", Vergl.-Nr. 27509)

Wenn man sich einmal richtig ums Rad kümmert braucht man danach eh nie wieder welche - oder nur sehr selten ...

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Re: die TT für's TT

Beitragvon mike58 » Sa 02 Sep, 2017 08:56

die T eneres,
haben einen Nachteil, sie haben weniger Schrauben und damit weniger Federn, bei den XTs-SRs ist der Druck gleichmäßiger verteilt, desweitern muß man aufpassen beim Stapeln der Stahlscheiben uns Reibscheiben(Tenere und SRX), und beim ersten mal trocken einbauen,bis auf Spezialkupplungsbeläge die man über Nacht in Öl einlegen sollte, abwischt und dann zusammenbaut(Tenere sowohl XT).

LG
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Re: die TT für's TT

Beitragvon Bernhard S. » Sa 02 Sep, 2017 08:57

Das Thema mit dem Saubermachen der Reibbeläge hab ich schon durch bis hin zu neuen Belägen, und eigentlich rutscht sie auch nicht.
Aber wenn sie auf der einen Seite nicht rutscht, dann trennt sie auf der anderen Seite nicht richtig und ich bekomme im Stand den Leergang nicht eingelegt bzw stehe an der Ampel mit rupfender Kupplung, und heisser der Motor ist, um so größer wird das Problem. Ich vermute, dass es da um ein paar Zehntel geht.
Bei der XS 650 war der Hebelweg der Ausrückschnecke nicht lang genug, die Lösung brachte der Einbau einer hydraulischen Kupplungsbetätigung.
Bei der XT/TT 600 wird die Kupplung über einen Nockenhebel betätigt, da wird die Lösung nicht so einfach.

Egal, ich werde mich im Herbst mit dem Thema auseinandersetzen müssen, denn beim Taxi ist das Problem grösser als bei der Tenere.

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Re: die TT für's TT

Beitragvon Nanno » Sa 02 Sep, 2017 10:31

Bernhard S. hat geschrieben:Kupplung über einen Nockenhebel betätigt


Ohne jetzt die 600er Kupplung im Kopf zu haben, das klingt sehr nach den Nocken ein bissl aufschweißen, damit er mehr Hub macht.
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Re: die TT für's TT

Beitragvon motorang » Sa 02 Sep, 2017 11:55

Eigentlich lässt sich mit der (durchaus lästig) schlecht trennenden Kupplung durch rechtzeitiges Leerlauf einlegen ganz gut leben.
Warum ist das mit den weniger Schrauben/Federn ein Problem bei der Tenerekupplung? Die Federn sind ja entsprechend stärker?

Man darf sie nur nicht mit Federn von den 500ern verwechseln. Nur weil die Scheiben gleich sind, sind noch lange nicht alle anderen Teile auch gleich.

zB XT600Z 1987 90501-23142 Verschleißgrenze 32,6 mm
zB SR500 1987 90501-23391 Verschleißgrenze 40 mm

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Re: die TT für's TT

Beitragvon gatsch.hupfa » Sa 02 Sep, 2017 12:10

@ Motorang: danke für den Tipp, der Hiha hat allerdings schon Speichen für mich im Fundus gefunden!
edit: Druckfedern: habs gerade kontrolliert: ich hab die richtigen drinnen

@ Nanno: Ist so wie bei der 2V XT500: Aufschweissen über den Wellendurchmesser hinaus geht nicht weil dann passt die Welle nicht mehr durch den Simmerring und die Lagerung und ausserdem kann man die Position der Druckstange nicht verändern

@ Berndhard: Du schriebst: "Aber wenn sie auf der einen Seite nicht rutscht, dann trennt sie auf der anderen Seite nicht richtig und ich bekomme im Stand den Leergang nicht eingelegt"
Wenn ich das richtig verstehe, ist der Kupplungsbetätigungsweg zu kurz: Wennst den Bowdenzugversteller bei der Kupplungshebelamatur rausdrehst bis über Anschlag dann Trennt die Kupplung ordentlich, die Scheiben bringen aber den Anpressdruck nicht zusammen, und du hast keinen Leerweg am Hebel, was die Druckstange sicher flott verschleissen lässt. Andererseits, wennst ihn lockerer stellst, hast zwar vollen Druck auf die Scheiben, aber es trennt halt nimmer gescheit -> Leerlauf geht nicht rein und es Kracht beim Einlegen des Ersten Ganges ordentlich.
Wenn dem so ist dann fällt mir dazu ein, dass einige Reibscheiben oder Stahlscheiben verzogen sein können und durch ihre Federwirkung das saubere Trennen unmöglich machen.
Wenn nicht, dann hilft als Workaround evtl. eine Veränderung des Hebelverhältnisses.
Ich hab bei meiner Tiger einfach ein zweites Loch im Nehmerhebel weiter innen gebohrt und dort den Bowdenzug eingehäng.
Macht mächtig starken Unterarm, der Mike wird`s mögen, s.o.
Vielleicht hast ja eine Nachbaukupplungsamatur, die den nötigen Weg nicht zusammenbringt, es gab mal so schwindlige "Handkrafterleichterungsamaturen".

@ all: Ich hab vergessen noch folgendes zu erwähnen, etwas, was meine TT einzigartig :smt049 in meinen Fuhrpark macht:
Der Druckpunkt der Kupplung verändert sich sehr stark mit der Motortemperatur. Ich hab die Kupplung jetzt so einstellen müssen, dass bei kaltem Motor so gar kein Spiel am Hebel ist, eher im Gegenteil.
Nach 2-3 Minuten spür ich minimales Spiel, nach 5 Minuten bleibts stabil bei ein paar mm am Hebelende.
Und dann rutscht die Kupplung.
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Re: die TT für's TT

Beitragvon Bernhard S. » Sa 02 Sep, 2017 19:56

gatsch.hupfa hat geschrieben:@ all: Ich hab vergessen noch folgendes zu erwähnen, etwas, was meine TT einzigartig :smt049 in meinen Fuhrpark macht:
Der Druckpunkt der Kupplung verändert sich sehr stark mit der Motortemperatur. Ich hab die Kupplung jetzt so einstellen müssen, dass bei kaltem Motor so gar kein Spiel am Hebel ist, eher im Gegenteil.
Nach 2-3 Minuten spür ich minimales Spiel, nach 5 Minuten bleibts stabil bei ein paar mm am Hebelende.
Und dann rutscht die Kupplung.

Bei mir ist es genau umgekehrt: bei kaltem Motor funkioniert alles bestens, Leergang lässt sich problemlos einlegen usw bei entsprechendem Spiel am Hebel. Bei Erreichen der Betriebstemperatur die oben beschriebenen Probleme. Wenn ich dann den Seilversteller am Kupplungshebel ein Viertelumdrehung herausdrehe, läßt sich der Leergang wieder einlegen, aber ich hab kein Spiel mehr am Hebel und die Kupplung rutscht...
@nanno: zu wenig Nockenhub, da hab ich schon drüber nachgedacht, muß ich mir anschauen. Wenn ich den Tom richtig verstehe, geht es eher nicht...
@motorang: ja, das geht schon, aber erstens ist es fad und zweitens, dass sie bei Yamaha in den ca. 15 Jahren zwischen der Konstruktion der XS 650 und der XT 550 (XT 600 baugleich) nix dazugelernt haben sollen...?? :ugly:
@gatsch.hupfa: die Reibscheiben sind neu an beiden Motorrädern, das mit den Stahlscheiben wird der nächste Schritt. Ekelhaft ist halt, dass ich dazu beim Taxi wieder den Beiwagen und den Hilfsrahmen abbauen muss... :roll:
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Re: die TT für's TT

Beitragvon mike58 » Sa 02 Sep, 2017 22:55

Tom,
Bei dir klingt es wirklich so, das bei der ewigen Kupplungsrutscherei, die Stahlscheiben schon blau sind, zumindest gewellt oder nicht mehr eben so das sie mehr als Federn wirken als Zwischenscheiben, je dünner sie werden, desto leichter verwerfen sie sich, einfach auf plane Unterlage legen und gucken ob plan,

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Re: die TT für's TT

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 02 Sep, 2017 23:34

Ich würde mal den Kupplungszug auf Verdacht tauschen wenn ich einen 2ten auf Lager hätte.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: die TT für's TT

Beitragvon Nanno » So 03 Sep, 2017 01:14

Bernhard S. hat geschrieben:zu wenig Nockenhub, da hab ich schon drüber nachgedacht, muß ich mir anschauen. Wenn ich den Tom richtig verstehe, geht es eher nicht...


Es klingt von den Symptomen her halt 1:1 wie damals bei meiner Jawa mit dem zu kurzen Druckstangerl.

Was das mit der Kupplung sonst so betrifft: Beide 500er 4-Ventiler von meinem Vater kennen übrigens die Probleme nicht...
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Re: die TT für's TT

Beitragvon motorang » So 03 Sep, 2017 06:37

Das mit dem Kupplungszug ist schlau, da verschenkt man auch gleich etwas Weg, wenn die Hülle nimmer richtig gegenhält. Erklärt natürlich nicht die Temperaturabhängigkeit.
Kann sein dass sich die zu dünn gewetzten Stahlscheiben nur werfen anfangen wenn sie heiß werden? Und kalt getestet plan sind?

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Re: die TT für's TT

Beitragvon Myke » So 03 Sep, 2017 07:14

im handbuch müsst doch was über die scheibenstärke stehen. :gruebel:
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Re: die TT für's TT

Beitragvon hiha » So 03 Sep, 2017 07:43

Ich glaub an natürliche Ursachen. Entweder steht der Ausrückhebel bereits in einem ungünstigen weil nicht besonders rechtwinkligem Winkel, und hat dadurch weniger Nutzweg, abgenutzte Druckstangen machen das Gleiche. Weiche Bowdenzughüllen fressen auch nutzbaren Hebelweg.
Mangelndes Ausrücken trotz ausreichendem Weg kann mit -auch nur sehr leichten- Rattermarken in Mitnehmer und Korb zu tun haben, aber auch mit Öl, ohne dass man sagen kann, was an dem speziellen Öl jetzt falsch oder richtig ist. Meine Tenere hat es nie zugelassen, im warmen Zustand im Stand den Leerlauf einlegen zu lassen. Die Kupplung ist nicht wirklich gekrochen, aber die Schaltwalze war schwergängig, keine Ahnung, aber nur wenn der Motor warm war. Ich hab mich irgendwann dran gewöhnt, nachdem ich Öl, Scheiben, Kupplungskorb und Mitnehmer getauscht hatte. Andere 600er kannten das Problem ebenfalls, wieder Andere nie.

Gruß
Hans
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Re: die TT für's TT

Beitragvon Bernhard S. » So 03 Sep, 2017 10:33

Jetzt hab ich erstmal das Problem, dass die Tenere nicht anspringt, warum auch immer... :omg:
Funken ist da, wenn auch nicht üppig, Vergaser zerlegt, aber unauffällig, Schwimmerstand leicht korrigiert, jetzt wart ich auf das Schrumpfen der Schwimmerkammer-Dichtung :roll:

...und ich wollte eigentlich nächstes WE zur Haube :smt013
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Re: die TT für's TT

Beitragvon Maybach » So 03 Sep, 2017 19:52

@Gatsch.Hupfa

Das mit dem modernen Öl glaube ich nicht. Ich habe bei meiner TT einfach im rahmen eines Ölwechseln das von Dir genannte "0Wirgendwas" (= 10W60 vollsysnth von Motorex) eingefüllt und es ruscht niXS und lässt sich wundervoll schalten.

Allerdings: das mit dem Kupplungszug scheint mir ein nicht unwesentlicher Hinweis. Und wenn Du einen neuen verbaust: vorher mit einer Prise MoS2-Öl vom LiquiMoly schmieren.Wenn es dann nicht klappt, muss man wohl ein wenig aufschweißen ...

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