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Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Mi 28 Jun, 2017 21:40
von keulemaster
Ich habe von der Ducati das Benzin abgelassen, zum Schluss durch ein Stück Baumwolle.

Was sagt ihr, ist das einfach Dreck seit 1994 oder löst sich etwas im Tank ab?

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Mi 28 Jun, 2017 21:42
von Maybach
Unerheblich resp. normal. Ich würde den Tank mal ausspülen.
Hast Du kleine Benzinfilter in den Benzinhähnen?
Dann würde ich nach Spülung einfach weiter nutzen.

Maybach

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Mi 28 Jun, 2017 21:58
von fleisspelz
Bei mir ist da in der Regel mehr drin ... :gruebel:

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Mi 28 Jun, 2017 22:58
von KNEPTA
fleisspelz hat geschrieben:Bei mir ist da in der Regel mehr drin ... :gruebel:


Wo is der Dreck, ich seh nur ein benutztes Feinstaubstaubtuch :gruebel:

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Mi 28 Jun, 2017 23:26
von Aynchel
ich spüle so Tanks gerne mal mit wässriger Phosporsäure durch
das putz den Dreck raus und gibt eine Schutzschicht auf der Innenwand
hier ne Anleitung, die ich mal fürs BIG Forum geschrieben habe




Tank innen entrosten
Grundlagen zur Phosphatierung und Bezug von Säure :
http://www.purux.de/chemikalien/phospho ... ferrerID=7
Die Phosphatierung ist ein Verfahren in der Oberflächentechnik, bei dem durch chemische Reaktionen von metallischen Oberflächen mit wässrigen Phosphatlösungen eine Konversionsschicht aus fest haftenden Metallphosphaten gebildet wird. Wird meist bei Stahl angewandt, kann aber auch für verzinkte oder cadmierte Stähle und Aluminium verwendet werden.
Hauptanwendungsbereiche sind Korrosionsschutz, Haftvermittlung, Reib- und Verschleissminderung sowie elektrische Isolation.
Bei der Phosphatierung erfolgt zunächst ein Beizangriff auf den Grundwerkstoff, bei dem Metallkationen unter Wasserstoff-entwicklung in Lösung gehen. Dann erfolgt die Schichtbildung durch Ausfällung schwerlöslicher Phosphate.
Je nach Art der Lösung kann es sich dabei um Eisen-, Zink-, oder Manganphosphatschichten handeln.
Bei der nichtschichtbildenden Phosphatierung stammen die an der Schichtbildung beteiligten Metallkationen aus dem Grundwerkstoff, die Metallkationen aus der Phosphatlösung sind nicht am Schichtaufbau beteiligt.
Bei der schichtbildenden Phosphatierung erfolgt der Schichtaufbau durch Metallkationen aus der Phosphatlösung, zusätzlich können Metallkationen aus dem Grundwerkstoff beteiligt sein.
Die Phosphatschicht haftet sehr gut auf dem Untergrund und erlaubt durch die mikroporöse beziehungsweise mikrokapillare Schichtstruktur eine gute Verankerung nachfolgender Beschichtungen. Deswegen werden Phosphatschichten sehr oft als Untergrund für Beschichtungen verwendet.
Zusätzlich erschwert sie die Unterrostung an schadhaften Stellen der Beschichtung. Phosphatschichten alleine bieten einen brauchbaren temporären Korrionsschutz, der für das Lagern vor einem nachfolgenden Verarbeitungsschritt oft ausreicht. Zinkphosphatschichten sind Eisenphosphatschichten in der Schutzwirkung überlegen. Der Korrosionsschutz der Phosphatierung kann durch Einölen oder Wachsen verbessert werden.

Praktische Anwendung
Von mechanischen Entrostung bin ich abgekommen, denn die Reste vom z.B. Splitt oder Bleikugeln kriegt man staubförmig kaum ausm Tank, findet man aber noch jahrelang im Vergaser, wo besonders der Staub sein schmirgelndes Unwesen treibt.
Bei 41/42er DR BIG Tankhälfte bleibt immer ca 0,4L im Tank, die man über den Tankdeckel nicht heraus bekommt.
Dabei hilft ein 2m langer 6mm relativ starrer PE Schlauch, den man am Ende einkerbt um hier mit der Pressluft Pistole abzusaugen.
Stichwort Venturi Prinzip. Damit bekommt man den Tank komplett leer. Mit 4 Händen geht das am besten.
Benzinhahn raus, alle Alu Teile weg, Blindstopfen rein, dito Überlauf bzw Entlüftung

Blindstopfen für den Tankdeckel bauen
Korken mit untergelegten Latex Labor Handschuhen eignen sich dafür, genauso Polypropylen.
Alternativ einen Melitta Gefriebeutel auf den Tankstutzen legen und den Tankdeckel mit etwas Kraft draufschrauben. 2 Latex Handschuhe auf den Tankdeckel legen und mit nem Kabelbinder festmachen reicht zur Not auch.
Bei sehr starker Verrostung sollte man ne Vorreinigung machen.
Dazu einfach ne Dose Abflussreiniger kaufen, auf Natriumhydroxid als Hauptwirkstoff achten.
Im Eimer anmischen, es wird dabei heiss, unbedingt PSA tragen !!!
Den Sud in den Tank geben und randvoll mit warmen Wasser auffüllen.
Das ganze ca. 16-24h wirken lassen. Danach gut spülen
80% Phosphor Säure kaufen, Bezugsquelle für Phosphor Säure:

http://www.ebay.de/itm/171574205521?_tr ... EBIDX%3AIT
http://www.amazon.de/Phosphors%C3%A4ure ... B0056K5ZTU

Einen 5 Liter PVC Eimer verwenden, der ist beständig gegen die Säure.
Er sollte nen verschliessbaren Deckel habe, denn das macht die Entsorgung einfacher.
1,0 L davon in 3 L Wasser geben, dabei Handschuhe und Gesichtsschutz oder zu mindestens eine Schutzbrille tragen. Die Säure in kleinen Portionen ins Wasser geben und umrühren, niemals umgekehrt weil:
"Erst das Wasser dann die Säure, sonst geschieht das Ungeheure." https://youtu.be/dTLvpVr0qTI
Den verschlossenen Tank schwenken, mehrfach wenden.
Verkleckerte Spritzer auf der Lackfläche mit Spüle und reichlich Wasser abwaschen.
Den Tank über Nacht ruhen lassen.

Die Säure mit dem Rost Rotz in den Eimer zurück giessen, den Eimer mit einem Deckel verschliessen und mit einem rundum Klebeband sichern.
Die Säure in solchen Kleinmengen nimmt bei uns das Schadstoff Sammelmobil der Kreisverwaltung an.
http://www.schadstoffmobil24.de/schadst ... 5545/19093
Fragt mal bei eurer Kreisverwaltung an wie die das handhaben.
Unbedingt privater Gebrauch ansagen, sonst kostet es Geld.

Nach der Säure Spülung mehrfach mit Wasser ausspülen. Das Spülwasser geht in den Gulli, es neutralisiert sich mit den vorwiegend basische Abwässer der Waschmaschinen.
Die Restpfützen unten in den Tanktaschen abzusaugen. Da nutze ich einen steifen PE Schlauch mit aufgesetzter Pressluft Pistole nach dem Venturi Prinzip.
https://de.wikipedia.org/wiki/Venturi-D%C3%BCse

Anschliessend ne Brennspiritus Spülung, das bricht den Wassertropfen die Oberflächenspannung und verhindert das sie sich absetzen. Die Restpfütze wieder absaugen.

Den Tank montieren, Sprit rein, einen nicht zu kleinen Papierfilter in die Leitung machen.
Den Filter regelmässig kontrollieren.
Wenn man den Tank nicht gleich in Betrieb nimmt, kann ihn dann mit einer 10:1-Mischung Benzin / 2 T Öl ausschwenken, dann ist er mehr als ausreichend rostgeschützt.


Bild
https://i.postimg.cc/jSnT002d/2019-03-2 ... tieren.jpg

Bild
https://i.postimg.cc/VNLwHWdh/2016-04-2 ... -len-2.jpg

Bild
https://i.postimg.cc/rpvKXNM7/2019-03-2 ... 2-Didi.jpg

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Mi 28 Jun, 2017 23:54
von lallemang
Da war mal die Zapfpistole nicht wirklich steril :D

Wenn's Dich nervös macht ob verstopfter Düsen, mach'n Benzinfilter mit au§reichend Durchflu§ in die Leitung.
So'n 40x50mm Autoteil. Wenn sich das Teil in den nächsten paartausend Kilometern mit Dreck füllt, tät ich
tatsächlich mal tiefer in den Tank gucken. Und bei Bedarf nach Aynchels ...

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 29 Jun, 2017 06:47
von Arne
da ist kein Dreck im Tank !

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 29 Jun, 2017 16:22
von Dreckbratze
da fällt ja schon mehr dreck aus meinen stirnfalten beim runzeln.

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 29 Jun, 2017 16:24
von Lindi
:smt005

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 29 Jun, 2017 18:40
von keulemaster
ok. danke. so wie beim Herrn Maybach äusserlich alles top ist (dass heisst aber nicht dass innerlich nicht auch alles top ist) herrscht bei mir im kraftstoffsystem penible sauberkeit.

das meiste habe ich durch den den grossen filter abgelassen, was da raus kam war sauber...
in den kraftstoffleitung sind nochmal 2 kleine filter verbaut...

die 3 sollten also reichen...

@Aynchel
danke für die Anleitung...

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 29 Jun, 2017 18:57
von Maybach
Keulemaster, pass aber auf, dass ie vielen Filter Dir das Gemisch nicht abmagern!

Maybach

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 29 Jun, 2017 21:10
von Thomas Heyl
Hallo!

Ab hier können wir von Dreck sprechen:

Bild

:-D

Cheers, Langer
… und ihr wollt nicht wirklich wissen, was ich da noch alles aus unserem „Büffeltank” geholt habe!

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 29 Jun, 2017 22:49
von keulemaster
dass ie vielen Filter Dir das Gemisch nicht abmagern!


scheint alles original zu sein, ist nicht nachgerüstet...bzw jeder Vergaser hat seinen eigenen kleinen, zwischen tank und benzinpumpen sitzt noch ein grosser filter...

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 13 Jul, 2017 12:22
von XT Karsten
Wegen der paar Krümel im Feinstaubtuch (vor allem unter dem vergrößerungsglas) würd ich mir keinen Kopf machen. Einwegbenzinfilter hast du ja im Schlauch eingebaut...oder?

So was meine ich Bild
Gibt es billiger als in den Motorradapotheken bei Online Autoteilehändlern wie z.B. autoteile-meile.at . kauf dir gleich ein paar Stück und noch anderes was man so braucht, wie Glühbirnen, Öl und Pflegemittel.

Re: Dreck im Tank

BeitragVerfasst: Do 13 Jul, 2017 12:45
von hiha
Von Papierfiltern möchte ich in gefällebeschickten Vergasern dringend abraten. Die Dinger sorgen sehr gern für einen Haufen Ärger.

Gruß
Hans