Er hat eine wunderschöne Puch Ranger TT50 (das ist die Bundesheerausführung) die sogar in Österreich ausgesprochen selten ist, von den Altvorderen gekauft bekommen. Leider werkstattgepflegt...
Hab mit ihm einige kleinere Servicearbeiten gemacht. Und dann etwas entdeckt, was mir sauer aufgestossen ist. Gasgriff extrem schwergängig und bleibt in jeder Stellung stehen. Sag ich zu ihm "da brauchst ein neues Seil!" - er: "Wieso, das hams mir erst vorige Woche in der Werkstatt wo ichs kauft hab getauscht, weils gar net gangen ist" (für Eingeweihte - "der" Puch-Spezialist)
Ich hab mir das dann genauer angesehen. Gut das Seil war im Tank eingezwickt, net so tragisch. Aber die Fachkraft in der Werkstatt hat einen Zug mit zuviel Leerweg verbaut. Statt aber das Seil zu kürzen, Nippel drauf und gut ist hat er einfach einen Versteller vom Handbremshebel reingezwickt. Wär ja net so schlimm, wenn er gepasst hätt. Hat er aber nicht. Jedesmal wenn der Knabe am Gas zog kippte das Gemurx zu Seite und das Seil blieb im Schlitz vom Versteller stecken. Durch das Gewackle war natürlich auch keine vernünftige Leerlaufeinstellung mehr möglich.
Wenn ich mit so einem Gemurx in besagte Werkstatt ums Pickerl komm, hauns mich achtkantig wieder raus. Selber aber pfuschens, daß einem die Tränen kommen
Der Jüngling zog mit einem breiten Grinsen wieder ab. Das Pucherl hat jetzt ein Standgas wie ein Uhrwerk und wenn man am Griff dreht, dreht er sich auch wieder von selber zrück.
"Total ungewohnt" meinte er...
