Nachdem die Rennfahrer (ausser dem Gatsch) dazu tendieren, bei Nässe daheim zu bleiben und abzuwarten, dass die Anderen die Strecke trocknen, musste ich streng sein. Ich hab meine Fahrenden* dazu angehalten, jede Trainingseinheit mitzunehmen, denn man weiß ja nie was noch kommt oder passiert. So waren beide gut für den Dienstag und das erste Rennen gerüstet, denn die Zeitpläne wurden mehrmals gekippt und umstrukturiert.
Die Ergebnisse des Dienstagsrennens, sind ähnlich wie beim FC-Bayern:
https://speedhive.mylaps.com/Sessions/5907950Alle Fahrer geben Gas, und es gewinnt Ives G.
Mein Moped läuft immer noch gut, ich musste mal die Zündung überprüfen, der Zzp hat sich ein bisserl auf spät abgenutzt. Dianas Ersatzmotor ist noch verbaut, der tut es auch ganz gut.
Im Training hat sich der Ernstl dann ernsthaft verletzt, leider nicht zum ersten mal. Entweder eine seiner Harleys zerlegt sich selbst, oder Ernst hilft nach. Beckenbruch, Schambein, Lendenwirbel, diverse Rippen, Daumen-Handwurzel. Er hat sich am Mittwoch selbst entlassen, und kam mit dem Taxi auf Krücken und Korsett zurück zum Ring. Freundliche Landshuter räumten seinen Bus ein, und fuhren ihn dann nach Hause.
Mittwoch noch kurz drei Trainingssets vor dem vorgezogenen Rennen. Letztes Training endet 11:40, Rennstart 12:00. Tom kommt rein, ich sehe drei gerissene Speichen. Panikschraubing ist angesagt, die Nippel passen nicht zu den Ersatzsspeichen und müssen raus. Gaffatape statt Felgenband ist da ungünstig, ein Nippel fällt zwischen Mantel und Felge, der Reifen muss also runter. Zuckzuck, drei Speichen durch, Nippel rein, angezogen, Klebeband rum, Reifen drauf, derweilen der Vorstart auf die Strecke geht. Hinterrad wieder rein, alles fast befestigt, als die Rennleitung einen Start aus der Box ableht. Ich war eine Minute zu langsam.
Gottseidank kann sich Diana selbst weitgehend organisieren, sie fährt das Rennen.
Der Sepp hat seine Geheimwaffe fertig, ein SR-Motor mit einem Vierventilkopf eines Bahnmotors. Damit umgeht er das Reglement, das ausdrücklich "keine japanischen Vierventiler" erlaubt. Dazu ist der Sepp ein langjähriger und guter Fahrer. Er hat sich für einen vorderen Startplatz qualifiziert, Ives startet von weiter hinten, weils ja sonst fad ist. Sepp ist schnell, hat einen guten Start und fährt weit voraus, als Ives sich in der vierten Runde am letzten der etwa 10 vor ihm Fahrenden vorbeigeschlängelt hat, und er verringert den Abstand sichtlich innerhalb zweier Runden. Dann plötzlich Rennabbruch in Runde 6, rote Fahne, Sanka fährt auf die Strecke, der Sepp fehlt. Später erfahren wir: Klassischer Highsider am Ausgang der Rijeka-kurve, Sepp purzelt hinter seinem Moped her ins Kiesbett. Charly, der mitfahrende Rettungssanitäter wirft sein Moped hin um den Josef ggf. zu beatmen, denn der bleibt bewegungslos im Kies liegen. Letztlich hat er drei hinnich Rippen, wovon eine den Brustraum durchspießt hat. Er wird mit dem Krankentransporter heimgefahren werden.
Die Endurance, das spannende zwei Stunden Rennen, ging bei uns heuer etwas durcheinander. Diana fährt im Team mit Paul, einem der schnellsten fünf Fahrer. Nachdem Toms erster Partner, der Thomas mit einer "kleinen" sehr schön gemachten Guzzi ein Getriebeproblem hat, sattelt er um auf den "Zündsachsen": Horst, von der Firma Sachse mit seiner RD400. Als Horst kurz vorm Fahrerwechsel auf der Gegengeraden wegen Motorschaden ausfällt, und mit dem Transpoder in der Hand zu Fuß zweimal die Strecke überquert, ist das TEam disqualifiziert.
So, jetzt muss ich abhauen, Fortsetzung folgt.
Gruß
Hans
*klingt irgendwie noch blöder als Fahrer*innen