Schee war's und turbolent!
2 Teams waren wir wiedermal, dem Hans seine Truppe mit dem Schwager Tom auf Hansens alter SR und der Diana, deren Yamaha vom Hiha einen neuen Motor spendiert bekam. Für den Didi / Mike waren der Günni auf dem kleinen schönen Schreihals (CB 250 mit etwas über 300 ccm) und meine Wenigkeit auf der CB 450.
Am Sonntag schon alle gut am Pannoniaring angekommen, gequatsche, gelache, getrinke ...
Morgenstimmung vor den Boxen:
Heiss warens, die 3 Tage, auch ein wengerl schwierig mit den Reifentemperaturen und den Vergasern. Gerade der kleine Schreihals wollte am Montag bei den Trainigs gar nicht so recht laufen, einiges an Ümdüsen war notwendig.
Mir saß noch immer der Sturz von Rijeka 2019 im Hirn, seitdem bin ich ja nicht mehr gefahren. Es hat 2 Fahrtage bedurft bis ich mich wieder sicher gefühlt habe, lausig waren die Trainingszeiten. Platz 15 in der Startaufstellung. Da war der Günni schon performanter in seiner Klasse.
Sprintrennen Nr. 1 war ein einsames Rennen. Obwohl ausnahmsweise einmal recht gut vom Start weggekommen hat sich die schnelle Truppe bald abgesetzt und hinter mir war auch ein Riesenloch. Also kein Windschatten, den ich so dringend brauch.
Beim Hasn Team ist derweil der frisch gemachte Motor von der Diana verreckt, zuviel geklingelt dürfte er haben, aber da muss Hans erst zerlegen was genau war.
Immerhin konnten wir ihn beim Motortausch mit ein bisserl Musik unterstützen, weil ihm im Weg ummadumstehen mag er garnicht, der einsame Schrauber
Beim zweiten Sprintrennen am Mittwoch hab ich mich endlich wohlgefühlt, super ists gelaufen, bin drangeblieben, sogar neue persönliche Rundenbestzeit, bis - ja bis der Sprit aus war in der vorletzten Runde.
Hat da doch so ein Trottel zuwenig eingefüllt, obwohl die Teamleitung vor dem Rennen noch nachgefragt hatte, hat ein gewisser Herr Gatschinger da selbstsicher gemeint alles erledigt
Gefreut hab ich mich trotzdem, ein herrliches Rennen.
Die Diana hat auch gegrinst bis über beide Ohren, lief ihre SR mit dem Tauschmotor doch ausgezeichnet.
Am Nachmittag gabs als Höhepunkt noch das Endurancerennen, alle Klassen gemischt, 3x Fahrerwechsel, 2 Stunden. Leider nur mehr wenige Teilnehmer. Nach meiner ersten halben Stunde setzt sich der Günni auf "meine" 450er und fliegt nach ein paar Runden in der Zielkurve ab. Vorderradrutscher, +/- 125 km/h, ihm zum Glück kaum was passiert, der Transponder wird zur Box gebracht, damit ich mit dem kleinen Schreihals weiterfahren kann.
Schnell wieder in die Lederklamotten, den leeren Tank befüllt, aufgesessen und vorsichtig die erste Kurve mit dem kalten Motor und den kalten Reifen, weiter bin ich nicht gekommen, Motor zündet nicht mehr
Ich denk mir noch beim Auslaufen Richtung Kurve 2, vielleicht ist der Benzinhahn zu, dreh dran, war auch zu, doch jetzt pinkelt mir Benzin ans Bein
War öffensichtlich bei der Tankentleerung der Benzinschlauch nicht wieder angesteckt worden.
Ich schieb noch die Maschin hinter die Kurve innen ins Gras in Sicherheit und wer erwartet mich dort: Der Hiha Schwager mit abgerissenem Zylinder
Super, genau den hab ich dort gebraucht zum Anschieben.
Ja, also mit angestecktem Benzinschlauch bin ich dann problemlos weitergefahren, macht echt Spass, die kleine Maschin! Und endlich hatte ich Konkurrenz auf Augenhöhe, eine etwas stärkere 2Takter hat mich über viele viele runden gezogen. Nur nicht den Windschatten verlieren ...
Eigentlich war es ganz OK das alleine fertigzufahren, Günni hatte sich den Arm angehauen, und in der Psyche wohl auch einen leichten Knick, grade einmal die Knie haben mir nach den knapp eineinhalb Stunden wehgetan, man kann sich ja nicht gescheit ausstrecken
Das Hiha Team konnte das Rennen ebenfalls beenden, der Transponder hat wohl seinen Weg in die Box geschafft, aber darüber soll er erzählen.
Garnichtmal viel hin, freut sich Mike und Günni und stoßen mit einer Wurst an.